Medikamentöse Behandlung der Nebennieren —
Ob eine medikamentöse Behandlung der Nebennieren in Frage kommt, hängt von der Art der Erkrankung und den individuellen Gegebenheiten ab.
Nebenniereninsuffizienz (Morbus Addison)
Bei einer Unterfunktion der Nebennieren müssen immer die fehlenden Hormone ersetzt (substituiert) werden. Am wichtigsten ist das Ersetzen des Cortisols (Hydrocortison). Der Körper erhält dabei nur so viel Cortisol, wie normalerweise produziert wird. Es ist zwar nicht mit Nebenwirkungen zu rechnen, eine dauerhafte Überversorgung muss aber vermieden werden.
Die Cortisolproduktion bei einem gesunden Menschen schwankt im Tagesverlauf und ist frühmorgens am höchsten. Dieser Rhythmus wird durch die Aufteilung der Tagesdosis auf 2-3 Gaben nachgeahmt. In Stresssituationen muss die Dosis gesteigert, bei Erbrechen oder Durchfall Cortisol injiziert („gespritzt“) werden. Betroffene erhalten deshalb einen Notfallausweis.
Hyperaldosteronismus/Conn-Syndrom
Die Behandlung der Überproduktion von Aldosteron ist davon abhängig, ob nur auf einer Seite vermehrt Aldosteron produziert wird oder ob eine beidseitige Vergrößerung der Nebennieren vorliegt. Die beidseitige Vergrösserung kann mit einem Medikament, das die Wirkung von Aldosteron blockiert, behandelt werden.
Angeborene Störungen der Hormonbildung der Nebenniere und Adrenogenitales Syndrom
Die Behandlung eines AGS erfolgt je nach Form und Ausprägung der Erkrankung und je nach den weiteren Umständen mit Medikamenten.
Krankheitsbilder
Diese Behandlungsmethode kann bei folgenden Krankheitsbildern in Betracht gezogen werden.