Hirnhauttumor (Meningenom)

Meningeome gehören zu den häufigsten Tumoren im zentralen Nervensystem und entstehen aus den Hirnhäuten (Meningen), die das Gehirn und das Rückenmark umhüllen. In den meisten Fällen sind Meningeome gutartig und wachsen langsam. Oft werden sie zufällig bei bildgebenden Untersuchungen entdeckt, die aus anderen Gründen durchgeführt werden. Kleinere Meningeome, die keine Beschwerden verursachen, erfordern meist keine Behandlung und können in der Regel regelmässig überwacht werden. Bei Meningeomen, die mit der Zeit wachsen oder Symptome hervorrufen, ist jedoch häufig eine mikrochirurgische Entfernung notwendig. Nur in seltenen Fällen ist nach der Operation eine zusätzliche medikamentöse Behandlung oder Strahlentherapie erforderlich.

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    Beschreibung

    Was ist ein Meningeom?

    Meningeome entwickeln sich aus den Arachnoidalzellen der Meningen und können in verschiedenen Bereichen des Gehirns und des Rückenmarks auftreten. Aufgrund ihres langsamen Wachstums bleiben sie häufig jahrelang unbemerkt. Bei einem großen Teil der Patienten werden Meningeome erst entdeckt, wenn sie aufgrund anderer Ursachen bildgebend untersucht werden. Das Wachstum dieser Tumoren ist oft so langsam, dass sie über Jahre hinweg keine spürbaren Symptome verursachen.

    Einteilung von Meningeomen

    Meningeome werden in der Weltgesundheitsorganisation (WHO)-Klassifikation für Hirntumore in drei Gruppen eingeteilt:

    • WHO Grad 1: Diese Tumoren sind die häufigsten und gelten als gutartig. Sie wachsen nur sehr langsam und verursachen in der Regel keine unmittelbaren gesundheitlichen Gefahren.

    • WHO Grad 2: Diese Meningeome wachsen schneller als Grad-1-Tumoren und können nach der Behandlung wieder auftreten (Rezidiv). Eine regelmäßige Nachbehandlung und Kontrolle sind daher erforderlich.

    • WHO Grad 3: Diese seltenen Meningeome sind bösartig und können das angrenzende Hirngewebe infiltrieren. Nach einer chirurgischen Entfernung ist in der Regel eine ergänzende Behandlung, wie Strahlentherapie oder Chemotherapie, erforderlich.

    Symptome eines Meningeoms

    Die Symptome eines Meningeoms hängen von dessen Größe und Lage im Gehirn oder Rückenmark ab. Da Meningeome langsam wachsen, treten Symptome oft erst im fortgeschrittenen Stadium auf. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

    • Kopfschmerzen: Häufig eines der ersten Anzeichen eines Meningeoms

    • Neurologische Ausfälle: Diese können Schwäche, Taubheitsgefühl oder Lähmungen in bestimmten Körperregionen umfassen

    • Krampfanfälle: Besonders bei Tumoren im Gehirn

    • Sehstörungen: Beeinträchtigung des Sehvermögens kann durch Druck auf das Sehnervengewebe entstehen

    • Veränderungen im Verhalten oder der Persönlichkeit: Symptome wie Unruhe, Depressionen oder andere psychische Veränderungen können auftreten

    Es ist wichtig, bei langanhaltenden Stimmungsänderungen oder depressiven Episoden, die zuvor nicht bildgebend abgeklärt wurden, eine Bildgebung durchzuführen, um mögliche zugrunde liegende Erkrankungen, wie ein Meningeom, auszuschließen.

    Entstehung und Risikofaktoren

    Meningeome können bei jedem Menschen auftreten, jedoch gibt es einige Risikofaktoren, die das Entstehungsrisiko erhöhen können. Dazu gehören:

    • Vorherige Bestrahlung: Patientinnen und Patienten, die früher Kopfbestrahlungen erhalten haben, sind häufiger von Meningeomen betroffen.

    • Erbkrankheiten: Eine familiäre Veranlagung, wie sie bei der Neurofibromatose Typ 2 vorkommt, kann das Risiko für Meningeome steigern.

    Häufigkeit

    Meningeome zählen zu den häufigsten Tumoren des Zentralnervensystems. Sie machen etwa ein Drittel der primären Hirntumoren aus und sind besonders bei älteren Erwachsenen häufig. Frauen sind häufiger betroffen als Männer.

    Sprechstunde Kontakt
    Diagnostiken

    Diagnostiken

    In der Computertomografie (CT) und in der Magnetresonanztomografie (MRI) lassen sich Meningeome in der Regel gut vom umgebenden Hirngewebe abgrenzen und nehmen gleichmässig Kontrastmittel auf. Das angrenzende Hirngewebe wird bei grösseren Meningeomen komprimieren, jedoch nur selten infiltriert. In der CT Untersuchung können angrenzende Knochenveränderungen oder Verkalkungen innerhalb des Tumors dargestellt werden.

    Behandlungen

    Behandlungen

    Die Behandlung von Meningeomen hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Grösse des Tumors, der Lage und den verursachten Symptomen. Nicht alle Meningeome müssen sofort behandelt werden – viele werden zunächst regelmässig überwacht. Bei grösseren Tumoren oder solchen, die Beschwerden verursachen, kommt eine operative Behandlung in Frage. Unsere Expertinnen und Experten bieten massgeschneiderte Therapieansätze, die von minimal-invasiven Verfahren bis hin zur mikrochirurgischen Resektion reichen.

    Häufige Fragen

    Häufige Fragen

    Wie hoch ist die Heilungschance bei einem Meningeom?

    Die Prognose hängt vom Resektionsausmass sowie dem Tumorgrad ab. Bei vollständig resezierten Meningeomen (Entfernung inklusive der Hirnhaut) kann von einer Heilung ausgegangen werden.

    Kann ein Meningeom wiederkommen?

    Ja, Meningeome können nach der Behandlung zurückkehren. Dies ist insbesondere bei höhergradigen Meningeomen (Grad 2 oder 3) der Fall. Regelmässige Nachsorgeuntersuchungen sind wichtig, um Rückfälle frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

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