Multiples Myelom

Ein Multiples Myelom ist eine Krebsart, die aus Plasmazellen im Knochenmark entsteht. Diese Krebszellen produzieren abnormal hohe Mengen an Antikörpern. Multiple Myelome gehören zu den häufigen Krebserkrankungen des Blut- und Lymphsystems, machen etwa 1% aller Krebserkrankungen aus und treten häufiger bei Menschen über 65 Jahren auf. Männer sind häufiger betroffen als Frauen.

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    Beschreibung

    Ein Multiples Myelom ist eine Krebsart, die aus abnormalen Plasmazellen im Knochenmark entsteht. Diese Zellen produzieren übermässige Mengen an Antikörpern, die gesundheitliche Probleme verursachen können. Manche Formen des Multiplen Myeloms werden auch als Plasmozytom bezeichnet. Die Krankheit kann im Knochenmark, Knochen und im Gewebe vorkommen.

    Formen des multiplen Myeloms:

    • Klassisches Multiples Myelom: die häufigste Form mit weitreichenden Symptomen

    • Smoldering Myelom: eine Frühform des Multiplen Myeloms, die meist nicht behandlungsbedürftig ist

    • Monoklonale Gammopathie unklarer Signifikanz (MGUS): eine Vorstufe, die meist gutartig ist, aus der jedoch die Myelomerkrankung hervorgehen kann

    • (Solitäres) Plasmozytom: seltenere Form, bei der sich Tumoren ausserhalb des Knochenmarks bilden

    Symptome

    • Knochenschmerzen: häufig in Rücken, Rippen oder Hüften, verursacht durch Knochenschäden

    • Müdigkeit: anhaltende Erschöpfung durch Anämie (Blutarmut)

    • Schwäche: allgemeine Schwäche oder Abgeschlagenheit

    • Nierenprobleme: erhöhte Kreatininwerte können auf Nierenfunktionsstörungen hinweisen

    • Infektionsanfälligkeit: häufigere Infektionen aufgrund einer beeinträchtigten Immunfunktion

    • Höhere Kalziumwerte: kann zu Übelkeit, Erbrechen und Verwirrtheit führen

    • Blutungsneigung: durch beeinträchtigte Blutgerinnung, was zu Blutergüssen oder Nasenbluten führen kann

    Entstehung und Ursachen

    Die genaue Ursache des Multiplen Myeloms ist nicht vollständig verstanden, aber einige Faktoren können zur Entstehung beitragen:

    • genetische Veränderungen: Mutationen in den DNA der Plasmazellen können zu unkontrollierten Wachstum führen.

    • Umweltfaktoren: Exposition gegenüber bestimmten Chemikalien, Strahlung oder Pestiziden kann das Risiko erhöhen.

    • Vorerkrankungen: Personen mit monoklonaler Gammopathie unklarer Signifikanz (MGUS) haben ein höheres Risiko, sich zu einem Multiplen Myelom zu entwickeln.

    • Alter: Das Risiko steigt mit dem Alter, wobei die meisten Fälle bei Menschen über 65 Jahren auftreten.

    • Geschlecht und ethnische Zugehörigkeit: Männer und Personen afroamerikanischer Herkunft sind häufiger betroffen.

    Die genauen Mechanismen, die zur Entstehung führen, sind weiterhin Gegenstand der Forschung.

    Diagnostik

    • Anamnese und körperliche Untersuchung: Die Ärztin oder der Arzt fragt nach Symptomen und der Krankengeschichte und untersucht die Patientin oder den Patienten auf Anzeichen von Krankheit.

    • Blutuntersuchungen: Hämoglobin, Kalziumspiegel sowie Proteinprofile

    • Urinuntersuchungen: Eine 24-Stunden-Urinanalyse kann durchgeführt werden, um Bence-Jones-Protein (ein Produkt von Myelomzellen) nachzuweisen.

    • Bildgebende Verfahren: Röntgenaufnahmen, CT- oder MRT-Scans

    • Knochenmarkbiopsie: Eine Gewebeprobe wird entnommen, um die Anzahl und das Verhalten der Plasmazellen zu untersuchen.

    • genetische Tests: Diese können durchgeführt werden, um spezifische Veränderungen in den Krebszellen zu identifizieren, die für die Prognose und Behandlung wichtig sind.

    Behandlungen und Therapien

    Die Behandlung des multiplen Myeloms hängt von verschiedenen Faktoren wie dem Stadium der Erkrankung, dem allgemeinen Gesundheitszustand und individuellen Präferenzen ab. Mögliche Therapien sind:

    • zielgerichtete Therapie: Medikamente wie Proteasom-Inhibitoren (z.B. Bortezomib) und Immunmodulatoren (z.B. Lenalidomid) zielen auf spezifische Mechanismen der Krebszellen ab.

    • Immuntherapie: Neue Ansätze wie CAR-T-Zelltherapie und monoklonale Antikörper (z. B. Daratumumab) oder bispezifische Antikörper (z. B. Teclistamab) aktivieren das Immunsystem, um die Krebszellen zu bekämpfen.

    • Kortikosteroide: Diese Medikamente helfen, Entzündungen zu reduzieren und das Immunsystem zu modulieren.

    • Chemotherapie: Medikamente können eingesetzt werden, um die Krebszellen abzutöten und deren Wachstum zu hemmen.

    • Stammzelltransplantation: Bei geeigneten Patientinnen und Patienten kann eine autologe Stammzelltransplantation in Betracht gezogen werden, um gesunde Zellen nach einer Hochdosis-Chemotherapie zurückzuführen.

    • supportive Therapie: Zur Linderung von Symptomen und zur Verbesserung der Lebensqualität können unterstützende Massnahmen wie Schmerzmanagement und physikalische Therapie eingesetzt werden.

    Die Behandlungsstrategie wird individuell festgelegt. Regelmässige Nachuntersuchungen sind wichtig, um den Krankheitsverlauf zu überwachen.

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