Hautlymphome (Kutane Lymphome) —
Hautlymphome sind Blutkrebserkrankungen, die sich oft ausschliesslich in der Haut zeigen. Die Abklärung und Behandlung von Hautlymphomen unterscheidet sich oft von derjenigen von Lymphomen des Körperinnern. Die Betreuung von Patientinnen und Patienten mit Hautlymphomen ist ein Schwerpunkt der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie.
Was sind Hautlymphome?
Das krankhafte Wachstum von Immunzellen in der Haut führt zur Entstehung von Hautlymphomen. Je nach Typ der Ursprungszellen werden eine Vielzahl von Hautlymphomen unterschieden. Diese Unterteilungen sind sehr wichtig, da sich die Hautlymphomtypen stark unterscheiden hinsichtlich Symptomen, Prognosen und Therapien. Eine erste grobe Unterteilung ist möglich in folgende vier Untergruppen:
T-Zell-Lymphome der Haut
CD30-positive Hautlymphome
B-Zell-Lymphome der Haut
Seltene Lymphome der Haut
Besteht ein Verdacht auf eine Hautlymphomerkrankung, dann werden wir mit den Betroffenen die Abklärungsschritte und Therapiemöglichkeiten individuell besprechen. Für zwei sehr häufige Gruppen von Hautlymphomerkrankungen haben wir Informationen in patientengerechter Sprache in Form von Podcasts erstellt, die hier abrufbar sind.
Präsentationsreihe für Patientinnen und Patienten zu Hautlymphomen
Die Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie ist national und international mit den bedeutenden Hautlymphomzentren vernetzt, beteiligt sich regelmässig an Studien in diesem Bereich und kann den betroffenen Menschen damit Zugang zu modernen und innovativen Therapiemöglichkeiten anbieten.
Diagnostiken
Zur genaueren Einordnung des Typs und des Stadiums eines Hautlymphoms werden verschiedene Testverfahren durchgeführt. Diese bestehen vorwiegend aus Hautbiopsien, Blutuntersuchungen, Röntgenuntersuchungen und, sehr selten, Knochenmarkspunktion.
Hautbiopsie
Eine Hautbiopsie ist ein diagnostisches Verfahren, bei dem eine kleine Gewebeprobe der Haut entnommen wird, um sie mikroskopisch zu untersuchen. Sie ist nützlich, um die Ursache unklarer Hauterkrankungen zu klären oder den Verdacht auf spezifische Erkrankungen zu bestätigen.
Blutuntersuchung bei Hautlymphomen
Bei einer Blutentnahme werden die verschiedenen weissen Blutzellen untersucht, die eine Rolle bei Hautlymphomen spielen. Insbesondere werden Untergruppen der sogenannten Lymphozyten untersucht, die eine Auskunft über einen möglichen Blutbefall der Erkrankung geben. Darüber hinaus werden bei Bedarf auch Faktoren untersucht, welche über die Funktion der Organe Auskunft geben.
Konventionelle Radiologie / Röntgen
In der konventionellen Radiologie werden Bilder mit Hilfe von Röntgenstrahlung angefertigt. Röntgenstrahlen durchdringen die untersuchte Körperregion. Je nach Dicke und Dichte der bestrahlten Körperstrukturen, erzeugen die Röntgenstrahlen eine unterschiedlich starke Schwärzung auf dem Bildempfänger. Knochen werden hell (weiss) dargestellt, Luft dunkel (schwarz).
Knochenmarkspunktion
Eine Knochenmarkspunktion ist ein medizinisches Verfahren, bei dem eine kleine Menge Knochenmark aus dem Inneren eines Knochens entnommen wird, meist aus dem Beckenkamm.
Behandlungen
In den meisten Fällen genügt eine lokale Behandlung mit Kortison- oder Vitamin D-haltigen Cremen, eine Lichttherapie oder oberflächliche Bestrahlung der Haut, da viele dieser Krankheiten auch langfristig einen sehr guten Verlauf zeigen. Bei fortgeschrittenen Stadien oder aggressiven Hautlymphomen kann der Tumor chirurgisch entfernt werden und/oder eine Immuntherapie/Chemotherapie mittels Tabletten-/Injektionen/Infusionstherapie gestartet werden.