Gebärmutterkörperkrebs (Endometriumkarzinom, Korpuskarzinom)

Gebärmutterkörperkrebs ist der häufigste bösartige Tumor des weiblichen Genitalbereichs und entsteht meist im Bereich der Gebärmutterschleimhaut. Zu den frühen Anzeichen gehören oft ungewöhnliche Blutungen, insbesondere nach der Menopause. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um die Behandlungschancen zu maximieren. Wenn Symptome wie unregelmässige Blutungen oder Schmerzen auftreten, sollte eine Gynäkologin oder ein Gynäkologe aufgesucht werden. Durch regelmässige Vorsorgeuntersuchungen können Risikofaktoren frühzeitig erkannt und eine frühzeitige Diagnose ermöglicht werden.

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    Beschreibung

    Was ist Gebärmutterkörperkrebs?

    Gebärmutterkörperkrebs, auch als Endometriumkarzinom oder Korpuskarzinom bekannt, ist eine Art von Krebs, der im Gewebe der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) entsteht. Dieses Karzinom ist der häufigste bösartige Tumor der weiblichen Geschlechtsorgane in industrialisierten Ländern. Es entwickelt sich typischerweise aus abnormen Zellwucherungen in der Gebärmutterschleimhaut, die oft hormonabhängig sind.

    Häufigkeit und Statistik in der Schweiz

    Gebärmutterkörperkrebs, auch bekannt als Endometriumkarzinom oder Korpuskarzinom, zählt zu den häufigsten Krebsarten bei Frauen in der Schweiz. Nach aktuellen Daten der Schweizer Krebsliga wurde im Jahr 2020 bei etwa 1'200 Frauen diese Diagnose gestellt. Diese Form von Krebs entwickelt sich im Gewebe der Gebärmutterschleimhaut und ist durch rechtzeitige Diagnose und fortschrittliche Behandlungsmethoden gut behandelbar.

    Symptome bei Gebärmutterkörperkrebs

    Gebärmutterkörperkrebs, auch bekannt als Endometriumkarzinom oder Korpuskarzinom, manifestiert sich durch verschiedene Symptome, die frühzeitig erkannt werden sollten. Die häufigsten Anzeichen umfassen:

    • Abnorme vaginale Blutungen: Blutungen nach den Wechseljahren (Menopause), sollten operativ abgeklärt werden.

    • Zwischenblutungen: Bei Frauen vor den Wechseljahren können ungewöhnliche Blutungen zwischen den Regelblutungen auftreten.

    • Starke Menstruationsblutungen: Übermässige oder langanhaltende Menstruationsblutungen können ein Warnzeichen sein.

    • Schmerzen im Beckenbereich: Druckgefühl oder Schmerzen im Beckenbereich können auftreten.

    • Ungeplante Gewichtsabnahme: Eine unerklärliche Gewichtsabnahme kann ebenfalls ein Hinweis sein.

    • Abnorme vaginale Ausflüsse: Veränderungen im vaginalen Ausfluss können auf Probleme hinweisen.

    • Schmerzen beim Wasserlassen oder Stuhlgang: Diese Symptome können auftreten, wenn der Krebs fortgeschritten ist.

    Es ist wichtig, dass Frauen bei einem oder mehreren dieser Symptome ihre Ärztin oder ihren Arzt aufsuchen, um eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung zu ermöglichen.

    Entstehung und Risikofaktoren von Gebärmutterkörperkrebs

    Gebärmutterkörperkrebs entwickelt sich aus abnormen Zellwucherungen in der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium). Die genaue Ursache dieser Zellveränderungen ist oft nicht eindeutig feststellbar, jedoch spielen mehrere Risikofaktoren eine Rolle, darunter:

    • Hormonelle Faktoren: Ein Ungleichgewicht von Östrogen und Progesteron kann das Risiko erhöhen, insbesondere bei Frauen, die Hormonersatztherapien ohne Progesteron verwenden oder unter unregelmässigen Menstruationszyklen leiden.

    • Alter: Das Risiko steigt mit zunehmendem Alter, hauptsächlich nach den Wechseljahren.

    • Übergewicht: Adipositas ist mit einem erhöhten Östrogenspiegel im Körper verbunden, was das Risiko für Gebärmutterkörperkrebs erhöhen kann.

    • Diabetes: Frauen mit Typ-2-Diabetes haben ein erhöhtes Risiko, wahrscheinlich aufgrund von Insulinresistenz und einem höheren Östrogenspiegel.

    • Genetische Veranlagung: Eine familiäre Vorbelastung oder genetische Syndromen wie das Lynch-Syndrom können das Risiko erhöhen.

    • Polyzystisches Ovarsyndrom (PCOS): Frauen mit PCOS haben häufiger hormonelle Ungleichgewichte, die das Risiko für Gebärmutterkörperkrebs erhöhen können.

    • Bestimmte Medikamente: Langfristige Verwendung von Tamoxifen, einem Medikament zur Behandlung von Brustkrebs, kann das Risiko erhöhen.

    Frühe Aufklärung über diese Risikofaktoren und eine rechtzeitige ärztliche Beratung können dazu beitragen, das Risiko für Gebärmutterkörperkrebs zu minimieren oder frühzeitig zu erkennen.

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    Diagnostiken

    Diagnostiken

    Bei Blutungen nach der Menopause oder wiederkehrenden Zwischenblutungen vor der Menopause sollte Gebärmutterkörperkrebs durch umfassende Diagnostik ausgeschlossen werden. Diese umfasst Anamnese, körperliche Untersuchung, transvaginale Sonographie, die Entnahme einer Gewebeprobe der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) sowie gegebenenfalls weiterführende Verfahren wie Computertomographie (CT) und genetische Tests. So lässt sich die Erkrankung zuverlässig erkennen und gezielt behandeln.

    Gynäkologischer Untersuch bei Verdacht auf Gebärmutterkörperkrebs (Endometriumkarzinom, Korpuskarzinom)

    Gebärmutterkörperkrebs, auch als Endometriumkarzinom bekannt, ist eine der häufigsten gynäkologischen Krebserkrankungen. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung. Bei jeder Blutung nach der Menopause sowie bei wiederkehrenden Zwischenblutungen vor der Menopause sollte Gebärmutterkörperkrebs durch eine Gewebeuntersuchung ausgeschlossen werden. Frühe Erkennung und gezielte Diagnosemethoden sind entscheidend, um rechtzeitig geeignete medizinische Massnahmen zu ergreifen.

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    Ultraschall (Sonographie)

    Ultraschall, oder auch Sonographie genannt, ist die Anwendung von Ultraschallwellen (vergleichbar der Schallwellen in Sprache oder Musik) als bildgebendes Verfahren unter anderem zur Untersuchung von organischem Gewebe in der Medizin.

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    Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie)

    Die diagnostische Gebärmutterspiegelung, auch Hysteroskopie genannt, ist ein schonendes und effektives Verfahren zur Untersuchung der Gebärmutter. Sie wird eingesetzt, um spezifische gynäkologische Fragestellungen abzuklären, besonders bei ungewöhnlichen Blutungen, auffälligen Ultraschallbefunden, unerfülltem Kinderwunsch oder wiederholten Fehlgeburten. Die Hysteroskopie ermöglicht eine genaue Diagnosestellung und, wenn nötig, auch die sofortige Behandlung ohne grösseren operativen Eingriff.

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    PET-CT

    Die Positronen-Emissions-Tomographie, kombiniert mit einer Computertomographie (PET-CT), ist ein modernes nuklearmedizinisches Untersuchungsverfahren, welches mit hoher Präzision Tumore und Entzündungen erfassen kann.

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    Behandlungen

    Behandlungen

    Ziel der Therapie von Gebärmutterkörperkrebs ist es, den Krebs effektiv zu bekämpfen und die Lebensqualität der Patientinnen zu verbessern. Die primäre Behandlung besteht in der Entfernung der Gebärmutter und beider Eierstöcke. Eine frühzeitige und gezielte Behandlung ist entscheidend für die Heilungschancen und Lebensqualität der Patientinnen. Wenn zusätzliche Risikofaktoren wie eine hohe Eindringtiefe in die Gebärmutterwand oder eine schlechte Zelldifferenzierung vorliegen, müssen auch die Lymphknoten im Becken und an der Hauptschlagader entfernt werden. In speziellen Situationen, z.B. wenn eine Operation nicht möglich oder die Erkrankung bereits zu fortgeschritten ist, kommen auch Bestrahlung und Chemotherapie zum Einsatz. Für eine optimale Behandlung arbeiten Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen in sogenannten Tumorboards zusammen, in denen jede Krankengeschichte individuell besprochen wird. Diese Bündelung von Spezialwissen und der direkte Austausch ermöglichen eine präzise Abstimmung und Planung komplexer Diagnose-, Therapie- und Nachsorgekonzepte. Nach der Behandlung von Eierstockkrebs ist eine sorgfältige Nachsorge wichtig. Wir begleiten Sie engmaschig, um Ihre Gesundheit langfristig zu sichern.

    Häufige Fragen zu Gebärmutterkörperkrebs

    Häufige Fragen zu Gebärmutterkörperkrebs

    Diese Fragen und Antworten bieten eine informative Übersicht über Gebärmutterkörperkrebs und wichtige Aspekte der Behandlung. Sie unterstützen Patientinnen und Angehörige bei der Aufklärung und Vorbereitung im Umgang mit der Erkrankung. Für spezifische Anliegen und eine individuelle Beratung empfiehlt sich eine Konsultation mit dem medizinischen Team im Gynäkologischen Krebszentrum.

    Was sind die häufigsten Symptome von Gebärmutterkörperkrebs?

    Typische Symptome sind abnorme vaginale Blutungen nach den Wechseljahren, Zwischenblutungen, starke oder ungewöhnlich lang andauernde Menstruationsblutungen, Schmerzen im Beckenbereich und unerklärliche Gewichtsabnahme.

    Welche Risikofaktoren erhöhen das Risiko für Gebärmutterkörperkrebs?

    Zu den Risikofaktoren gehören hormonelle Ungleichgewichte zu Gunsten des Östrogens, fortgeschrittenes Alter, Adipositas, Diabetes, genetische Prädisposition (z.B. Lynch-Syndrom) und die Verwendung von bestimmten Medikamenten wie Tamoxifen.

    Wie wird Gebärmutterkörperkrebs diagnostiziert?

    Die Diagnose erfolgt typischerweise durch eine Kombination aus körperlicher Untersuchung, transvaginalem Ultraschall und einer Entnahme einer Gewebeprobe aus der Gebärmutter

    Welche Behandlungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung?

    Die Behandlungsoptionen umfassen Operation (z.B. Entfernung der Gebärmutter mit den Eierstöcken), Strahlentherapie, Chemotherapie, Hormontherapie und zielgerichtete Therapien. Die Wahl der Therapie hängt vom Stadium und der Ausbreitung des Tumors ab.

    Sind regelmässige Nachsorgeuntersuchungen wichtig?

    Ja, regelmässige Nachsorgeuntersuchungen sind entscheidend, um den Verlauf nach der Behandlung zu überwachen und Rückfälle frühzeitig zu erkennen.

    Wie kann ich mein Risiko für Gebärmutterkörperkrebs reduzieren?

    Massnahmen zur Risikoreduktion umfassen eine gesunde Lebensweise mit regelmässiger körperlicher Aktivität, gesunder Ernährung, Vermeidung von Übergewicht, Kontrolle von Diabetes und die Vermeidung von Hormonersatztherapien ohne Progesteron.

    Wie wird Gebärmutterkörperkrebs diagnostiziert?

    Die Diagnose umfasst mehrere Schritte:

    • Anamnese und körperliche Untersuchung: Ihre medizinische Vorgeschichte und Symptome werden erfragt und eine gynäkologische Untersuchung durchgeführt.

    • Transvaginaler Ultraschall: Ein Ultraschallgerät wird in die Vagina eingeführt, um detaillierte Bilder der Gebärmutter und Gebärmutterschleimhaut zu erstellen.

    • Gewinnen einer Gewebeprobe der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium)

    • Bildgebende Verfahren: MRT, CT oder PET-Scans können eingesetzt werden, um die Ausbreitung des Krebses zu beurteilen.

    Was sind die Hauptbehandlungsmethoden für Gebärmutterkörperkrebs?

    Die primäre Behandlung ist die operative Entfernung der Gebärmutter (Hysterektomie) und der Eierstöcke (Ovarektomie). Zusätzliche Therapien können umfassen:

    • Strahlentherapie: Kann vor oder nach der Operation eingesetzt werden, um verbleibende Krebszellen abzutöten.

    • Chemotherapie: Wird bei fortgeschrittenem Krebs eingesetzt oder wenn der Krebs auf andere Körperteile übergegriffen hat.

    • Hormontherapie: Wird angewendet, wenn der Krebs hormonempfindlich ist.

    • Targeted Therapy und Immuntherapie: Moderne Ansätze, die gezielten Krebszellen angreifen.

    Welche Faktoren beeinflussen die Wahl der Behandlung?

    Die Wahl der Behandlung hängt von verschiedenen Faktoren ab:

    • Stadium des Krebses: Frühstadien werden meist operativ behandelt, während fortgeschrittene Stadien eine Kombination aus Operation, Strahlentherapie und/oder Chemotherapie erfordern können.

    • Allgemeiner Gesundheitszustand der Patientin: Eine gute allgemeine Gesundheit ermöglicht oft intensivere Behandlungspläne.

    • Vorhandensein zusätzlicher Risikofaktoren: Weitere Gesundheitsprobleme oder familiäre Krebsbelastungen können die Therapieentscheidungen beeinflussen.

    Welche Nebenwirkungen können bei der Behandlung auftreten?

    Nebenwirkungen können je nach Art der Behandlung variieren:

    • Operation: Infektionen, Blutungen, Verletzung anderer Organe und postoperative Schmerzen.

    • Strahlentherapie: Häufige Nebenwirkungen sind Hautreizungen, Müdigkeit und Magen-Darm-Beschwerden.

    • Chemotherapie: Nebenwirkungen umfassen Übelkeit, Haarausfall, Schwäche und ein erhöhtes Infektionsrisiko.

    Gibt es Möglichkeiten zur Nachsorge und Rehabilitation?

    Ja, die Nachsorge ist entscheidend, um ein Wiederauftreten des Krebses frühzeitig zu erkennen:

    • Regelmässige Kontrolluntersuchungen: Um den Gesundheitszustand zu überwachen und frühzeitig auf Veränderungen zu reagieren.

    • Rehabilitationsprogramme: Können helfen, sich körperlich und emotional zu erholen, und die Lebensqualität verbessern.

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