Hämorrhoiden —
Hämorrhoiden sind weit verbreitet – jeder Dritte leidet im Laufe seines Lebens darunter. Ursache des Hämorrhoidalleidens sind Veränderungen in den Gefässgeflechten am Darmausgang, die zu unangenehmen Symptomen wie Blutungen, Schmerzen, Juckreiz und sogar dem Vorfall von Darmschleimhaut führen können. In der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Endokrin- und Transplantationschirurgie bieten wir moderne, schmerzarme Operationsverfahren an, mit denen fortgeschrittene Hämorrhoiden erfolgreich behandelt werden können.
Was sind Hämorrhoiden?
Hämorrhoiden sind eine der häufigsten Erkrankungen im Bereich des Afters und werden in unserer proktologischen Sprechstunde häufig behandelt. Sie können in jedem Alter auftreten, nehmen jedoch mit zunehmendem Alter zu und betreffen beide Geschlechter gleichermassen. Die genaue Ursache von Hämorrhoiden ist nicht vollständig geklärt, aber Risikofaktoren wie Verstopfung, langes Pressen beim Stuhlgang, eine Fehlfunktion des Schliessmuskels oder auch Schwangerschaft werden diskutiert.
Es wird zwischen äusseren und inneren Hämorrhoiden unterschieden:
Äussere Hämorrhoiden entstehen unter der Haut des Afters, wenn Blutgefässe platzen oder sich verstopfen. Diese können sehr schmerzhaft sein, schwillen an und klingen meist spontan wieder ab. In solchen Fällen wird häufig eine konservative Therapie mit schmerzlindernden Salben eingesetzt. Bei einer frischen, grossen äusseren Hämorrhoide kann eine kleine Öffnung (Inzision) in örtlicher Betäubung helfen, das Blutgerinnsel zu entfernen und die Beschwerden schnell zu lindern.
Innere Hämorrhoiden hingegen sind Gefässpolster, die im Analkanal direkt unter der Schleimhaut liegen und eine wichtige Rolle bei der Feinkontinenz spielen. Sie können Beschwerden verursachen, wenn sie sich vergrössern oder aus ihrer Verankerung herausgerissen werden.
Die Schwere der inneren Hämorrhoiden wird in vier Grade unterteilt:
Grad 1: Vorwölbung der Hämorrhoiden in das Untersuchungsinstrument (Proktoskop).
Grad 2: Die Hämorrhoiden fallen nach aussen, kehren aber von selbst zurück.
Grad 3: Der Vorfall kann nur manuell zurückgedrängt werden.
Grad 4: Ein Zurückdrängen ist nicht möglich, selbst unter Narkose.
HOCH Health Ostschweiz bietet eine breite Palette an Behandlungsmöglichkeiten, die individuell auf Ihren Fall abgestimmt werden. Wir setzen moderne Verfahren ein, um auch fortgeschrittene Hämorrhoiden schmerzarme und effektiv zu behandeln.
Diagnostiken
Die Diagnose von Hämorrhoiden beginnt mit einer gründlichen Untersuchung des Analbereichs. In der Regel erfolgt dies durch eine proktologische Untersuchung, die mit einem speziellen Instrument (Proktoskop) durchgeführt wird. Bei Bedarf können zusätzlich Untersuchungen wie ein endoanaler Ultraschall oder eine Koloskopie eingesetzt werden, um mögliche andere Ursachen auszuschliessen und den Schweregrad der Hämorrhoiden genau zu bestimmen. Eine frühzeitige Diagnose ermöglicht eine gezielte und individuelle Behandlung, um die Beschwerden schnell und effektiv zu lindern.
Proktologische Untersuchung
Die proktologische Untersuchung ist ein grundlegender Bestandteil der Diagnostik bei Beschwerden im Anal- und Enddarmbereich. Sie wird häufig durchgeführt, wenn Sie Symptome wie Schmerzen, Blutungen, Juckreiz oder Veränderungen beim Stuhlgang bemerken. Diese Untersuchung ist in den meisten Fällen schnell und unkompliziert und ermöglicht eine präzise Diagnose, die für die Wahl der richtigen Therapie entscheidend ist.
Ultraschall (Sonographie)
Ultraschall, oder auch Sonographie genannt, ist die Anwendung von Ultraschallwellen (vergleichbar der Schallwellen in Sprache oder Musik) als bildgebendes Verfahren unter anderem zur Untersuchung von organischem Gewebe in der Medizin.
Darmspiegelung (Koloskopie)
Die Darmspiegelung, auch Koloskopie genannt, wird bei beschwerdefreien Patienten ohne familiäre Belastung ab dem 50. Lebensjahr als sogenannte Screening-Koloskopie empfohlen, um frühzeitig potentielle Tumorvorstufen wie Polypen zu entdecken und abzutragen.
Behandlungen
Die Behandlung von Hämorrhoiden hängt vom Schweregrad und den individuellen Beschwerden ab. In den meisten Fällen können konservative Massnahmen wie die Anwendung von Salben, eine Änderung der Ernährung und regelmässige Bewegung helfen. Bei fortgeschrittenen oder hartnäckigen Fällen kann jedoch eine medizinische oder chirurgische Behandlung notwendig sein.