Roboterassistierte laparoskopische radikale Prostatektomie (RALP) —
Die RALP ist eine auf Basis des DaVinci®-Systems basierende Weiterentwicklung der konventionellen laparoskopischen Prostatektomie. Die Operation wird in Vollnarkose durchgeführt. Eine Stereo-Kamera sowie zwei bis drei Arbeitsinstrumente werden über laparoskopische Zugänge an Roboterarmen angeschlossen. Die Operateurin oder der Operateur sitzt an einer Steuerkonsole und kann mittels Telemonitoring bei zehn- bis zwölffacher Vergrösserung die Instrumente in 3D-Sicht steuern. Die Instrumente, welche verwendet werden, haben im Gegensatz zur konventionellen Laparoskopie die Freiheitsgrade eines Handgelenks. Dies zeigt sich besonders bei schwierigen Präparationen im engen Raum des kleinen Beckens sowie bei der Rekonstruktion als vorteilhaft gegenüber der konventionellen Laparoskopie. Ein zusätzlicher Vorteil neben der Beweglichkeit ist die Übersetzung der Bewegung der Operateurin oder des Operateurs auf eine geringere Auslenkung des Instrumentes (bis 5:1).
Resultate und Nebenwirkungen: Langzeitresultate bezüglich onkologischem Outcome zeigen bei lokalisiertem Prostatakarzinom ein biochemisch rezidivfreies Überleben von über 60% und ein tumorspezifisches Überleben von mehr als 90% im 10-Jahres-Follow-up. Langzeitnebenwirkungen betreffen vorwiegend die Harninkontinenz, welche definitionsabhängig 5-15 % der Patienten betrifft, sowie die erektile Dysfunktion.
Kontakt
Hauptstandort Kantonsspital St.Gallen Rorschacher Strasse 95 9007 St.Gallen
Krankheitsbilder
Diese Behandlungsmethode kann bei folgenden Krankheitsbildern in Betracht gezogen werden.