Gelenkversteifung (Arthrodese)

Die Gelenkversteifung (Arthrodese) ist eine Operation, bei der ein schmerzhaftes oder geschädigtes Gelenk dauerhaft unbeweglich gemacht wird. Sie wird oft bei schweren Gelenkerkrankungen wie Arthrose oder nach Unfällen eingesetzt. Durch die Versteifung kann der Schmerz verringert werden, auch wenn die Beweglichkeit des Gelenks verloren geht. Diese Behandlung kommt zum Einsatz, wenn andere Therapien, wie Medikamente oder Physiotherapie, nicht mehr ausreichen.

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    Beschreibung

    Anwendungsgebiete einer Gelenkversteifung

    Eine Arthrodese ist sinnvoll, wenn starke Schmerzen durch Gelenkverschleiss (Arthrose) oder Verletzungen bestehen und andere Behandlungen wie Medikamente oder Physiotherapie nicht mehr helfen. Besonders bei grossen Gelenken wie dem Knie, Sprunggelenk oder Handgelenk kann dieser Eingriff eine langfristige Schmerzlinderung bringen.

    Auch bei Fehlstellungen, Instabilität oder Entzündungen, die sich nicht bessern, wird eine Versteifung in Erwägung gezogen. Sie hilft, die Lebensqualität zu verbessern, indem sie die Schmerzen reduziert, auch wenn die Beweglichkeit eingeschränkt wird.

    Die Arthrodese wird oft bei Patienten empfohlen, die trotz starker Schmerzen noch aktiv im Alltag sein wollen. In diesen Fällen kann sie eine gute Alternative zu einem künstlichen Gelenk darstellen.

    Ablauf einer Gelenkversteifung

    Der Ablauf einer Arthrodese beginnt mit einer gründlichen Untersuchung durch die Ärztin bzw. den Arzt. Wenn die Versteifung notwendig ist, wird ein OP-Termin vereinbart. Vor der Operation erhält der Patient eine Narkose, um während des Eingriffs keine Schmerzen zu spüren.

    Während der Operation werden die Knochen des betroffenen Gelenks so vorbereitet, dass sie zusammenwachsen können. Metallteile wie Schrauben oder Platten helfen dabei, die Knochen stabil zu halten. Manchmal wird auch eigenes Knochenmaterial verwendet, um das Zusammenwachsen zu unterstützen. Ziel der Operation ist es, das Gelenk in einer festen Position zu fixieren.

    Nach dem Eingriff bleibt der Patient einige Tage im Krankenhaus. Das betroffene Gelenk wird in den ersten Wochen ruhiggestellt, oft mit Hilfe von Schienen oder Gipsverbänden. Es kann mehrere Monate dauern, bis die Knochen vollständig zusammengewachsen sind.

    Während der Heilungsphase sind regelmässige Arztbesuche nötig, um die Fortschritte zu überwachen. Physiotherapie kann dabei helfen, die umliegenden Muskeln zu stärken und die Beweglichkeit der benachbarten Gelenke zu verbessern.

    Wirksamkeit einer Gelenkversteifung

    Die Arthrodese ist eine bewährte und oft wirksame Therapie, wenn andere Behandlungen nicht mehr helfen. Ihr Hauptziel ist es, starke Schmerzen in einem geschädigten Gelenk zu lindern. Dies gelingt, indem das Gelenk dauerhaft versteift wird, wodurch keine schmerzhaften Bewegungen mehr möglich sind. Besonders bei Patienten mit Arthrose oder schweren Verletzungen zeigt die Arthrodese gute Ergebnisse.

    Die Heilung kann mehrere Monate dauern, aber die meisten Patienten erleben danach eine deutliche Schmerzreduktion. Durch die Versteifung des Gelenks werden die Schmerzen stark gemindert oder verschwinden ganz. Allerdings muss der Patient damit rechnen, dass das betroffene Gelenk unbeweglich bleibt. In vielen Fällen können aber benachbarte Gelenke die Beweglichkeit teilweise ausgleichen, sodass alltägliche Aktivitäten weiterhin möglich sind.

    Der Erfolg der Arthrodese hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Schwere der Erkrankung, dem betroffenen Gelenk und der allgemeinen Gesundheit des Patienten. Insgesamt ist die Versteifung eine effektive Methode zur Schmerzlinderung und verbessert oft die Lebensqualität, insbesondere, wenn andere Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft sind.

    Häufige Fragen

    Welche Alternativen gibt es zur Arthrodese?

    Alternativen zur Arthrodese sind je nach Krankheitsbild Physiotherapie, Schmerzmedikamente, Cortison-Injektionen oder der Einsatz eines künstlichen Gelenks (Prothese). Diese Methoden kommen in Frage, wenn die Gelenkschäden nicht so schwerwiegend sind oder die Beweglichkeit erhalten werden soll.

    Wie lange dauert die Heilung nach einer Arthrodese?

    Die Heilung dauert in der Regel mehrere Monate, oft zwischen 3 und 6 Monaten. In dieser Zeit muss das Gelenk ruhiggestellt werden, und regelmässige Nachuntersuchungen sind notwendig. Je nach Eingriff und Gesundheitszustand kann die Heilungsdauer variieren.

    Ist nach einer Arthrodese noch Sport möglich?

    Nach einer Arthrodese sind Sportarten, die keine übermässige Gelenkbelastung erfordern, oft noch möglich. Aktivitäten wie Schwimmen oder Radfahren sind geeignet, während intensive Sportarten mit viel Belastung oder schnellen Bewegungen vermieden werden sollten. Die Ärztin bzw. der Arzt kann genaue Empfehlungen geben.

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