Brustentzündung (Mastitis)

Der Begriff «Mastitis» stammt aus dem Griechischen: «mastos» bedeutet «Brust» und «itis» bezeichnet eine Entzündung. Zusammengenommen bedeutet Mastitis also «Brustentzündung».

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    Beschreibung

    Was ist Mastitis?

    Mastitis ist eine Entzündung des Brustgewebes, die meist durch eine Infektion verursacht wird. Sie tritt häufig bei stillenden Frauen auf und kann Symptome wie Schmerzen, Schwellungen, Rötungen und Fieber verursachen. Die Behandlung umfasst in der Regel Antibiotika und das Entleeren der Brust.

    Wie wirkt sich die Mastitis aus?

    Mastitis ist eine Entzündung des Brustgewebes, die häufig bei stillenden Frauen auftritt, aber auch bei Frauen, die nicht stillen, vorkommen kann. Sie wird meist durch bakterielle Infektionen verursacht, die in der Regel über Risse oder Verletzungen in der Brustwarze in das Gewebe eindringen. Zu den Symptomen gehören:

    • Schmerzen und Druckempfindlichkeit in der Brust

    • Schwellung und Rötung der betroffenen Stelle

    • Fieber und allgemeines Unwohlsein

    • Eiter oder Abszesse in schweren Fällen

    Die Behandlung umfasst in der Regel Antibiotika, die Entleerung der Brust durch Stillen oder Abpumpen und eventuell die Anwendung von Wärme oder Kompressen zur Linderung der Symptome.

    Welche Arten/Ausprägungen von Mastitis gibt es?

    Es gibt verschiedene Arten und Ausprägungen von Mastitis, die sich in Ursache, Symptomen und Verlauf unterscheiden. Hier sind die häufigsten:

    1. Laktationsmastitis (Milchstau):
      • Tritt während der Stillzeit auf.
      • Verursacht durch bakterielle Infektionen, häufig durch Staphylococcus aureus.
      • Symptome: Schmerzen, Schwellung, Rötung und Fieber.

    2. Nicht-laktationsbedingte Mastitis:
      • Kann bei Frauen auftreten, die nicht stillen.
      • Ursachen können Infektionen, Verletzungen oder andere entzündliche Erkrankungen sein.

    3. Abszedierende Mastitis:
      • Eine schwerwiegende Form, bei der sich Eiteransammlungen (Abszesse) im Brustgewebe bilden.
      • Erfordert oft chirurgische Intervention zur Drainage.

    4. Chronische Mastitis:
      • Langandauernde Entzündung, die wiederholt auftritt.
      • Kann zu strukturellen Veränderungen im Brustgewebe führen.

    5. Granulomatöse Mastitis:
      • Seltene Form, die durch eine entzündliche Reaktion gekennzeichnet ist, bei der sich Granulome im Brustgewebe bilden.
      • Oft schwer zu diagnostizieren und kann mit anderen Erkrankungen verwechselt werden.

    6. Mastitis ohne Infektion (Mastodynie):
      • Schmerzen in der Brust ohne nachweisbare Infektion oder Entzündung.
      • Oft hormonell bedingt und nicht mit der klassischen Mastitis zu verwechseln.

    Jede Form erfordert einen unterschiedlichen Behandlungsansatz, weshalb die genaue Diagnose wichtig ist.

    Symptome

    Die Anzeichen und Symptome von Mastitis umfassen Schmerzen und Druckempfindlichkeit in der Brust, Schwellungen, Rötungen, Fieber sowie das Vorhandensein von Eiter oder Abszessen.

    Sprechstunde Kontakt
    Ansprechperson

    Ansprechperson

    Jens Huober

    Prof. Dr. med. Jens Huober

    Inga Bekes

    PD Dr. med. Inga Bekes

    Seraina Schmid

    Prof. Dr. med. Seraina Schmid

    Beatrix  Hämmerle

    Dr. med. Beatrix Hämmerle

    Behandlungen

    Behandlungen

    Die Behandlung von Mastitis umfasst folgende Methoden: • Antibiotika: Zur Bekämpfung bakterieller Infektionen. • Schmerzlindernde Mittel: Wie Ibuprofen oder Paracetamol zur Linderung von Schmerzen und Fieber. • Stillen oder Abpumpen: Regelmäßiges Entleeren der Brust zur Linderung von Druck und zur Unterstützung der Heilung. • Wärmebehandlungen: Warme Kompressen oder Bäder zur Schmerzlinderung und Verbesserung der Durchblutung. • Chirurgische Intervention: Bei schweren Fällen, wie Abszessen, kann eine Drainage erforderlich sein. • Hygiene: Sauberkeit der Brust und der Brustwarzen, um das Risiko weiterer Infektionen zu minimieren. Die genaue Behandlung hängt von der Schwere und Art der Mastitis ab.

    Häufige Fragen

    Häufige Fragen

    Wie häufig tritt Mastitis auf?

    Mastitis tritt insbesondere bei stillenden Frauen auf und wird geschätzt, dass etwa 10 - 20 % der stillenden Mütter betroffen sind. Die Häufigkeit kann je nach Stillgewohnheiten, Hygiene und anderen Faktoren variieren. Bei Frauen, die nicht stillen, ist Mastitis seltener, tritt jedoch gelegentlich auf. Insgesamt ist die Erkrankung vor allem in den ersten sechs Wochen nach der Geburt am häufigsten.

    Wie kann man Mastitis vorbeugen?

    Um Mastitis vorzubeugen, können folgende Massnahmen hilfreich sein:

    Regelmässiges Stillen
    Häufiges Stillen oder Abpumpen, um Milchstau zu vermeiden.

    Richtige Stilltechniken
    Sicherstellen, dass das Baby richtig an der Brust angelegt ist, um Verletzungen der Brustwarzen zu vermeiden.

    Hygiene
    Sauberkeit der Brust und der Brustwarzen, insbesondere vor und nach dem Stillen.

    Brustpflege
    Sanfte Massagen der Brust während des Stillens oder Abpumpens können helfen, Stauungen zu verhindern.

    Vermeidung von Überlastung
    Stress und Müdigkeit reduzieren, um das Immunsystem zu stärken.

    Geeignete Kleidung
    Vermeidung von engen BHs oder Kleidung, die Druck auf die Brüste ausübt.

    Gesunde Ernährung
    Ausreichende Flüssigkeitszufuhr und eine ausgewogene Ernährung zur Unterstützung der allgemeinen Gesundheit.

    Diese vorbeugenden Massnahmen können das Risiko einer Mastitis erheblich reduzieren.

    Sollte man beim Verdacht auf Mastitis zum Arzt gehen?

    Ja, bei Verdacht auf Mastitis sollte man unbedingt einen Arzt aufsuchen. Frühe Diagnose und Behandlung sind wichtig, um Komplikationen wie Abszesse oder chronische Entzündungen zu vermeiden. Wenn Symptome wie starke Schmerzen, Rötungen, Schwellungen oder Fieber auftreten, ist es ratsam, zeitnah ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

    Welche Behandlungsmethode ist bei Mastitis notwendig?

    Die notwendige Behandlungsmethode bei Mastitis hängt von der Schwere und Art der Erkrankung ab, umfasst jedoch in der Regel folgende Ansätze:

    Antibiotika: Diese sind oft notwendig, um bakterielle Infektionen zu behandeln, insbesondere bei laktationsbedingter Mastitis.

    Schmerzlindernde Mittel: Medikamente wie Ibuprofen oder Paracetamol können zur Linderung von Schmerzen und Fieber eingesetzt werden.

    Stillen oder Abpumpen: Regelmäßiges Entleeren der Brust durch Stillen oder Abpumpen ist entscheidend, um den Milchstau zu verhindern und die Heilung zu fördern.

    Wärmebehandlungen: Warme Kompressen oder Bäder können helfen, die Schmerzen zu lindern und die Durchblutung zu fördern.

    Chirurgische Intervention: In schweren Fällen, insbesondere, wenn sich ein Abszess gebildet hat, kann eine Drainage erforderlich sein.

    Die Wahl der Behandlung sollte immer in Absprache mit einem Arzt erfolgen, um die beste Vorgehensweise für den jeweiligen Fall zu bestimmen.

    Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Mastitis nach einer Behandlung wiederkommt?

    Die Wahrscheinlichkeit, dass Mastitis nach einer Behandlung wiederkehrt, kann variieren. Allgemein liegt die Rückfallrate bei etwa 10-20% der betroffenen Frauen. Faktoren, die das Risiko eines Wiederauftretens erhöhen können, sind:

    • Unzureichende Entleerung der Brust

      Milchstau kann erneut auftreten.

    • Wiederholte Verletzungen der Brustwarzen

      Dies kann durch falsche Stilltechniken oder enge Kleidung verursacht werden.

    • Hygieneprobleme

      Unzureichende Sauberkeit kann das Risiko einer erneuten Infektion erhöhen.

    Frauen, die nach der Behandlung weiterhin auf ihre Stilltechnik, Hygiene und Brustpflege achten, können das Risiko eines Rückfalls verringern. Es ist wichtig, bei wiederkehrenden Symptomen frühzeitig einen Arzt aufzusuchen.

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