Konservative Therapie bei Stuhlinkontinenz

Die konservative Therapie der Stuhlinkontinenz verfolgt zunächst das Ziel, die Beschwerden durch einfache Massnahmen zu lindern. Oftmals können bereits Anpassungen der Ernährung und gezielte Medikamente eine Verbesserung bewirken. Für viele Betroffene reicht dies aus, um die Kontrolle über den Stuhlgang wieder zu erlangen oder die Symptome zu verringern. In schwereren Fällen können zusätzliche Therapien notwendig werden. Ein individueller Behandlungsplan, der auf die jeweiligen Bedürfnisse und Lebensgewohnheiten abgestimmt ist, hilft dabei, die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten zu steigern.

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    Beschreibung

    Bei leichter Stuhlinkontinenz können einfache Änderungen der Essgewohnheiten bereits eine Linderung der Beschwerden bewirken. Bestimmte Nahrungsmittel, die das Passieren der Darmschlingen verlangsamen, haben einen positiven Einfluss auf die Kontinenz, wie zum Beispiel:

    • Bananen

    • Apfelkompott

    • Gekochter Reis

    • Kartoffeln

    • Joghurt

    Andererseits können Unverträglichkeiten oder bestimmte Nahrungsmittel die Symptome verstärken, wie etwa bei Laktoseintoleranz. Koffein im Dickdarm stimuliert die Darmbewegung und führt zu beschleunigter Stuhlentleerung, was die Inkontinenz verschärfen kann.

    Lebensmittel, die eine Stuhlinkontinenz begünstigen können, umfassen:

    • Pflaumen

    • Feigen

    • Erbsen

    • Brokkoli

    • Kohlarten und grünblättriges Gemüse

    Da die Wirkung der Nahrungsmittel individuell unterschiedlich ist, kennen viele Betroffene ihre persönlichen Empfindlichkeiten und können ihre Ernährung entsprechend anpassen.

    Eine faserreiche Kost ist die häufigste diätetische Empfehlung. Sie hilft, das Volumen und die Konsistenz des Stuhls zu verbessern und die Kontinenz zu fördern. Nahrungsfasern finden sich in Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Gemüse, Salat, Obst, Trockenfrüchten, Nüssen und Samen.

    Medikamentöse Behandlung

    Zwei Arten von Medikamenten können zur Verlangsamung der Darmpassage eingesetzt werden:

    • Loperamid (z.B. Imodium) hemmt die Darmtätigkeit und Schleimproduktion, wodurch es die Schliessmuskelfunktion unterstützt und die Inkontinenz lindert.

    • Codein ist ein starkes Anti-Durchfallmittel, das die Darmtätigkeit verringert und die Dauer der Darmpassage verlängert. Wegen der Nebenwirkungen wie Müdigkeit und Bauchkrämpfe ist der Einsatz jedoch eingeschränkt.

    Bei verminderter Enddarmfunktion können auch regelmäßige Stuhlentleerungen mit abführenden Zäpfchen oder kleinen Einläufen hilfreich sein, um die Inkontinenz zu verbessern.

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    Diese Behandlungsmethode kann bei folgenden Krankheitsbildern in Betracht gezogen werden.

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