Myome und gutartige Tumore in der Gebärmutter (Uterus myomatosus) —
Myome sind die häufigsten gutartigen Tumoren der Gebärmutter und können je nach Größe und Lage unterschiedliche Symptome wie starke Blutungen oder Schmerzen verursachen. Nicht alle Myome erfordern eine Behandlung. Das HOCH Health Ostschweiz bietet verschiedene Therapieoptionen, die individuell auf die Größe, Lokalisation und Beschwerden abgestimmt werden.
Was sind Myome?
Myome sind gutartige Geschwülste, die von der Muskulatur der Gebärmutter ausgehen. Das Wachstum der Myome wird durch Östrogen begünstigt, so dass bis zum Erreichen der Menopause ein Wachstum möglich ist. Abhängig von der Lage und Grösse können verschiedene Beschwerden auftreten. Die Grösse der Myome variiert dabei von einigen Millimetern bis mehreren Zentimetern. Myome können einzeln vorkommen. Häufig haben aber die betroffenen Frauen mehrere Myome in der Gebärmutter. Da das Wachstum der Myome hormonabhängig ist (Östrogen), hört das Wachstum in der Menopause auf. Ein Wachstum von Myomen in der Menopause sollte gynäkologisch abgeklärt werden.
Welches sind die typischen Symptome?
Abhängig von der Grösse und Lage der Myome, können folgende Symptome auftreten:
Sehr starke und/oder verlängerte Menstruationsblutungen, welche zu einer Anämie (Blutarmut) führen können
Zwischenblutungen
Durch Druck auf umgebende Strukturen wie Harnblase und Enddarm, können z.B. ein gehäufter Harndrang oder Verstopfung auftreten
Starke Unterleibsschmerzen und Völlegefühl
Rückenschmerzen
Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
Unfruchtbarkeit
Diagnostiken
Die Diagnose bei Myomen und gutartigen Tumoren basiert auf einer gründlichen Untersuchung, zu der eine sorgfältige Anamnese, körperliche Untersuchung und bildgebende Verfahren gehören. Diese diagnostischen Schritte helfen, die Grösse, Lage und Art der Myome zu bestimmen, sodass die geeigneten Behandlungsmöglichkeiten in einem gemeinsamen Gespräch mit der Ärztin oder dem Arzt erörtert werden können.
Gynäkologischer Untersuch bei Myome und gutartige Tumore
Myome und gutartige Tumore in der Gebärmutter werden häufig im Rahmen einer gynäkologischen Untersuchung entdeckt. Bei Frauen, die Symptome wie starke Menstruationsblutungen oder Schmerzen haben, kann der Frauenarzt oder die Frauenärztin durch eine Untersuchung Hinweise auf solche Veränderungen erhalten. Zur Bestätigung der Diagnose und für eine genauere Beurteilung werden oft bildgebende Verfahren eingesetzt.
Ultraschall (Sonographie)
Ultraschall, oder auch Sonographie genannt, ist die Anwendung von Ultraschallwellen (vergleichbar der Schallwellen in Sprache oder Musik) als bildgebendes Verfahren unter anderem zur Untersuchung von organischem Gewebe in der Medizin.
Magnetresonanztomographie MRT
Die Magnetresonanztomographie MRT, oft auch MRI genannt, ist eine äusserst wertvolle, schmerzlose Untersuchung, die es den Radiologen und Radiologinnen erlaubt, Bilder von Ihrem Körperinnern zu erzeugen, die mit anderen bildgebenden Methoden nicht dargestellt werden können. Mit Hilfe eines starken, dauernd vorhandenen Magnetfeldes wird die Verteilung und Menge von Wasserstoffatomen im Körper gemessen und mittels eines leistungsstarken Computers Bilder berechnet. Während der Untersuchung wird in aller Regel eine Serie von Querschnittsbildern mit unterschiedlichem Bildkontrast aufgenommen.
Gynäkozytologie
Die Gynäkozytologie untersucht Zellabstriche aus dem Genitalbereich zur Krebsvorsorge.
Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie)
Die diagnostische Gebärmutterspiegelung, auch Hysteroskopie genannt, ist ein schonendes und effektives Verfahren zur Untersuchung der Gebärmutter. Sie wird eingesetzt, um spezifische gynäkologische Fragestellungen abzuklären, besonders bei ungewöhnlichen Blutungen, auffälligen Ultraschallbefunden, unerfülltem Kinderwunsch oder wiederholten Fehlgeburten. Die Hysteroskopie ermöglicht eine genaue Diagnosestellung und, wenn nötig, auch die sofortige Behandlung ohne grösseren operativen Eingriff.
Behandlungen
Die Behandlung von Myomen und gutartigen Tumoren umfasst verschiedene chirurgische Optionen, wie die Myomentfernung (Myomektomie) oder Gebärmutterentfernung (Hysterektomie). Eine minimal-invasive Technik ist die Transzervikale Radiofrequenzablation, bei der Myome gezielt verödet werden. Zudem kann eine Embolisation der Myome durchgeführt werden, um ihre Blutversorgung zu blockieren.