Miktionstagebuch — Beckenbodenzentrum
Ein Miktionstagebuch ist ein wichtiges diagnostisches Hilfsmittel, das zur Beobachtung und Auswertung der Blasenfunktion eingesetzt wird. Es wird häufig bei Beschwerden wie Harninkontinenz oder Blasenschwäche verwendet, um den Flüssigkeits- und Harnausscheidungsrhythmus einer Person zu dokumentieren. Das Tagebuch gibt Aufschluss darüber, wie oft und in welchen Mengen jemand urinieren muss, sowie darüber, wie viel Flüssigkeit getrunken wird.
Ziel des Miktionstagebuchs
Feststellen von Mustern im Toilettenverhalten.
Identifizierung von potenziellen Ursachen für Harnverlust (Inkontinenz) oder Blasenschwäche
Unterstützung bei der Diagnose von Dranginkontinenz (überaktive Blase) oder Belastungsinkontinenz sowie Stressinkontinenz
Wichtige Informationen im Miktionstagebuch
Getrunkene Flüssigkeitsmenge (in Milliliter)
Häufigkeit des Wasserlassens (Mengenangabe in Milliliter und Zeit des Wasserlassens)
Unfreiwilliger Urinverlust (Tropfen, Spritzer, Schwall)
Harndrang (Gefühl der Dringlichkeit: schwach, mittel, stark)
Das Miktionstagebuch sollte idealerweise über mindestens drei Tage, optimalerweise jedoch über fünf Tage geführt werden.
Das Miktionstagebuch hilft, die Blasenfunktion über einen längeren Zeitraum hinweg zu überwachen und ist eine wertvolle Unterstützung für die Fachkräfte, um gezielte Therapieansätze zu entwickeln.