Erektionsstörungen Behandlung

Die erektile Dysfunktion (ED) wird als "die persistierende Unfähigkeit in der Mehrheit der Versuche eine für ein befriedigendes Sexualleben ausreichende Erektion zu erzielen oder beizubehalten" definiert. Eine ED beeinflusst die psychische und physische Gesundheit und hat einen starken Einfluss auf die Lebensqualität. Auch kann die ED ein erstes Symptom schwerwiegender kardiovaskulärer Erkrankungen sein. Es leiden je nach Interpretation 5-20% aller Männer an einer moderaten bis schweren ED.

Direktlinks

    Beschreibung

    Die Risikofaktoren der ED sind Bewegungsmangel, Adipositas, Rauchen, Hypercholesterinämie und das metabolische Syndrom. Daneben kann die ED auch als Komplikation oder Nebenwirkung bei Operationen im Becken oder nach einem perinealen Trauma auftreten.

    Bei einer nicht iatrogen oder traumatisch aufgetretenen ED muss primär ein urologischer Status in Kombination mit einem Hormonstatus und einem kardialen Status erhoben werden. Anschliessend kann bei fehlender Kontraindikation eine Therapie mit einem Phosphodiesterase-5-Hemmer (PDE5-Hemmer wie Viagra) begonnen werden. Ausnahmen sind hier junge Patienten mit primärer ED, schwere penile Deformitäten, schwere psychische Erkrankungen, endokrine Erkrankungen sowie forensische Probleme (z.B. Missbrauch). Sollte eine dieser Ausnahmen vorliegen oder der PDE5-Hemmer keine ausreichende Wirkung zeigen, sollte eine erweiterte urologische Abklärung erfolgen.

    Die primäre urologische Abklärung beinhaltet die psychosexuelle Anamnese, einen vollständigen urogenitalen Status (Inspektion und Palpation des äusseren Genitales, rektale Untersuchung der Prostata), Sonographie der Hoden, der Prostata und der Blase, einen Hormonstatus (Testosteron und Gonadotropine) sowie eine PSA-Bestimmung. Je nach Verdachtsdiagnose können anschliessend weitere Abklärungen (vaskulärer Status, neurologischer Status, erweiterte endokrinologische, genetische und evtl. psychiatrische Untersuchungen) eingeleitet werden.

    Je nach Untersuchungsergebnis stehen therapeutisch neben den PDE-5-Hemmern, der Vakuumpumpe, der psychosexuellen Therapie sowie der hormonellen Therapie (Testosteronsubstitution), Injektionen, vaskuläre Operationen oder schlussendlich die operative Einlage einer Penisprothese zur Verfügung.

    Kontakt

    Kontakt

    Hauptstandort Kantonsspital St.Gallen Rorschacher Strasse 95 9007 St.Gallen

    Krankheitsbilder

    Krankheitsbilder

    Diese Behandlungsmethode kann bei folgenden Krankheitsbildern in Betracht gezogen werden.

    Fachgebiete zum Thema