Schirm-Verschluss —
Der Schirm-Verschluss ist eine moderne, minimalinvasive Methode zur Behandlung von Vorhofseptumdefekten (ASD) und einem permeablen Foramen ovale (PFO). Diese Defekte können das Risiko für Schlaganfälle und andere Komplikationen erhöhen. Mittels eines speziellen Schirms wird der Defekt dauerhaft verschlossen, wodurch das Risiko weiterer gesundheitlicher Probleme verringert wird.
Was ist der Schirm-Verschluss?
Beim Schirm-Verschluss wird ein kleines, speziell entwickeltes Schirmchen in das Herz eingeführt, um ein Loch in der Vorhofscheidewand (Vorhofseptum) zu verschließen. Der Eingriff erfolgt minimalinvasiv über eine Vene in der Leiste. Ein Führungsdraht wird zunächst zum rechten Herzen eingeführt, über den das Schirmchen an die Stelle des Defekts vorgeschoben wird. Dort entfaltet sich das Schirmchen, wobei eine Hälfte auf der linken und die andere auf der rechten Seite der Vorhofscheidewand aufklappt. Das Schirmchen fixiert sich an den Rändern des Defekts und verschließt diesen dauerhaft.
Ablauf des Eingriffs
Der Eingriff erfolgt unter örtlicher Betäubung und wird in der Regel im Herzkatheter-Labor durchgeführt. Nach dem Einführen des Schirmchens wird dieses sicher über dem Defekt fixiert und wächst im Laufe der Zeit mit dem Herzgewebe zusammen. In den ersten Monaten nach dem Eingriff ist eine Blutverdünnung erforderlich, um die Bildung von Blutgerinnseln auf dem Schirmchen zu verhindern. In der Regel wird hierfür eine Kombination aus Aspirin und Plavix verabreicht.
Nach dem Eingriff
Nach etwa drei bis sechs Monaten ist das Schirmchen vollständig mit dem Herzen verwachsen. In dieser Zeit ist eine Fortführung der Blutverdünnung in der Regel notwendig. Nach Abschluss dieser Phase ist die Blutverdünnung nur noch in speziellen Situationen erforderlich. Die Methode ist für viele Patientinnen und Patienten eine effektive, langfristige Lösung zur Beseitigung des Defekts ohne die Notwendigkeit einer offenen Operation.
Erfolgsraten und Risiken
Der Schirm-Verschluss hat sich als sehr sichere und effektive Methode zur Behandlung von ASD und PFO etabliert. Die Erfolgsrate liegt in den meisten Fällen bei über 90%. Wie bei jedem medizinischen Eingriff können auch hier Komplikationen auftreten, wie zum Beispiel Infektionen oder Blutgerinnsel. Diese sind jedoch selten und in der Regel gut behandelbar. In einem persönlichen Gespräch erläutern wir Ihnen die genauen Risiken und Erfolgsaussichten des Verfahrens.
Krankheitsbilder
Diese Behandlungsmethode kann bei folgenden Krankheitsbildern in Betracht gezogen werden.