Belüftungsstörung des Mittelohres (Tubenventilationsstörung) —
Eine Verengung der Ohrtrompete kann einen Druck im Ohr oder eine Hörminderung verursachen. Mit einer Dehnung der Ohrtrompete lassen sich diese Störungen oft beheben. Ist die Ohrtrompete ständig offen, ist zwar medizinisch gesehen harmlos, kann aber persönlich sehr belastend sein, da mein die eigene Stimme verzerrt hört.
Die verstopfte Ohrtrompete
Jeder kennt das unangenehme Gefühl, wenn das Ohr «zufällt», also der Druckausgleich nicht gut oder gar nicht mehr funktioniert. Meist steckt eine Entzündung der Nase und des Rachens dahinter, etwa bei Schnupfen. Dann erholt sich die Funktion der Ohrtrompete innerhalb von ein paar Tagen von selbst. Wenn das Problem weiterbesteht, ist dies nicht nur lästig wegen des Druckgefühls. Es ist zudem einschränkend wegen der Hörminderung die durch Flüssigkeit im Ohr entsteht. Diese Flüssigkeit wird Paukenerguss genannt. Vor allem bei grossen Druckschwankungen, zum Beispiel beim Fliegen, Tauchen, oder einer Talfahrt mit der Gondel, können auch Schmerzen im Ohr auftreten.
Die zu weit offene Ohrtrompete
Es kann aber ganz anders kommen: Die Ohrtrompete ist ständig offen. Dies tritt häufig nach Gewichtsverlust auf. In diesem Fall hört man die eigene Stimme laut und verzerrt. Zudem hört man die eigene Atmung. Das ist zwar medizinisch gesehen harmlos, kann aber persönlich sehr belastend sein.
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Diagnostiken
Die Diagnostik bei Druckausgleichs-/ Mittelohrbelüftungsstörungen besteht aus mehreren Schritten und erfolgt im Rahmen eines ambulanten Termins in der Hals-Nasen-Ohrenklinik. Besonders wichtig ist die Vorgeschichte für die Beurteilung der Ursache. Die genauen Symptome werden in einem kurzen Fragebogen abgefragt. Die Abklärung erfolgt im Rahmen eines ambulanten Termins in der Hals-Nasen-Ohrenklinik, bei welchem das Trommelfell gründlich untersucht wird und auch das Mittelohr beurteilt werden kann. Die Nase wird mit einem Endoskop untersucht, um die Öffnung der Tube direkt darzustellen zu können. Zudem wird ein Hörtest und eine Messung des Mittelohrdrucks durchgeführt. Um die offene Tube von der Geschlossenen zu unterscheiden, kann eine kontinuierliche Mittelohrdruckmessung durchgeführt werden. Diese kann die Ohrdruckveränderung beim Atmen zeigen das eine Offene Tube beweisen kann.
Mikroskopische Untersuchung des Ohres (Ohrmikroskopie)
Mithilfe eines modernen, hoch auflösenden Mikroskops kann das Ohr genau untersucht werden.
Lungenspiegelung / Spiegelung der Atemwege (Bronchoskopie)
Die Spiegelung der Atemwege ist heute eine wenig belastende Methode, mit der die Luftröhre und die Bronchien dargestellt und Gewebeentnahmen durchgeführt werden können.
Endoskopische Untersuchungen der Nasenhöhle / des Nasenrachens (Nasenendoskopie, Epipharyngoskopie)
Mit einer dünnen Kamera lassen sich die hinteren Nasenabschnitte, der Nasenrachen sowie der Kehlkopf schmerzfrei und ohne Würgereiz durch die Nase untersuchen. Dies kann wichtige Informationen über die Ursache bei Entzündungen der Nasennebenhöhlen, Nasenatmungsbehinderung oder Mittelohrentzündungen geben.
Hörprüfungen / Hörtestungen (Audiomentrie)
Mit Hörprüfungen lassen sich in der Medizin Funktionen des Hörorgans (z.B. Normalhörigkeit, Schwerhörigkeit) überprüfen.
Behandlungen
Eine Verengung der Ohrtrompete kann einen Druck im Ohr oder eine Hörminderung verursachen. Mit einer Dehnung der Ohrtrompete lassen sich diese Störungen oft beheben. Bei einer verstopften Ohrtrompete wird meist zunächst die Nasenschleimhaut mit einem entzündungshemmenden Spray behandelt. Wenn dies nicht hilft, kann die Funktion der Ohrtrompete wiederhergestellt werden, indem die Verengung durch die Nase mit einem kleinen Ballon gedehnt wird. Alternativ kann ein Röhrchen in das Trommelfell eingelegt werden. Während das Röhrchen in örtlicher Betäubung gelegt wird, erfolgt die Dehnung der Ohrtrompete (Tubendilatation) ambulant in Narkose.