Myasthenie-Behandlung mit neuen Komplement-5-Inhibitoren oder FcRn-Inhibitoren —
Bei der generalisierten Myasthenie gravis sind seit kurzem neue Therapien mit Komplement-5-Inhibitoren oder FcRn-Inhibitoren verfügbar. Diese neuen Medikamente sind schnell wirksam bei der generalisierten Myasthenie, wobei diese jedoch nicht für alle Formen zugelassen oder geeignet sind. Diese Therapien sind sehr aufwendig und auch sehr kostenintensiv für das Gesundheitssystem, weswegen sie bisher nur bei speziellen Fällen Anwendung finden.
Anwendungsgebiete einer Behandlung mit neuen Komplement-5-Inhibitoren oder FcRn-Inhibitoren
Komplement-5-Inhibitoren oder FcRn-Inhibitoren sind für die Behandlung der generalisierten Myasthenie mit positivem Antikörpernachweis zugelassen. Generalisiert bedeutet, dass nicht nur die Augenmuskeln von der Myasthenie eingeschränkt sind, sondern auch andere Muskelgruppen betroffen sind.
Ablauf einer Behandlung mit neuen Komplement-5-Inhibitoren oder FcRn-Inhibitoren
Komplement-5-Inhibitoren oder FcRn-Inhibitoren werden als Infusion verabreicht. Je nach Präparat variiert die Häufigkeit der Infusionen und reicht von einer Infusion alle 8 bis 9 Wochen bis hin zu vier wöchentlichen Infusionen, gefolgt von einer Pause von vier Wochen.
Wirksamkeit einer Behandlung mit neuen Komplement-5-Inhibitoren oder FcRn-Inhibitoren
In klinischen Studien haben die neuen Komplement-5-Inhibitoren und FcRn-Inhibitoren innerhalb weniger Tage und Wochen bereits eine deutliche Verbesserung der Myasthenie-Symptome erreichen können. Die Effektivität der beiden verschiedenen Substanzklassen ist hierbei sehr ähnlich ausgezeichnet. Die Dauer der Therapie ist zumindest mittelfristig zu planen, beispielsweise bis andere Medikamente ihre Wirkung entfalten können. Anzumerken ist, dass beide Medikamentengruppen zwar die Symptome und Auswirkungen der Myasthenie gut lindern können, aber der Krankheitsprozess an sich nicht beeinflusst wird, wo hingegen die klassischen Medikamente dort ihre Wirkung entfalten.
Häufige Fragen
Wie schnell wirken die Komplement-5-Inhibitoren oder FcRn-Inhibitoren?
Die Wirkung ist bei beiden Medikamenten meist innerhalb von Tagen bis wenigen Wochen spürbar. Die Wirkung lässt jedoch nach einigen Wochen wieder nach, wenn die Therapie nicht fortgeführt wird.
Können die neuen Komplement-5-Inhibitoren oder FcRn-Inhibitoren eine Myasthenie heilen?
Nein, beide Medikamentengruppen linden die Auswirkungen und Symptome der Myasthenie. Die Ursache wird jedoch nicht behandelt.
Sind die neuen Komplement-5-Inhibitoren oder FcRn-Inhibitoren für alle Patientinnen oder Patienten mit Myasthenie geeignet?
Nein, Es müssen gewisse Voraussetzungen gegeben sein. Bei speziellen Formen der Myasthenie sind einzelne Präparate unwirksam. Auch muss ein ausreichender Schweregrad der Myasthenie vorhanden sein oder andere Therapien nicht ausreichend wirken, um den Einsatz dieser sehr kostenintensiven Therapien zu rechtfertigen
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Krankheitsbilder
Diese Behandlungsmethode kann bei folgenden Krankheitsbildern in Betracht gezogen werden.