Gynäkologischer Untersuch bei wiederkehrende Blasenentzündungen — Gynäkologie und Geburtshilfe
Wiederkehrende Blasenentzündungen stellen für betroffene Frauen oft eine erhebliche Belastung dar und machen eine umfassende Diagnostik erforderlich. Durch gezielte Untersuchungen lassen sich die Ursachen der wiederholten Infektionen erkennen und geeignete Behandlungsmöglichkeiten ableiten.
Ablauf der Untersuchung
Gespräch mit der Ärztin oder dem Arzt: Der erste Schritt der Diagnostik umfasst eine gründliche Anamnese, bei der typische Symptome wie Dysurie (Brennen beim Wasserlassen), Pollakisurie (häufiger Harndrang) und Schmerzen im Unterbauch besprochen werden. Auch die Häufigkeit der Infektionen und mögliche Auslöser wie hormonelle Einflüsse oder hygienische Gewohnheiten werden analysiert.
Urinuntersuchung (Urinkultur): Eine Urinkultur ist ein zentraler Bestandteil der Diagnostik. Dabei wird der Urin auf das Vorhandensein von Bakterien (z. B. Escherichia coli) untersucht, um gezielt eine Antibiotikatherapie planen zu können.
Bildgebende Verfahren und Zystoskopie: Bei häufigen Rückfällen oder dem Verdacht auf anatomische Ursachen wird häufig eine Ultraschalluntersuchung der Nieren und der Blase durchgeführt. In manchen Fällen ist auch eine Blasenspiegelung (Zystoskopie) sinnvoll, um mögliche Auffälligkeiten wie Blasensteine oder Schleimhautveränderungen zu identifizieren.
Hormonstatus und Abwehranalyse: Besonders bei Frauen in und nach den Wechseljahren kann die Überprüfung des Hormonstatus aufschlussreich sein, da hormonelle Veränderungen die Schleimhäute und Abwehrmechanismen der Harnwege beeinflussen. In speziellen Fällen wird auch das Immunsystem untersucht, um mögliche Schwächen zu erkennen.
Abschlussgespräch: Nach den Untersuchungen werden die Ergebnisse zusammengetragen und mit Ihnen besprochen. Gemeinsam mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt können Sie die nächsten Schritte planen und eine geeignete Therapie auswählen. Wir stehen Ihnen während des gesamten Prozesses zur Seite und unterstützen Sie auf dem Weg zu mehr Lebensqualität.