Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom)

Gebärmutterhalskrebs wird zu fast 100% durch eine Infektion mit HPV der Hochrisikogruppe verursacht. Zu den weiteren Risikofaktoren gehören Rauchen und ein geschwächtes Immunsystem. Symptome treten in der Regel erst spät auf und äussern sich dann meist durch abnorme Blutungen, z.B. nach dem Geschlechtsverkehr. Die HPV-Impfung spielt in der Prävention eine wichtige Rolle. Eine regelmässige gynäkologische Vorsorge hilft, Zellveränderungen am Gebärmutterhals frühzeitig zu entdecken.

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    Beschreibung

    Was ist Gebärmutterhalskrebs?

    Gebärmutterhalskrebs, auch als Zervixkarzinom bekannt, ist eine Form von Krebs, welche im Gebärmutterhals entsteht. Die Krankheit beginnt oft mit abnormen Zellveränderungen, die durch bestimmte Hochrisikotypen des humanen Papillomavirus (HPV high risk) verursacht werden können. Diese Veränderungen können unbehandelt zu Krebs führen. Gebärmutterhalskrebs ist eine der häufigsten Krebsarten bei Frauen weltweit, aber durch regelmässige Vorsorgeuntersuchungen und die HPV-Impfung kann das Risiko erheblich gesenkt werden.

    Häufigkeit und Statistik in der Schweiz

    In der Schweiz ist Gebärmutterhalskrebs vergleichsweise selten geworden, dank der flächendeckenden Anwendung von Vorsorgeuntersuchungen. Dennoch werden jedes Jahr etwa 250 neue Fälle diagnostiziert. Die Erkrankung betrifft meist Frauen zwischen 30 und 60 Jahren. Früherkennung und regelmässige Vorsorgeuntersuchungen spielen eine entscheidende Rolle bei der Reduzierung des Risikos und der Behandlung von Gebärmutterhalskrebs.

    Symptome bei Gebärmutterhalskrebs

    Die Symptome von Gebärmutterhalskrebs können variieren und sind oft unspezifisch. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:

    1. Abnorme vaginale Blutungen: Dies kann Blutungen zwischen den Menstruationsperioden, nach dem Geschlechtsverkehr oder nach den Wechseljahren umfassen.

    2. Ungewöhnlicher vaginaler Ausfluss: Der Ausfluss kann blutig, wässrig oder übelriechend sein.

    3. Beckenschmerzen oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr: Dies können anhaltende Schmerzen im Beckenbereich oder Schmerzen während des Geschlechtsverkehrs sein.

    4. Allgemeines Unwohlsein: Dazu können Gewichtsverlust, Müdigkeit oder allgemeine Schwäche gehören.

    Es ist wichtig zu beachten, dass diese Symptome auch andere Ursachen haben können, daher sollte bei anhaltenden oder besorgniserregenden Symptomen immer eine Ärztin oder ein Arzt konsultiert werden. Früherkennung durch regelmässige Vorsorgeuntersuchungen und HPV-Impfung sind entscheidend, um das Risiko zu minimieren und die Krankheit frühzeitig zu erkennen.

    Entstehung und Risikofaktoren

    Die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs wird zu fast 100% durch eine Infektion mit bestimmten Typen des humanen Papillomavirus (HPV) verursacht. Hochrisikovarianten dieses Virus können Zellveränderungen im Gebärmutterhals verursachen, die unbehandelt zu Krebs führen können. Erkrankungen, welche das Immunsystem beeinträchtigen oder das Rauchen, welches ebenfalls das Immunsystem negativ beeinflusst, verhindern eine Elimination der humanen Papillomviren. Regelmässige Vorsorgeuntersuchungen und die HPV-Impfung sind wichtige Massnahmen zur Prävention und frühzeitigen Erkennung dieser Erkrankung.

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    Diagnostiken

    Diagnostiken

    Die rechtzeitige Diagnose von Gebärmutterhalskrebs ist von entscheidender Bedeutung für eine wirksame Behandlung und ein positives Behandlungsergebnis. Die Diagnostik umfasst mehrere wichtige Schritte, die darauf abzielen, Zellveränderungen frühzeitig zu erkennen und die richtige Therapie einzuleiten. Im Gynäkologischen Krebszentrum legen wir besonderen Wert auf eine gründliche und einfühlsame Diagnostik, um Frauen umfassend zu unterstützen und zu betreuen.

    Gynäkologischer Untersuch bei Verdacht auf Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom)

    Die rechtzeitige Diagnose von Gebärmutterhalskrebs ist von entscheidender Bedeutung für eine wirksame Behandlung und ein positives Behandlungsergebnis. Die Diagnostik umfasst mehrere wichtige Schritte, die darauf abzielen, Zellveränderungen frühzeitig zu erkennen und die richtige Therapie einzuleiten. Im Gynäkologischen Krebszentrum legen wir besonderen Wert auf eine gründliche und einfühlsame Diagnostik, um Frauen umfassend zu unterstützen und zu betreuen.

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    Pap-Abstrich zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs

    Der Pap-Abstrich ist eine wichtige Vorsorgeuntersuchung zur frühzeitigen Erkennung von Zellveränderungen am Gebärmutterhals, die zu Gebärmutterhalskrebs führen können. Der Test hilft, auch andere krankhafte Veränderungen im Bereich des Gebärmutterhalses zu erkennen.

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    HPV-Test: Früherkennung von HPV-Infektionen und Gebärmutterhalskrebsrisiko

    Der HPV-Test (Humanes Papillomavirus-Test) ist eine Untersuchung, die auf das Vorhandensein von HPV-Viren im Gebärmutterhals abzielt. Bestimmte HPV-Stämme können das Risiko für Gebärmutterhalskrebs erhöhen, weshalb der Test eine wichtige Rolle in der Krebsfrüherkennung spielt.

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    Detaillierte Untersuchung des Gebärmutterhalses (Kolposkopie)

    Die Kolposkopie ist eine Untersuchungsmethode, bei der der Gebärmutterhals unter vergrösserter Betrachtung genau inspiziert wird. Sie wird eingesetzt, um auffällige Bereiche, die zum Beispiel durch einen Pap-Abstrich oder HPV-Test erkannt wurden, näher zu untersuchen.

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    Gynäkozytologie

    Die Gynäkozytologie untersucht Zellabstriche aus dem Genitalbereich zur Krebsvorsorge.

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    Magnetresonanztomographie MRT

    Die Magnetresonanztomographie MRT, oft auch MRI genannt, ist eine äusserst wertvolle, schmerzlose Untersuchung, die es den Radiologen und Radiologinnen erlaubt, Bilder von Ihrem Körperinnern zu erzeugen, die mit anderen bildgebenden Methoden nicht dargestellt werden können. Mit Hilfe eines starken, dauernd vorhandenen Magnetfeldes wird die Verteilung und Menge von Wasserstoffatomen im Körper gemessen und mittels eines leistungsstarken Computers Bilder berechnet. Während der Untersuchung wird in aller Regel eine Serie von Querschnittsbildern mit unterschiedlichem Bildkontrast aufgenommen.

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    PET-CT

    Die Positronen-Emissions-Tomographie, kombiniert mit einer Computertomographie (PET-CT), ist ein modernes nuklearmedizinisches Untersuchungsverfahren, welches mit hoher Präzision Tumore und Entzündungen erfassen kann.

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    Behandlungen

    Behandlungen

    Die Therapie von Gebärmutterhalskrebs beginnt mit einer histologischen Abklärung durch Biopsie und/oder Ausschabung des Gebärmutterhalskanals. Anschliessend erfolgt die prätherapeutische Stadieneinteilung des Krebses nach der FIGO-Klassifikation, um die passende Therapie (Radio-/Chemotherapie oder Operation) festzulegen. Für eine optimale Behandlung gynäkologischer Krebspatientinnen arbeiten Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen in sogenannten Tumorboards zusammen, wo jede Krankengeschichte individuell besprochen wird. Diese Bündelung von Spezialwissen und der direkte Austausch ermöglichen eine präzise Abstimmung und Planung komplexer Diagnose-, Therapie- und Nachsorgekonzepte. Nach der Behandlung von Gebärmutterhalskrebs ist eine sorgfältige Nachsorge wichtig. Wir begleiten Sie engmaschig, um Ihre langfristige Gesundheit zu sichern.

    Häufige Fragen zu Gebärmutterhalskrebs

    Häufige Fragen zu Gebärmutterhalskrebs

    Diese Fragen und Antworten bieten grundlegende Informationen zu Gebärmutterhalskrebs und bieten einen Überblick über wichtige Aspekte der Gebärmutterhalskrebsbehandlung. Für spezifische Fragen und eine individuelle Beratung ist eine Konsultation mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin empfehlenswert.

    Was ist Gebärmutterhalskrebs?

    Gebärmutterhalskrebs, auch Zervixkarzinom genannt, ist eine Form von Krebs, welche im Gebärmutterhals entsteht. Die Krankheit beginnt oft mit abnormen Zellveränderungen, die durch bestimmte Typen des humanen Papillomavirus (HPV) verursacht werden können. Unbehandelt können diese Veränderungen zu Krebs führen.

    Wie häufig ist Gebärmutterhalskrebs in der Schweiz?

    In der Schweiz ist Gebärmutterhalskrebs vergleichsweise selten geworden, dank der flächendeckenden Anwendung von Vorsorgeuntersuchungen. Dennoch werden jedes Jahr etwa 250 neue Fälle diagnostiziert. Die Erkrankung betrifft Frauen meist zwischen 30 und 60 Jahren.

    Welche Rolle spielt die HPV-Impfung?

    Die HPV-Impfung ist eine wirksame präventive Massnahme, um das Risiko einer HPV-Infektion und damit auch das Risiko für Gebärmutterhalskrebs zu reduzieren. Besonders wirksam ist die Impfung, wenn sie vor der Aufnahme von sexuellen Aktivitäten erfolgt. Aber auch nach der Aufnahme von sexuellen Aktivitäten ist eine Impfung sinnvoll, da man sich mit jedem neuen Sexualpartner erneut anstecken kann.

    Welche Symptome deuten auf Gebärmutterhalskrebs hin?

    Symptome von Gebärmutterhalskrebs können abnorme vaginale Blutungen, ungewöhnlicher vaginaler Ausfluss, Beckenschmerzen und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr umfassen. Bei Verdacht auf diese Symptome sollte umgehend eine Ärztin oder ein Arzt konsultiert werden.

    Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

    Zu den Behandlungsoptionen für Gebärmutterhalskrebs zählen die Operation oder die Strahlentherapie, welche in der Regel mit einer Chemotherapie kombiniert wird. Die Wahl der Therapie ist abhängig vom Stadium der Erkrankung.

    Wie kann Gebärmutterhalskrebs vorgebeugt werden?

    Die HPV-Impfung ist die einzige Möglichkeit zur Reduktion der Vorstufen und des Gebärmutterhalskrebses. Mit Hilfe der Impfung kann eine Reduktion des Krebsrisikos um 90% erreicht werden. Eine regelmässige Vorsorgeuntersuchung inklusive Pap-Abstrich hilft bei der Früherkennung von Zellveränderungen. Auch gesunde Lebensgewohnheiten, wie z.B. Nichtrauchen, tragen zur Prävention bei.

    Welche Behandlungsoptionen stehen zur Verfügung?

    Die Behandlungsoptionen umfassen in der Regel die Operation oder die Strahlentherapie, welche in der Regel mit einer Chemotherapie kombiniert wird. Die Wahl hängt vom Stadium und der Art des Krebses ab. In der Langzeittherapie können Immuntherapie zum Einsatz kommen.

    Wie wird das Stadium meines Gebärmutterhalskrebses bestimmt?

    Das Stadium wird durch eine Kombination aus körperlicher Untersuchung und bildgebenden Verfahren wie vaginalem Ultraschall, CT oder MRT bestimmt.

    Welche Nebenwirkungen sind von den verschiedenen Behandlungen zu erwarten?

    Nebenwirkungen können je nach Art der Behandlung variieren. Typische Nebenwirkungen umfassen Übelkeit, Haarausfall, Müdigkeit und andere, abhängig von der Therapieform.

    Wie lange dauert die Behandlung und wie oft muss ich behandelt werden?

    Die Dauer und Häufigkeit der Behandlung hängen vom individuellen Fall ab. Sie kann über Wochen bis Monate erfolgen und erfordert regelmässige ärztliche Kontrollen.

    Gibt es Unterstützungsangebote für mich während der Behandlung?

    Das Gynäkologische Krebszentrum bietet verschiedene Unterstützung, wie z.B. psychoonkologische Beratung, Sozialberatung, Ernährungsberatung und der Physiotherapie während oder nach der Behandlung an.

    Welche Rolle spielt die regelmässige Nachsorge nach der Behandlung?

    Regelmässige Nachsorgeuntersuchungen sind wichtig, um den Heilungsverlauf zu überwachen und eventuelle Rückfälle frühzeitig zu erkennen.

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