Halszysten/Halsfisteln

Es gibt diverse gutartige Erkrankungen der Halsweichteile. Zu den häufigsten gehören Halsinfektionen und Halzysten, Halstraumata, vergrösserte Lymphknoten sowie gutartige Tumore am Hals.

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    Beschreibung

    Halszysten/Halsfisteln gehören zu den gutartigen Missbildungen, die angeboren sind. Meistens machen sie sich im Jugendalter oder frühen Erwachsenenalter bemerkbar, können jedoch auch über einen längeren Zeitraum symptomlos sein. Entweder manifestieren sie sich als prall-elastische Schwellungen oder «Pünktchen» aus denen sie regelmässig Flüssigkeit entleert. Sie können sich aber auch entzünden (mit Schmerzen und Schwellung) und so das erste Mal «symptomatisch» werden. Es handelt sich jedoch hierbei um eine harmlose, gutartige Erkrankung.

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    Ansprechperson

    Ansprechperson

    Sandro Stöckli

    Prof. Dr. med. Sandro Stöckli

    Diagnostiken

    Diagnostiken

    Grundsätzlich wird bei einer Erkrankung der Halsweichteile ein Halsultraschall durchgeführt. Je nach Verdacht werden weitere Diagnostiken angewandt, wie beispielsweise Feinnadelpunktion, Blutuntersuchung, CT, MRT oder Lymphknotenexzision.

    Ultraschall (Sonographie)

    Ultraschall, oder auch Sonographie genannt, ist die Anwendung von Ultraschallwellen (vergleichbar der Schallwellen in Sprache oder Musik) als bildgebendes Verfahren unter anderem zur Untersuchung von organischem Gewebe in der Medizin.

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    Feinnadelpunktionen

    Eine Feinnadelpunktion wird mit dem Ziel durchgeführt, die Natur einer unklaren Schwellung, Knotenbildung oder Organvergrösserung auf einfache und schnelle Art abzuklären.

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    Computertomographie CT

    Die Computertomographie (CT) erzeugt mit Hilfe von Röntgenstrahlen Querschnittsbilder des menschlichen Körpers. Dabei werden je nach Bedarf in sehr kurzer Zeit (Sekunden) grosse Körperabschnitte wie Kopf, Brust-, Bauchraum, Becken und Extremitäten in hoher Qualität abgebildet. Als schnelles und jederzeit verfügbares Schnittbildverfahren kann sie ein breites Spektrum von Fragestellungen beantworten.

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    Magnetresonanztomographie MRT

    Die Magnetresonanztomographie MRT, oft auch MRI genannt, ist eine äusserst wertvolle, schmerzlose Untersuchung, die es den Radiologen und Radiologinnen erlaubt, Bilder von Ihrem Körperinnern zu erzeugen, die mit anderen bildgebenden Methoden nicht dargestellt werden können. Mit Hilfe eines starken, dauernd vorhandenen Magnetfeldes wird die Verteilung und Menge von Wasserstoffatomen im Körper gemessen und mittels eines leistungsstarken Computers Bilder berechnet. Während der Untersuchung wird in aller Regel eine Serie von Querschnittsbildern mit unterschiedlichem Bildkontrast aufgenommen.

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    Lymphknotenexzision

    Sollten die konservativen (nicht-chirurgischen) Untersuchungsmethoden nicht zielführend sein, oder eine bösartige Erkrankung z.B. ein Lymphom im Raum stehen, wird ein auffälliger Lymphknoten operativ entfernt. Diese kurze Operation kann in manchen Fällen in lokaler Betäubung erfolgen und ist in der Regel ambulant.

    Behandlungen

    Behandlungen

    Entzündliche Erkrankungen werden mit einer Anti-infektiösen Therapie mit Medikamenten behandelt. «Einfache» Halsinfektionen können in der Regel mit Antibiotika therapiert werden. Je nach Ausmass wird dies stationär oder ambulant durchgeführt. Bei schwerwiegenden Infekten, z.B. bei Ausbreitung in den Brustraum, werden zusätzliche Spezialisten wie Lungenärzte, Infektiologen etc. in die Therapie einbezogen. Seltene, aber lebensbedrohliche entzündliche Halsweichteilerkrankungen (z.B. nekrotisierende Fasziitis) bedürfen sofortiger Operationen, da sonst aggressive Keime das Gewebe am Hals zerstören können. Begleitet werden diese Operationen mit hochdosierten Antibiotika, die intravenös verabreicht werden. Nicht-entzündliche Erkrankungen müssen mit einem chirurgischen Eingriff behandelt werden. Die meisten gutartigen Raumforderungen (Zysten, Lipome etc.) am Hals werden operativ entfernt. Nach der Entfernung wird das entnommene Präparat histologisch (unter dem Mikroskop) untersucht. Aufgrund der gutartigen Natur dieser Raumforderungen ist das Risiko bei solchen Operationen nicht gross. Um die Nerven die sich in der Nähe befinden, zu schonen, wird hierbei ein sogenanntes Nervenmonitoring eingesetzt. Solche Operationen erfolgen in der Regel in Vollnarkose, jedoch im kurzstationären Setting. Wenn möglich, wird eine bereits vorhandene Halsfalte als Operationszugang gewählt, damit nach der Operation die Narbe kaum sichtbar wird. Der Schnitt wird möglichst klein gesetzt.

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