Belastungstest (Ergometrie) — Kardiologie
Der Belastungstest, auch Ergometrie genannt, ist ein standardisierter Fahrradtest, der in der Kardiologie eingesetzt wird, um Hinweise auf mögliche Durchblutungsstörungen des Herzens zu finden. Der Test dauert etwa eine halbe Stunde, wobei die eigentliche Belastungsphase nur fünf bis zehn Minuten in Anspruch nimmt. Während des Tests werden wichtige Vitaldaten wie der Herzrhythmus und Blutdruck kontinuierlich überwacht.
Vorbereitung
Für den Test sollten Sie bequeme Kleidung und gutes Schuhwerk (z. B. Turnschuhe) tragen. Nach der Untersuchung besteht die Möglichkeit, sich zu duschen.
Ablauf
Zu Beginn des Tests werden Sie an ein EKG angeschlossen, sodass wir Ihre Herzströme und Ihren Blutdruck während des gesamten Tests aufzeichnen können. Der Test startet mit einer niedrigen Belastung, die schrittweise erhöht wird, bis Sie Ihre Leistungsgrenze erreichen oder erste Beschwerden auftreten. Anhand der Reaktionen des Körpers können wir feststellen, ob eine Durchblutungsstörung des Herzens vorliegt oder nicht. Falls notwendig, können weiterführende Abklärungen durchgeführt werden.
Anwendungsbereich
Die Ergometrie wird häufig eingesetzt, um die Ursache für Symptome wie Angina Pectoris (Brustschmerzen) zu klären und eine koronare Herzkrankheit zu diagnostizieren. Eine typische Reaktion bei einer Belastung ist eine Senkung der ST-Strecke im EKG, was auf eine belastungsinduzierte Ischämie (Mangelversorgung des Herzmuskels mit Sauerstoff) hinweist. Jedoch können vorbestehende EKG-Veränderungen und die Einnahme bestimmter Medikamente (z. B. Betablocker oder Digitalis) die Aussagekraft des Tests beeinträchtigen.