Interstitielle Laserthermotherapie (LITT) —
Die interstitielle Laserthermotherapie (LITT) ist eine minimalinvasive Behandlungsmethode zur präzisen Zerstörung von Tumorgewebe im Gehirn. Durch den Einsatz von Laserenergie wird das Tumorgewebe gezielt erhitzt, wodurch es zerstört wird. Diese innovative Technik bietet den Vorteil einer sehr kleinen Hautinzision und ermöglicht eine schnelle Genesung, sodass Patientinnen und Patienten oft schon am nächsten Tag nach Hause gehen können.
Was ist die interstitielle Laserthermotherapie?
Die interstitielle Laserthermotherapie (LITT) ist eine moderne, minimalinvasive Operationstechnik, die vor allem bei Tumoren im Gehirn eingesetzt wird, die schwer zugänglich oder nicht operativ entfernbar sind. Bei dieser Methode wird Laserlicht über einen Katheter direkt zum Tumor geführt. Die präzise Führung erfolgt in der Regel mithilfe eines stereotaktischen Rahmensystems, das unter bildgebender Kontrolle im MRI überwacht wird. So kann die Laserenergie gezielt auf das Tumorgewebe gerichtet werden.
Wie funktioniert die Behandlung?
Während der LITT wird Wärmeenergie auf den Tumor übertragen, wodurch das Gewebe in diesem Bereich gezielt zerstört wird. Die erhöhte Temperatur führt zu irreversiblen Schäden im Tumorgewebe. Zudem wird die Blut-Hirn-Schranke im Randbereich des Tumors geöffnet, was in ersten Studienergebnissen das Gewebe für Chemotherapeutika besser zugänglich machen soll.
Vorteile der interstitiellen Laserthermotherapie
Ein grosser Vorteil der LITT ist ihre minimalinvasive Natur. Der Eingriff erfordert nur einen winzigen Hautschnitt von etwa 3 mm, was eine schnelle Genesung begünstigt. In vielen Fällen können Patientinnen und Patienten schon am nächsten Tag nach der Behandlung wieder nach Hause gehen. Die Methode ist besonders vorteilhaft für Tumoren bis zu einem Durchmesser von 2,5 cm, da sie aufgrund der Präzision der Technik nur bei Tumoren dieser Grösse effektiv eingesetzt werden kann.
Limitationen der Methode
Die LITT eignet sich vor allem für kleine, tief gelegene oder schwer erreichbare Tumoren, die nicht operativ entfernt werden können. Aufgrund der Grösse des Tumors ist die Behandlung jedoch auf Tumoren mit einem Durchmesser von maximal 2,5 cm begrenzt. Für sehr kleine Tumoren oder Raumforderungen, die tief im Gehirn liegen, bietet diese Methode eine schonende und effektive Lösung.
Anwendung und Nachsorge
Die Behandlung erfolgt unter hochpräziser Steuerung im MRI, sodass der Tumor gezielt behandelt werden kann. Im Anschluss an die Therapie sind regelmässige Nachkontrollen erforderlich, um den Erfolg der Behandlung zu überprüfen und sicherzustellen, dass keine Komplikationen auftreten. In der Regel können die Patientinnen und Patienten schon nach kurzer Zeit wieder in den Alltag zurückkehren.
Diese innovative Behandlungstechnik wird in spezialisierten Zentren, wie am Kantonsspital St.Gallen, angewendet und bietet eine schonende Möglichkeit, Tumore im Gehirn zu behandeln.
Krankheitsbilder
Diese Behandlungsmethode kann bei folgenden Krankheitsbildern in Betracht gezogen werden.