Blutuntersuchung bei übermässigem Schwitzen — Dermatologie, Venerologie und Allergologie
Übermässiges Schwitzen, insbesondere wenn es generalisiert ist, also den gesamten Körper betrifft, kann auf innere Ursachen hinweisen, die durch entsprechende Blutuntersuchungen diagnostiziert werden können. Diese Form des Schwitzens ist häufig ein Hinweis auf systemische Erkrankungen, bei denen das autonome Nervensystem oder der Stoffwechsel gestört ist.
Um die genaue Ursache des Schwitzens zu bestimmen sind gezielte Blutuntersuchungen erforderlich. Hierbei werden neben den Schilddrüsenwerten auch Blutzuckerwerte, entzündungsfördernde Marker sowie spezifische Tests auf Autoimmunerkrankungen oder Krebsmarker untersucht. Der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin wird die Ergebnisse der Bluttests mit der Anamnese und den klinischen Symptomen der betroffenen Person kombinieren, um die zugrundeliegende Ursache für das übermässige Schwitzen zu diagnostizieren und eine gezielte Behandlung einzuleiten.
Feststellung häufiger Ursachen mittels Blutuntersuchung
Zu den häufigsten Ursachen für generalisiertes Schwitzen gehören Schilddrüsenerkrankungen. Patientinnen und Patienten mit einer Schilddrüsenüberfunktion neigen oft dazu, mehr zu schwitzen, selbst bei kühleren Temperaturen.
Auch Diabetes mellitus, insbesondere Typ-2-Diabetes, kann zu vermehrtem Schwitzen führen. Bei Patientinnen und Patienten mit Diabetes kommt es aufgrund der Störungen des Blutzuckerspiegels häufig zu Schwankungen im Hormonhaushalt, die das Schwitzen begünstigen. Insbesondere bei zu niedrigem Blutzuckerspiegel kann intensives Schwitzen ein Warnzeichen für eine akute Unterzuckerung sein.
Des Weiteren können Autoimmunkrankheiten wie zum Beispiel Lupus erythematodes, Rheumatoide Arthritis oder Morbus Bechterew das Schwitzen beeinflussen.
In seltenen Fällen kann übermässiges Schwitzen auch ein Hinweis auf Krebserkrankungen sein, insbesondere auf Lymphome oder Leukämien, bei denen Schweissausbrüche als eines der sogenannten "B-Symptome" auftreten können.