Neurochirurgischer Eingriff bei einem Hirnhauttumor (Meningenom)

Hirnhauttumoren, auch Meningeome genannt, werden häufig zufällig entdeckt und müssen nicht immer behandelt werden. Je nach Grösse, Lage und Symptomen des Tumors wird die Behandlung individuell angepasst. In unserem Zentrum bieten wir ein breites Spektrum an Therapieoptionen, von Beobachtung über mikrochirurgische Resektion bis hin zu modernen minimal-invasiven Verfahren. Alle Behandlungsschritte werden in enger Zusammenarbeit mit einem interdisziplinären Team geplant, um eine optimale Versorgung und Nachsorge sicherzustellen.

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    Beschreibung

    Überwachung kleiner Meningeome

    Nicht alle Meningeome müssen behandelt werden. Kleine, zufällig entdeckte Tumoren werden zunächst mit regelmässigen Verlaufskontrollen mittels MRI überwacht. Zu Beginn erfolgen kurze Kontrollintervalle. Sollte der Tumor stabil bleiben, können die Intervalle in der Folgezeit verlängert werden.

    Behandlung bei grösseren oder symptomatischen Meningeomen

    Bei grösseren Meningeomen, die Beschwerden verursachen, oder wenn der Tumor in den Verlaufskontrollen kontinuierlich wächst, wird eine Behandlung erforderlich. In diesen Fällen ist die mikrochirurgische Resektion die Standardtherapie, da sie die beste Aussicht auf eine vollständige Entfernung des Tumors bietet.

    Minimal-invasive Behandlung: Laserinduzierte Interstitielle Thermotherapie (LITT)

    Für operativ schlecht zugängliche Meningeome oder Patientinnen und Patienten mit mehreren Nebenerkrankungen stellt die Laserinduzierte Interstitielle Thermotherapie (LITT) eine vielversprechende, minimal-invasive Alternative dar. Bei dieser Methode wird ein Laserkatheter unter stereotaktischer Kontrolle in das Tumorgewebe eingeführt. Im Anschluss erfolgt die Wärmebehandlung im MRT, um die Tumorzellen gezielt zu zerstören.

    Nachsorge und regelmässige MRT-Kontrollen

    Nach jeder Operation werden alle Patientinnen und Patienten regelmässig mit MRT-Untersuchungen nachkontrolliert, um den Behandlungserfolg zu überwachen und eventuelle Veränderungen frühzeitig zu erkennen.

    Individuelle Nachbehandlung und Therapieplanung

    Die weitere Behandlung nach der Operation hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Resektionsausmass, der Histopathologie (WHO-Grad) und dem allgemeinen Zustand der betroffenen Person. Eine Strahlentherapie wird nur in Ausnahmefällen notwendig. Aktuell existieren keine spezifischen Chemotherapien oder Immuntherapien für Meningeome. Die Therapie wird individuell in unserem wöchentlichen, interdisziplinären Hirntumorboard festgelegt, das gemeinsam die bestmögliche Behandlung für jede Patientin und jeden Patienten plant.

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    Krankheitsbilder

    Diese Behandlungsmethode kann bei folgenden Krankheitsbildern in Betracht gezogen werden.

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