Afterriss (Analfissur)

Analfissuren sind kleine oberflächliche Längsrisse in der Schleimhautauskleidung des Afterkanals, welche durch Verletzung mit hartem Stuhl bei Verstopfung auftreten. Häufig bestehen gleichzeitig auch noch andere Leiden am Anus (z.B. Hämorrhoiden, Blutgerinnsel in Analvenen und selten ein Morbus Crohn).

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    Beschreibung

    Meist findet man einen stark erhöhten Druck des Schliessmuskels. Dieser kann sowohl als Ursache, wie auch als Folge der Analfissur angesehen werden. Einerseits verursacht dieser Druck beim Stuhlgang zusätzliche Schmerzen, welche den Gang zur Toilette entweder unmöglich oder nur noch unter Verwendung von Abführmitteln möglich machen.

    Andererseits führt der Schmerz zu einer reflexartigen Verstärkung des Schliessmuskeldruckes. Dadurch ergibt sich ein Teufelskreis, welcher zu immer stärkeren Schmerzen führt. Bei langandauernden Analfissuren bildet sich am inneren Ende der Fissur eine vergrösserte Papille, ein kleines, gutartiges Knötchen und am äusseren Ende entsteht eine Hautfalte, der sogenannte Wächter. Der Riss selber führt bei langem Bestehen zu einer narbigen Entzündung der Umgebung welche in seltenen Fällen die Muskelfunktion beeinträchtigen kann.

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    Hauptstandort Kantonsspital St.Gallen Rorschacher Strasse 95 9007 St.Gallen

    Diagnostiken

    Diagnostiken

    Zur genauen Abklärung einer Analfissur stehen mehrere Untersuchungsmethoden zur Verfügung, wie die proktologische Untersuchung, der endoanale Ultraschall, die Magnetresonanztomographie (MRT) und die Kolonoskopie.

    Proktologische Untersuchung

    Die proktologische Untersuchung ist ein grundlegender Bestandteil der Diagnostik bei Beschwerden im Anal- und Enddarmbereich. Sie wird häufig durchgeführt, wenn Sie Symptome wie Schmerzen, Blutungen, Juckreiz oder Veränderungen beim Stuhlgang bemerken. Diese Untersuchung ist in den meisten Fällen schnell und unkompliziert und ermöglicht eine präzise Diagnose, die für die Wahl der richtigen Therapie entscheidend ist.

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    Ultraschall (Sonographie)

    Ultraschall, oder auch Sonographie genannt, ist die Anwendung von Ultraschallwellen (vergleichbar der Schallwellen in Sprache oder Musik) als bildgebendes Verfahren unter anderem zur Untersuchung von organischem Gewebe in der Medizin.

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    Magnetresonanztomographie MRT

    Die Magnetresonanztomographie MRT, oft auch MRI genannt, ist eine äusserst wertvolle, schmerzlose Untersuchung, die es den Radiologen und Radiologinnen erlaubt, Bilder von Ihrem Körperinnern zu erzeugen, die mit anderen bildgebenden Methoden nicht dargestellt werden können. Mit Hilfe eines starken, dauernd vorhandenen Magnetfeldes wird die Verteilung und Menge von Wasserstoffatomen im Körper gemessen und mittels eines leistungsstarken Computers Bilder berechnet. Während der Untersuchung wird in aller Regel eine Serie von Querschnittsbildern mit unterschiedlichem Bildkontrast aufgenommen.

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    Darmspiegelung (Koloskopie)

    Die Darmspiegelung, auch Koloskopie genannt, wird bei beschwerdefreien Patienten ohne familiäre Belastung ab dem 50. Lebensjahr als sogenannte Screening-Koloskopie empfohlen, um frühzeitig potentielle Tumorvorstufen wie Polypen zu entdecken und abzutragen.

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    Behandlungen

    Behandlungen

    Die Behandlung einer Analfissur richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung und umfasst sowohl konservative als auch operative Massnahmen. Ziel ist es, die Beschwerden zu lindern, die Heilung zu fördern und erneuten Fissuren vorzubeugen. Die konservative Behandlung eines Afterrisses umfasst stuhlregulierende Massnahmen, medikamentöse Schmerztherapie sowie Salben und Injektionen zur Entspannung des Schliessmuskels. Bei einem kürzeren Bestehen der Fissur kann diese Therapie in bis zu 80% der Fälle erfolgreich sein. Bei hartnäckigen oder komplexeren Fällen kommen auch chirurgische Eingriffe in Frage. Vor der Entscheidung für einen chirurgischen Eingriff wird dieser ausführlich mit der Patientin bzw. dem Patienten besprochen.

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