Gastrointestinaler Stromatumor (GIST)

Gastrointestinale Stromatumoren (GIST) gehören zu den seltenen Krebserkrankungen des Verdauungstrakts. In Europa werden jährlich etwa 15 GIST-Neuerkrankungen pro 1 Million Einwohnerinnen und Einwohner diagnostiziert. Die Erkrankung tritt am häufigsten im Alter von 65-70 Jahren auf. Frauen und Männer sind etwa gleich häufig betroffen.

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    Beschreibung

    Gastrointestinale Stromatumore (GIST) entstehen im Bindegewebe des Verdauungstraktes, am häufigsten im Magen. Ein Vorkommen ausserhalb des Bauchraumes ist sehr selten.

    Symptome

    Wenn ein GIST klein ist, verursacht er häufig keine Beschwerden. Gelegentlich findet man GIST als Zufallsbefund bei anderweitigen Operationen. Grössere GIST können Schmerzen oder Darmpassageprobleme machen, manchmal auch bluten.

    Entstehung und Ursachen

    Häufig ist die Ursache nicht klar, selten tritt die Erkrankung im Rahmen von Erbkrankheiten auf.

    Kontakt

    Kontakt

    Hauptstandort Kantonsspital St.Gallen Rorschacher Strasse 95 9007 St.Gallen

    Diagnostiken

    Diagnostiken

    Besteht der Verdacht auf einen GIST, wird eine Probe entnommen und in der Pathologie untersucht (zum Beispiel im Rahmen einer Magenspiegelung). Mit einer Computertomografie wird untersucht, ob Absiedlungen (Metastasen) vorliegen. Das ist wichtig, um die beste Therapie festzulegen.

    Behandlungen

    Behandlungen

    Meistens kann ein GIST mit einer Operation des betroffenen Magen- oder Darmabschnittes geheilt werden. Manchmal besteht aufgrund der Grösse oder des Wachstumsmusters ein erhöhtes Risiko für Metastasen im Bauchraum, sodass nach der Operation Tablettentherapien mit Imatinib für bis zu 3 Jahren durchgeführt werden. Dies wird mit Ihnen, wenn es angezeigt ist, im Rahmen der onkologischen Sprechstunde diskutiert und die Therapie schliesslich durchgeführt. Wenn bereits bei Diagnosestellung Metastasen vorliegen, wird ebenfalls eine Tablettentherapie durchgeführt, eine Operation ist dann nicht immer sinnvoll und möglich.

    Häufige Fragen

    Häufige Fragen

    Wie gut ist GIST heilbar?

    Eine Heilung ist möglich, wenn ein GIST operiert werden kann. In seltenen Fällen ist dafür eine Vorbehandlung mit einer Tablettentherapie notwendig. Bei grossen Tumoren oder Wachstumsmuster mit schnellem Wachstum gehört eine Nachbehandlung mittels Tablettentherapie über bis zu 3 Jahre zur Therapieempfehlung.

    Wie merke ich, dass ich an einem GIST erkrankt bin?

    Kleinere GIST machen selten Beschwerden und werden als Zufallsbefunde in anderen Untersuchungen entdeckt. Mögliche Beschwerden bei grösseren Tumoren hängen vom Ort der Entstehung ab, zum Beispiel Appetitminderung und Magenbeschwerden oder Verdauungsstörungen bis hin zu einem Darmverschluss. Möglich sind auch Blutungen im Magen-Darm-Trakt als Hinweis auf einen Tumor.

    Wie wird GIST am besten behandelt?

    Mit einer Operation und je nach Wachstumsmuster angepasster Nachbehandlung können GIST geheilt werden. Sind Metastasen bekannt, ist eine Operation oft nicht sinnvoll. Es wird dann versucht, den GIST mittels einer Tablettentherapie zurückzudrängen.

    Wo wird GIST am besten behandelt?

    Als seltene Erkrankung sollten GIST in spezialisierten Zentren vorgestellt werden, um die beste Therapiestrategie zu bestimmen. Besonders bei fortgeschrittenen Stadien oder speziellen Situationen wie sehr jungen Patientinnen und Patienten oder ungewöhnlichen Untergruppen in der feingeweblichen Untersuchung ist dies wichtig.

    Wo kann ich mich über GIST zusätzlich informieren?

    Weitere Informationen finden Sie unter www.gist.ch. Es gibt neben der ärztlichen Beratung Selbsthilfegruppen, in denen sich betroffene Personen austauschen können.

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