Harnröhrenoperation (Chirurgische Harnröhrenplastik) —
Bei längeren und komplexen Harnröhrenstrikturen ist oft ein operativer Eingriff die einzige Behandlungsoption. Bei einer Harnröhrenplastik mit Mundschleimhauttransplantation wird die Harnröhre über der Engstelle eröffnet und ein Stück Mundschleimhaut zur Erweiterung des Lumens auf die Harnröhre genäht. Die Operation erfolgt in Vollnarkose über einen kleinen Schnitt im Dammbereich oder am Penis. Bis zur Einheilung des Transplantates ist eine vorübergehende Urinableitung und Schienung der Harnröhre notwendig. Hierzu wird ein Blasenkatheter durch die Harnröhre eingelegt, welcher dann ca. 14 Tage bleibt. Der stationäre Aufenthalt beläuft sich auf ca. 5 Tage.
Am 14. postoperativen Tag wird der Harnröhrenkatheter entfernt und die Dichtigkeit der Nahtstelle überprüft. Diese Untersuchung führen wir ambulant durch.
Die Wahrscheinlichkeit eines Wiederauftretens der Enge nach offener Operation hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. die Lokalisation und Länge der Enge und die Anzahl vorausgegangener Schlitzungen. Mit einer dauerhaften Harninkontinenz bzw. einer Impotenz ist durch die Operation nicht zu rechnen.
Krankheitsbilder
Diese Behandlungsmethode kann bei folgenden Krankheitsbildern in Betracht gezogen werden.