Arterielle Verschlusskrankheit —
Die arterielle Verschlusskrankheit ist eine durch viele Faktoren bedingte Veränderung der arteriellen Gefässwand. Arterien transportieren das sauerstoffreiche Blut mit hohem Druck vom Herzen Weg und versorgen die Organe mit lebensnotwendigem Sauerstoff. Damit das Herz nicht überbelastet wird und der Mensch ein recht stattliches Alter erreichen kann, wird die Durchblutung bis auf wenige Ausnahmen z.B. Gehirn dem Bedarf angepasst. Bei Belastung kann sich die transportierte Blutmenge vervielfachen, so dass z.B. die Muskulatur der Beine ausreichend Sauerstoff für die Stoffwechselvorgänge bekommt.
Häufig wird diese Erkrankung mit Rauchen oder hohem Cholesterin in Verbindung gebracht. Diese Dinge sind jedoch nicht allein ursächlich dafür, sondern man weiss um eine grosse Zahl von Ursachen, wie Stoffwechselerkrankungen z.B. Diabetes mellitus, welche ebenso diesen Alterungsprozess antreiben. Neben dem Alter einem Vorgang dem alles unterliegt, spielen Stress jeglicher Art und dessen Folgen wie Bluthochdruck eine grosse Rolle. Man weiss dass auch eine Neigung vererbt werden kann und auch von der Natur vorgegebene Gründe, wie Aufzweigungen an denen es zu Turbulenzen kommt, eine gewichtige Rolle spielen . Neben schädlichem Genuss, wie Nikotin, gibt es durchaus Genussmittel wie Alkohol, der in bestimmten moderaten Mengen genossen einen wissenschaftlich nachgewiesenen Schutzeffekt hat. Man weiss auch, dass die Hypercholesterinämie häufig eine angeborene Stoffwechselschwäche ist und die nahrungsmittelbedingte Aufnahme eine untergeordnete Rolle spielt. Die arterielle Verschlusskrankheit wird auch als der «Krebs der Gefässe» bezeichnet, was den oft nicht gutartigen Verlauf dieser Systemerkrankung, auch Herzarterien sind davon betroffen, darstellt.
Diagnostiken
Bei der Erfassung des Schweregrades der Erkrankung sind die geschilderten Beschwerden und der klinische Befund neben einer Vielzahl von Diagnostikmöglichkeiten entscheidend.
ABI (Knöchel-Arm-Index) und TBI (Zehen-Arm-Index)
Um den ABI/TBI zu bestimmen wird der Blutdruck am Knöchel/Zehen und am Arm gemessen.
Oszillographie
Durch eine Oszillographie werden durch den Blutstrom verursachte Wellen als bildliche Schwankungen erfasst. Damit kann eine detaillierte Darstellung der Qualität des Blutstromes erreicht werden und allfällige Durchblutungsstörungen z. B. der Finger und Zehen aufgezeichnet werden.
Transcutane Sauerstoffmessung
Mithilfe der transcutanen Sauerstoffmessung kann herausgefunden werden ob ein Gewebe gut durchblutet ist oder ob eine Minderperfusion besteht.
Doppleruntersuchungen / Duplexsonographie / CEUS (Contrast enhanced Ultrasound)
Ultraschalluntersuchungen der Blutgefässe bei denen die Blutflussgeschwindigkeit und davon abhängig Stenosen oder Verschlüsse diagnostiziert werden.
Konventionelle Angiographie
Alle Gefässregionen sind ausreichend beurteilbar, zudem besteht die Möglichkeit der gleichzeitigen Therapie.
Magnetresonanztomographie (MR)-Angiographie
Moderne Geräte ebenfalls mit hoher Bildauflösung, alle Gefässabschnitte sind darstellbar, keine Röntgenstrahlen, Gewebsumgebung ist sehr gut beurteilbar.
Behandlungen
Die Patientin oder der Patient ist angehalten, ein selbstständiges Gehtraining mit Belastung bis zum Auftreten von Schmerzen und mit Pause bis zum Abklingen der Schmerzen zu machen. Dieses Training sollte mindestens 3-mal wöchentlich für je eine Stunde konsequent betrieben werden. Zusätzlich stehen folgende Behandlungen zur Verfügung.