HPV-assoziierte Veränderungen (AIN, Kondylome) und andere Dysplasien der Analregion

Eine Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV) ist weit verbreitet und kann im analen Bereich zu verschiedenen Veränderungen führen. Häufig resultiert dies in der Bildung von anogenitalen Warzen, auch Kondylome genannt. Besonders bei immunsupprimierten Patientinnen und Patienten besteht ein erhöhtes Risiko, dass sich diese Infektionen zu Krebsvorstufen oder in seltenen Fällen sogar zu Analkrebs entwickeln.

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    Beschreibung

    Was sind HPV-assoziierte Veränderungen und andere Dysplasien der Analregion?

    HPV ist eines der am häufigsten sexuell übertragenen Viren, von dem über 60% der sexuell aktiven Menschen mindestens einmal im Leben betroffen sind. In den meisten Fällen verläuft die Infektion asymptomatisch und wird nicht bemerkt. In einigen Fällen jedoch führt eine Infektion im genitalen oder analen Bereich zu sichtbaren Hautveränderungen. Dies umfasst hauptsächlich anogenitale Warzen, auch als Kondylome oder Feigwarzen bekannt.

    Symptome

    Kondylome können je nach Grösse und Lage Beschwerden wie Juckreiz, Blutungen oder ein Fremdkörpergefühl verursachen. AIN hingegen bleibt häufig symptomfrei und wird erst bei einer gezielten Untersuchung festgestellt. Ausser den durch HPV verursachten Veränderungen können auch andere Hauterkrankungen im Analbereich auftreten, die durch Infektionen, Autoimmunerkrankungen oder chemische Irritationen bedingt sind.

    Entstehung und Ursachen

    Bei Personen mit geschwächtem Immunsystem, etwa durch eine medikamentöse Behandlung oder HIV-Infektion, besteht ein erhöhtes Risiko, dass sich aus der HPV-Infektion Krebsvorstufen (Anale Intraepitheliale Neoplasie, AIN) oder sogar Analkrebs entwickeln. Diese Veränderungen bleiben oft lange symptomfrei und werden erst spät bemerkt.

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    Diagnostiken

    Diagnostiken

    Die Diagnostik von HPV-assoziierten Veränderungen erfolgt durch eine gründliche Untersuchung des analen und genitalen Bereichs sowie gegebenenfalls eine Biopsie. Häufig verlaufen HPV-Infektionen ohne Symptome, weshalb bei Beschwerden wie Juckreiz oder Blutungen eine frühzeitige Untersuchung wichtig ist.

    Behandlungen

    Behandlungen

    Die Behandlung von HPV-assoziierten Veränderungen und Dysplasien der Analregion richtet sich nach der Art und dem Schweregrad der Erkrankung. In einigen Fällen sind regelmässige Kontrollen oder eine konservative Therapie ausreichend, während andere Situationen eine gezielte medizinische Intervention erfordern. Ziel der Behandlung ist es, die Symptome zu lindern, die Ausbreitung der Erkrankung zu verhindern und das Risiko für Krebs zu verringern. Je nach Befund kommen verschiedene Therapieansätze wie Lasertherapie, Kryotherapie oder chirurgische Eingriffe zum Einsatz.

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