Mandelentzündung (Tonsillitis, Angina tonsillaris, Mononukleose) —
Bei einer Mandelentzündung (Angina) sind die Gaumenmandeln entzündet. Symptome sind Halsschmerzen und Schluckschmerzen, geschwollene Halslymphknoten und manchmal auch Fieber.
Mandelentzündungen sind häufig. Die akuten Mandelentzündungen sind meist viral und bedürfen daher keiner antibiotischen Therapie. Im Gegenteil, Antibiotika wirken nicht bei Viren und verursachen Nebenwirkungen wie Durchfall oder Übelkeit. Zudem besteht das Risiko von Resistenzbildungen.
Therapie einer akuten Mandelentzündung
Die Therapie von akuten Mandelentzündungen erfolgt symptomatisch mit Schmerzmitteln, Lutschtabletten oder Gurgellösungen. Damit heilen sie meist innerhalb ein bis zwei Wochen aus. Bei Hinweisen für eine bakterielle Mandelentzündung können Antibiotika notwendig sein.
Komplikationen von Mandelentzündungen
Komplikationen von Mandelentzündungen (z.B. Peritonsillarabszess) sind selten. Warnsymptome sind hohes Fieber, Schluckunfähigkeit oder erschwerte Mundöffnung. Bei diesen Symptomen sollten sie sich umgehend bei uns melden.
Wiederholte Mandelentzündungen
Kommt es wiederholt zu Mandelentzündungen, so ist eventuell die operative Entfernung der Mandeln (Tonsillektomie) indiziert. Wir beraten Sie gerne in unserer Sprechstunde.
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Diagnostiken
Meist ist für die Diagnose einer Mandelentzündung die Erfragung der Krankheitsgeschichte (Anamnese) und die klinische Untersuchung ausreichend. Bei ausgeprägten oder länger anhaltenden Beschwerden wird eine Blutuntersuchung oder ein Rachenabstrich durchgeführt. Bei Verdacht auf eine Komplikation (z.B. Peritonsillarabszess) kann eine Bildgebung (Computertomographie oder Ultraschall) notwendig sein.