Beckenfraktur

Eine Beckenfraktur ist ein Bruch im Bereich des Beckens, oft verursacht durch Unfälle oder Stürze. Diese Verletzung kann starke Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verursachen. Je nach Schwere der Fraktur reicht die Behandlung von Schonung und Schmerzmitteln bis hin zu Operationen. Mit der richtigen Therapie kann das Becken vollständig heilen, auch wenn Geduld erforderlich ist.

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    Beschreibung

    Was ist eine Beckenfraktur?

    Eine Beckenfraktur ist ein Bruch eines Knochens im Beckenbereich, also dort, wo die Hüfte sitzt. Sie entsteht meist durch starke Krafteinwirkungen, wie bei einem Unfall oder einem schweren Sturz. Beckenfrakturen können leicht oder schwer sein und betreffen oft mehrere Knochen. Eine schnelle Diagnose und Behandlung sind wichtig, um gut zu heilen.

    Symptome

    Eine Beckenfraktur ist oft sehr schmerzhaft und kann den Alltag stark einschränken. Die Symptome hängen davon ab, wie schwer der Bruch ist. Manche Menschen spüren sofort Schmerzen und können sich kaum bewegen, während andere die Verletzung erst später bemerken. Zu den häufigsten Symptomen gehören Schmerzen, Schwellungen und Probleme beim Gehen. Es ist wichtig, die Anzeichen einer Beckenfraktur zu kennen, um schnell medizinische Hilfe zu bekommen.

    Schmerzen

    Schmerzen sind das häufigste Symptom bei einer Beckenfraktur. Die Schmerzen treten meist direkt nach dem Unfall oder Sturz auf, verstärken sich bei Bewegung und können im gesamten Beckenbereich spürbar sein. Oft strahlen die Schmerzen auch in die Beine oder den unteren Rücken aus. Schon leichtes Stehen oder Gehen kann starke Schmerzen verursachen, weshalb Betroffene oft eine Schonhaltung einnehmen.

    Schwellungen und Blutergüsse

    Nach einer Beckenfraktur kann es zu sichtbaren Schwellungen und Blutergüssen kommen. Diese entstehen durch innere Blutungen im verletzten Bereich. Die Schwellung kann in den Tagen nach der Verletzung zunehmen und den gesamten Beckenbereich oder sogar die Beine betreffen. Blutergüsse sind oft dunkelblau bis violett und können auch schmerzhaft sein.

    Eingeschränkte Beweglichkeit

    Betroffene haben oft Schwierigkeiten, sich zu bewegen oder zu gehen. Das Bewegen des Beckens oder der Beine kann extrem schmerzhaft sein, und das Stehen oder Aufstehen wird erschwert. In schweren Fällen ist es gar nicht möglich, das betroffene Bein zu belasten oder aufzustehen.

    Entstehung und Ursachen von Beckenfraktur

    Beckenfrakturen entstehen, wenn das Becken stark belastet oder durch äussere Gewalt beschädigt wird. Die häufigsten Ursachen sind Unfälle, Stürze und direkte Schläge auf das Becken. Ältere Menschen und Personen mit Osteoporose haben ein höheres Risiko, eine Beckenfraktur zu erleiden. Vorbeugend helfen regelmässige Bewegung, gesunde Ernährung zur Stärkung der Knochen und das Vermeiden von Sturzrisiken im Alltag.

    Unfälle im Strassenverkehr

    Schwere Unfälle, vor allem im Strassenverkehr, sind eine der häufigsten Ursachen für Beckenfrakturen. Bei Autounfällen kann die Wucht des Aufpralls das Becken stark belasten und zu Brüchen führen. Besonders bei Motorrad- oder Fahrradunfällen ist das Risiko erhöht, da der Körper weniger geschützt ist. Die starke Krafteinwirkung kann mehrere Knochen im Becken brechen und erfordert oft eine Operation.

    Stürze aus grosser Höhe

    Stürze aus grosser Höhe, zum Beispiel von einer Leiter oder Treppe, können ebenfalls Beckenfrakturen verursachen. Der Aufprall auf den Boden wirkt direkt auf das Becken und kann bei starkem Aufprall zu Brüchen führen. Auch hier spielt die Höhe und die Art des Sturzes eine Rolle. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, da ihre Knochen oft weniger stabil sind.

    Osteoporose und schwache Knochen

    Bei Menschen mit Osteoporose, einer Erkrankung, die die Knochen schwächer macht, kann selbst ein kleiner Sturz zu einer Beckenfraktur führen. Osteoporose betrifft oft ältere Menschen und erhöht das Risiko für Knochenbrüche. Schon ein Stolpern oder ein leichter Aufprall kann bei Betroffenen ausreichen, um das Becken zu brechen. Eine frühe Diagnose und Behandlung von Osteoporose kann helfen, das Risiko zu verringern.

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    Ansprechperson

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    Karl Grob

    Dr. med. Karl Grob

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    Dr. med. Martin Olach

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    Markus Berthold

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    Dr. med. Markus Press

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    Dr. med. Francesco Dalla Riva

    Diagnostiken

    Diagnostiken

    Die Diagnose einer Beckenfraktur beginnt oft mit einem Gespräch bei der Ärztin bzw. dem Arzt über den Unfall oder die Symptome. Danach tastet die Ärztin bzw. der Arzt den Beckenbereich ab, um schmerzhafte Stellen zu finden. Um die genaue Stelle und den Schweregrad des Bruchs zu bestimmen, werden bildgebende Verfahren eingesetzt. Ein Röntgenbild zeigt, ob und wo das Becken gebrochen ist. Bei komplizierteren Brüchen oder um genauere Details zu sehen, wird oft eine Computertomographie (CT) gemacht. Manchmal wird auch eine Magnetresonanztomographie (MRT) verwendet, um mögliche Verletzungen von Weichteilen wie Muskeln oder Bändern zu erkennen.

    Magnetresonanztomographie MRT

    Die Magnetresonanztomographie MRT, oft auch MRI genannt, ist eine äusserst wertvolle, schmerzlose Untersuchung, die es den Radiologen und Radiologinnen erlaubt, Bilder von Ihrem Körperinnern zu erzeugen, die mit anderen bildgebenden Methoden nicht dargestellt werden können. Mit Hilfe eines starken, dauernd vorhandenen Magnetfeldes wird die Verteilung und Menge von Wasserstoffatomen im Körper gemessen und mittels eines leistungsstarken Computers Bilder berechnet. Während der Untersuchung wird in aller Regel eine Serie von Querschnittsbildern mit unterschiedlichem Bildkontrast aufgenommen.

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    Konventionelle Radiologie / Röntgen

    In der konventionellen Radiologie werden Bilder mit Hilfe von Röntgenstrahlung angefertigt. Röntgenstrahlen durchdringen die untersuchte Körperregion. Je nach Dicke und Dichte der bestrahlten Körperstrukturen, erzeugen die Röntgenstrahlen eine unterschiedlich starke Schwärzung auf dem Bildempfänger. Knochen werden hell (weiss) dargestellt, Luft dunkel (schwarz).

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    Computertomographie CT

    Die Computertomographie (CT) erzeugt mit Hilfe von Röntgenstrahlen Querschnittsbilder des menschlichen Körpers. Dabei werden je nach Bedarf in sehr kurzer Zeit (Sekunden) grosse Körperabschnitte wie Kopf, Brust-, Bauchraum, Becken und Extremitäten in hoher Qualität abgebildet. Als schnelles und jederzeit verfügbares Schnittbildverfahren kann sie ein breites Spektrum von Fragestellungen beantworten.

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    Behandlungen

    Behandlungen

    Beckenfrakturen sind gut behandelbar, aber die Behandlung hängt davon ab, wie schwer der Bruch ist. Leichte Brüche können oft ohne Operation heilen, während schwere Brüche eine Operation erfordern. Zu den Behandlungsformen gehören Ruhe, Schmerzmittel, Physiotherapie und in einigen Fällen chirurgische Eingriffe. Mit der richtigen Therapie kann das Becken vollständig heilen, auch wenn es Zeit und Geduld erfordert.

    Häufige Fragen

    Häufige Fragen

    Muss eine Beckenfraktur immer operiert werden?

    Nicht jede Beckenfraktur muss operiert werden. Leichte, stabile Brüche können oft ohne Operation heilen. In solchen Fällen wird die Patientin bzw. der Patient meist geschont, erhält Schmerzmittel und wird engmaschig überwacht. Schwere Frakturen, bei denen Knochen verschoben sind oder mehrere Brüche vorliegen, benötigen jedoch meist eine Operation, um das Becken zu stabilisieren und eine optimale Heilung zu ermöglichen.

    Wie lange dauert die Heilung einer Beckenfraktur?

    Die Heilungsdauer hängt vom Schweregrad der Fraktur ab. Leichte Beckenbrüche können nach etwa 6 bis 12 Wochen verheilen, wenn sie richtig behandelt werden und die Patientin bzw. der Patient sich schont. Schwere Frakturen oder solche, die operiert werden müssen, können mehrere Monate benötigen, bis das Becken vollständig verheilt ist. Zusätzlich kann eine Physiotherapie notwendig sein, um die Beweglichkeit wiederherzustellen.

    Kann man nach einer Beckenfraktur wieder vollständig genesen?

    Ja, die meisten Menschen können nach einer Beckenfraktur wieder vollständig genesen, besonders wenn die Fraktur richtig behandelt wird und die Reha sorgfältig durchgeführt wird. In einigen Fällen, besonders bei schweren Brüchen, kann es jedoch länger dauern, bis die volle Beweglichkeit und Kraft wiederhergestellt sind. Wichtig ist es, die Anweisungen die Ärztinnen und Ärzte sowie Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten zu befolgen, um Komplikationen zu vermeiden und die Heilung zu fördern.

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