Gefässentzündungen (Vaskulitiden) —
Unter Vaskulitiden versteht man Entzündungen der Blutgefässe (Arterien, Arteriolen, Kapillaren, Venolen und Venen). Infolge dieser Entzündung können einerseits Gefässverengungen mit Minderdurchblutung der nachfolgenden Gewebe entstehen, und sich andererseits, insbesondere bei grossen und mittelgrossen Arterien, im Verlauf Gefässerweiterungen ausbilden.
Die Symptome einer Gefässentzündung können vielfältig sein und davon abhängen, ob grosse oder kleine Gefässe von der Entzündung betroffen sind. Die Beschwerden reichen von Gelenkschmerzen, Hautausschlägen, Durchblutungsstörungen an Armen und Beinen bis hin zu Durchblutungsstörungen an Auge, Gehirn, Niere, Nerven, Magendarmtrakt und Herz. Nicht selten fehlen spezifische Symptome am Anfang und die Patienten berichten dem Arzt von einem allgemeinen Krankheitsgefühl, Fieber oder einer ungewollten Gewichtsabnahme. Im Blut finden sich typischerweise erhöhte Entzündungswerte.
Beispiele für Vaskulitiden sind:
Arteritis temporalis
Takayasu-Arteritis
Diagnostiken
Neben der Anamnese, einem Gespräch zwischen Patient/in und Ärztin/Arzt, in dem die Beschwerden und die Krankengeschichte geschildert werden, und einer klinischen Untersuchung, also einer körperlichen Untersuchung ohne technische Geräte wie Ultraschall oder Röntgen, die wichtige Hinweise auf die Ursache aber auch den Schweregrad einer Erkrankung gibt, können folgende Diagnostiken zum Einsatz kommen.
Weiterführende Bildgebung von Gelenken, gelenknahen Strukturen, Wirbelsäule, Gefässen und Speicheldrüsen
Neben Ultraschall sowie dem sogenannten konventionellen («normalem») Röntgen können auch die Computertomographie (CT), die Magnetresonanztomographie oder Imaging (MRT oder MRI), CT- bzw MR- Angiographie (zur Darstellung von Blutgefässstrukturen), Szintigraphien (Speicheldrüse, Knochen und Gelenke) und PET-CT (Positronenemissionstomographie mit CT) zur Suche einer Entzündungsquelle je nach Fragestellung zur komplettierenden Diagnostik im Netzwerk Radiologie und Nuklearmedizin durchgeführt werden.
Kapillarmikroskopie
Die Kapillarmikroskopie dient der Früherkennung von Störungen der der Hautdurchblutung insbesondere bei der sogenannten Raynaudsymptomatik, zur Frühdiagnose einer einer entzündlichen Bindegewebserkrankung (Kollagenose) oder zur Diagnose von entzündlichen Gefässerkrankungen.
Spezielle Labordiagnostik (Autoantiköperdiagnostik)
Autoantikörper sind im Blut nachweisbare Eiweisse, die eine Störung des Immunsystems anzeigen können und deren Nachweis sowohl für die Diagnostik wie auch für die Verlaufskontrolle bei entzündlich rheumatischen Erkrankungen wesentlich ist.
Behandlungen
Folgende Behandlungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung.