Hauterkrankung durch Berufsausübung (Berufsdermatosen) —
Die berufsdermatologische Sprechstunde ermöglicht eine Abklärung und Therapie von Patienten und Patientinnen mit Erkrankungen, die beruflich erworben oder verstärkt werden. In der Berufssprechstunde suchen wir nach möglichen Zusammenhängen zwischen Hautveränderungen und dem Beruf. Dafür erfolgen Testungen und Verlaufsbeobachtungen, dies auch im Rahmen von Gutachten zuhanden von Sozialversicherungsanstalten (IV, Unfallversicherungen).
Die berufsdermatologische Sprechstunde
Die Sprechstunde dient Patientinnen und Patienten, die an Erkrankungen der Haut im Bereich der Hände aber auch an anderen Lokalisationen leiden, die während der Berufstätigkeit aufgetreten sind oder die durch den Beruf verstärkt werden (auch Berufsdermatosen genannt). Diese Berufsdermatosen können durch berufliche Kontaktstoffe, die Allergien auslösen oder chemisch/physikalisch schädigend wirken, hervorgerufen sein. Darunter fallen zum Beispiel Handekzemerkrankungen bei Coiffeur- und Bauarbeitsberufen, in der Metallbearbeitung, aber auch in vielen anderen Berufen.
Zu den wichtigsten Erkrankungen zählen:
Kontaktallergische Handekzeme: durch Allergien gegenüber Berufssubstanzen ausgelöst
Irritative Handekzeme: durch andauernde Belastung der Haut, z.B. Feuchtarbeit oder Kontakt zu irritierenden Substanzen am Arbeitsplatz, häufiges Handschuhtragen etc. ausgelöst
Ekzeme im Rahmen einer vorhandenen Ekzemneigung im Sinne eines Veranlagungsekzems (auch atopisches Ekzem oder Neurodermitis genannt)
In unserer Sprechstunde bieten wir Abklärungen an, um einen möglichen Zusammenhang zwischen Berufstätigkeit und Ekzemen zu finden. Je nach Ergebnissen der Testungen und Schweregrad der Ekzeme wird dann eine bedarfsgerechte Therapie eingeleitet und hautschützende Massnahmen empfohlen.
Ferner können Berufsstoffe über die Luftwege zu Allergien in den Atemwegsorganen führen, zum Beispiel bei Bäcker/innen, Konditoren/innen, in Maler-/Lackiererberufen. Diese manifestieren sich dann mit Entzündungsreaktionen der Nasenschleimhäute, Augenbindehaut oder als allergisches Asthma bronchiale.
Abklärungen erfolgen häufig im Rahmen von Gutachten für die IV oder die Unfallversicherung.
Diagnostiken
Folgende Methoden können zur Diagnosestellung zum Einsatz kommen.
Blutuntersuchung bei Ekzemen
Bei einer Blutentnahme werden die verschiedenen Blutzellen und allergologischen Faktoren untersucht, die eine wichtige Rolle bei der Ekzementstehung spielen.
Prick-Test
Beim Prick-Test handelt es sich um einen Hauttest, der verwendet wird, um allergische Reaktionen auf spezifische Stoffe wie Pollen, Hausstaubmilben oder bestimmte Nahrungsmittel zu testen.
Epikutantest
Die Epikutantestung, auch Pflastertest genannt, ist ein diagnostisches Verfahren zur Identifikation von Kontaktallergien und Ekzemen.
Behandlungen
Hautveränderungen, die durch den Beruf hervorgerufen werden, können durch verschiedene Methoden behandelt werden. Wichtig ist in jedem Fall eine Basistherapie in Form einer guten Hautpflege in der Freizeit und am Arbeitsplatz. Wir geben den Betroffenen genaue Pflegeanweisungen mit. Je nach Schweregrad und Art der Erkrankung verordnen wir weiterführende Therapien.