Chirurgische Eingriffe bei überaktiver Blase —

Zu den häufigsten operativen Verfahren, die bei überaktiver Blase bei Frauen in Betracht gezogen werden können, gehören:

Neuromodulation

Bei der Neuromodulation wird ein kleiner Schrittmacher (Interstim-Therapie) implantiert, der elektrische Impulse an die Nerven sendet, die die Blase steuern. Diese Impulse können helfen, die überaktive Blasenmuskulatur zu beruhigen und den Harndrang zu reduzieren. Der Eingriff erfolgt in der Regel minimal-invasiv und hat eine geringe Komplikationsrate.

Blasenaugmentation

Diese Operation beinhaltet die Erweiterung der Blase durch den Einsatz von Gewebe, das von einem anderen Körperbereich entnommen wird. Dadurch kann die Blase eine grössere Menge Urin speichern, was die Häufigkeit des Harndrangs verringert. Diese Methode wird oft in schweren Fällen angewendet, wenn andere Therapien nicht wirksam sind.

Blasenentfernung (Zystektomie)

In extremen Fällen, in denen alle anderen Behandlungsmöglichkeiten versagt haben, kann eine Blasenentfernung in Erwägung gezogen werden. Bei dieser Operation wird die gesamte Blase entfernt, und es wird ein neues Reservoir (z. B. aus Darmgewebe) geschaffen, um den Urin zu speichern. Diese Massnahme hat jedoch gravierende Auswirkungen auf die Lebensqualität und sollte nur als letzte Option betrachtet werden.

Urethrale Stimulation

Bei dieser Technik wird ein Gerät implantiert, das elektrische Impulse an die Harnröhre sendet, um die Muskulatur zu stimulieren und die Blasenfunktion zu verbessern. Diese Methode kann helfen, den Harndrang zu regulieren und den Harnverlust zu reduzieren.

Jeder operative Eingriff wird individuell auf die Bedürfnisse der Patientin abgestimmt. Vor der Entscheidung für eine Operation erfolgt eine ausführliche Beratung, in der die Möglichkeiten, Risiken und zu erwartenden Ergebnisse besprochen werden. In unserer Klinik legen wir grossen Wert auf eine persönliche Betreuung, um Ihnen die bestmögliche Therapie zu bieten und Ihre Lebensqualität zu verbessern.