Chirurgischer Eingriff bei übermässigem Schwitzen

Bei mittelschwerer bis schwerer Hyperhidrose, ausgeschöpften konservativen Therapien besteht die Möglichkeit einer operativen Durchtrennung der entsprechenden Nerven.

Direktlinks

    Beschreibung

    Dabei wird minimal invasiv (Schlüsselloch-Technik, Thorakoskopie) die Weiterleitung der Nervenreize durch eine beidseitige Durchtrennung der Grenzstränge in entsprechender Höhe (Sympathektomie) unterbrochen. Die Operation wird über zwei ca. 1 cm lange Hautschnitte in der Achselhöhle durchgeführt. Sofort nach der Operation sind die Hände warm und vor allem trocken. Die VATS wird, auf Grund der möglichen Nebenwirkungen, nur durchgeführt, wenn alle anderen Massnahmen erfolglos bleiben und der Leidensdruck der Patientin bzw. des Patienten hoch ist.

    Bei Erfolgschancen einer operativen Therapie bei palmarer Hyperhidrose liegen bei ca. 90%, bei der axillären Form bei ca. 80%.

    Kontakt
    Krankheitsbilder

    Krankheitsbilder

    Diese Behandlungsmethode kann bei folgenden Krankheitsbildern in Betracht gezogen werden.

    Häufige Fragen

    Häufige Fragen

    Welche Komplikationen sind möglich?

    Zu den operationsspezifischen Risiken gehören das sogenannte: kompensatorische Schwitzen, Horner-Syndrom, gustatorisches Schwitzen.

    Beim kompensatorischen Schwitzen merken die Patienten eine vermehrte Schweissneigung an den bisher nicht so stark betroffenen Stellen wie z. B. Oberkörper, Rücken, Bauch oder Oberschenkel. Es wird postuliert, dass dies ein Ausdruck der fehlenden Schweissneigung an den operierten Zielgebieten darstellt. Bei den meisten Patienten sprechen wir über eine nur gering vermehrte Schweissneigung, sodass der Effekt der Operation damit nicht getrübt wird. In wenigen Fällen kommt es jedoch zu einem stark ausgeprägten kompensatorischen Schwitzen welches als unangenehm und störend empfunden wird.

    Das Horner-Syndrom entsteht durch Schädigung des höchsten Brustganglions während der Operation. In Folge dessen kommt es zur Verengung der Pupille, Augenlidsenkung sowie Rückzug des Augapfels.

    Das gustatorische Schwitzen bedeutet eine vermehrte Schweissneigung während Riechen oder dem Verzehr bestimmter Nahrungsmittel.

    Fachgebiete zum Thema