Nervenentzündung des Vorfusses (Morton-Neurom) —
Ein Morton-Neurom ist eine schmerzhafte Nervenerkrankung im Fuss, die meist zwischen den Zehen auftritt.
Was ist ein Morton-Neurom?
Ein Morton-Neurom ist eine schmerzhafte Schwellung eines Nervs im Fuss, meist zwischen dem dritten und vierten Zeh. Diese Schwellung entsteht durch Überlastung oder wiederholten Druck und Einklemmung des Nervs.
Symptome
Ein Morton-Neurom kann sehr unangenehme Symptome verursachen, die das Gehen und Stehen erschweren. Diese Symptome treten typischerweise im Bereich der Fusssohlen zwischen den Zehen auf und können das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen. Es ist wichtig, die Symptome zu erkennen, um rechtzeitig eine geeignete Behandlung zu finden. Die Symptome umfassen Schmerzen, Brennen und ein Taubheitsgefühl im betroffenen Bereich.
Schmerzen
Ein häufiges Symptom bei Morton-Neurom ist ein stechender oder brennender Schmerz im Bereich des Fusses, insbesondere zwischen dem dritten und vierten Zeh. Der Schmerz kann beim Gehen, Stehen oder bei Druck auf den Fuss schlimmer werden. Oft wird der Schmerz als „Hitzeschmerz“ beschrieben, der beim Abrollen des Fusses besonders stark sein kann. Dieser Schmerz kann gelegentlich auftreten oder kontinuierlich bestehen bleiben und wird oft als sehr unangenehm empfunden.
Taubheitsgefühl
Zusätzlich zum Schmerz kann ein Morton-Neurom auch ein Taubheitsgefühl oder Kribbeln im betroffenen Bereich verursachen. Dieses Taubheitsgefühl tritt meist zwischen den Zehen auf und kann sich bis in den Fuss erstrecken. Das Gefühl kann sporadisch sein oder konstant auftreten und wird oft durch das Tragen enger Schuhe oder längeres Stehen verstärkt. Das Taubheitsgefühl kann das Gehen beeinträchtigen und ein unangenehmes Gefühl im Fuss verursachen.
Schwellung
Ein weiteres Symptom ist eine leichte Schwellung oder ein Druckgefühl im Bereich des Morton-Neuroms. Die Schwellung ist oft lokalisiert und tritt zwischen den Zehen auf. Obwohl die Schwellung manchmal nicht sichtbar ist, kann sie sich bei Berührung oder durch Druck auf den Fuss bemerkbar machen. Dieses Druckgefühl kann das Gehen schmerzhaft machen und das Tragen von bestimmten Schuhen erschweren.
Entstehung und Ursachen von Morton-Neurom
Ein Morton-Neurom entsteht, wenn der Nerv durch eine wiederholte Belastung oder Druck gereizt wird. Zu den möglichen Ursachen gehören enge Schuhe, hohe Absätze und Überlastung. Um einem Morton-Neurom vorzubeugen, sollte man auf bequemes, gutsitzendes Schuhwerk achten und Überlastungen vermeiden.
Enge oder hohe Schuhe
Das Tragen von engen Schuhen oder hohen Absätzen ist eine häufige Ursache für ein Morton-Neurom. Diese Schuhe üben Druck auf die Nervenzwischenräume aus, was zu einer Reizung und Schwellung des Nervs führen kann. Besonders Schuhe, die an der Vorderseite zu eng sind oder wenig Polsterung bieten, erhöhen das Risiko. Das Vermeiden solcher Schuhe und das Tragen von gutsitzenden, bequemen Schuhen kann helfen, den Druck zu reduzieren und das Risiko eines Morton-Neuroms zu verringern.
Wiederholte Belastung
Wiederholte Belastungen des Fusses, wie sie bei bestimmten Sportarten oder Berufen vorkommen kann, tragen ebenfalls zur Entstehung eines Morton-Neuroms bei. Aktivitäten, die intensives Laufen oder Stehen beinhalten, können den Nerv zwischen den Zehen überlasten. Dies führt zu Entzündungen und einer Schwellung des Nervs. Eine Reduzierung der Belastung und das Einlegen von Pausen kann helfen, die Symptome zu lindern und das Risiko zu senken.
Fehlstellungen des Fusses
Fehlstellungen des Fusses, wie Plattfüsse oder ein hoher Fussbogen, können ebenfalls zur Entstehung eines Morton-Neuroms beitragen. Diese Fehlstellungen verändern die Art und Weise, wie der Fuss den Boden berührt und belastet wird, was zusätzlichen Druck auf die Nerven zwischen den Zehen ausübt. Orthopädische Einlagen oder spezielle Schuhe, die die Fussstellung korrigieren, können helfen, den Druck gleichmässiger zu verteilen und das Risiko eines Morton-Neuroms zu reduzieren.
Diagnostiken
Die Diagnose eines Morton-Neuroms beginnt oft mit einem Gespräch, in dem die Ärztin bzw. der Arzt nach den Symptomen und der Vorgeschichte fragt. Anschliessend untersucht die Ärztin bzw. der Arzt den Fuss, um den schmerzhaften Bereich zu lokalisieren. Dabei wird Druck auf den betroffenen Bereich ausgeübt, um festzustellen, ob der Schmerz dadurch verstärkt wird. Zusätzlich können bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder MRT eingesetzt werden, um das Morton-Neurom sichtbar zu machen und andere Ursachen für die Schmerzen auszuschliessen. In manchen Fällen wird auch ein sogenannter „Mulder-Klick“ getestet, bei dem ein Klickgeräusch oder Gefühl entsteht, wenn der Nerv beim Zusammendrücken der Zehen gereizt wird. Diese Methoden helfen dem ärztlichen Personal, die richtige Diagnose zu stellen und eine passende Behandlung zu empfehlen.
Behandlungen
Ein Morton-Neurom ist in den meisten Fällen nicht vollständig heilbar, aber die Symptome können durch verschiedene Behandlungen und Therapien gut gelindert werden. Zu den gängigen Behandlungsmethoden gehören das Tragen von speziellen Einlagen, das Vermeiden enger Schuhe, Physiotherapie, Medikamente und in einigen Fällen eine Operation. Das Ziel der Therapie ist es, den Druck auf den Nerv zu reduzieren und die Schmerzen zu lindern.
Häufige Fragen
Kann ich Morton-Neurom ohne eine Operation behandeln?
Ja, ein Morton-Neurom kann oft ohne Operation behandelt werden. Die ersten Schritte beinhalten das Tragen von bequemen, breiten Schuhen und speziellen Schuheinlagen, die den Druck auf den Nerv verringern. Auch Physiotherapie und entzündungshemmende Medikamente oder Kortisoninjektionen können helfen, die Symptome zu lindern. Diese konservativen Behandlungen sind häufig erfolgreich, besonders wenn das Morton-Neurom früh erkannt wird.
Wie wirksam sind Kortisoninjektionen bei der Behandlung eines Morton-Neuroms?
Kortisoninjektionen können sehr wirksam sein, um die Schmerzen und Entzündungen, die durch ein Morton-Neurom verursacht werden, schnell zu lindern. Sie bieten oft kurzfristige Erleichterung, indem sie die Schwellung des Nervs reduzieren. Allerdings ist diese Behandlung keine dauerhafte Lösung und kann in manchen Fällen nach einiger Zeit wiederholt werden müssen. Kortisoninjektionen sind eine gute Option, wenn andere konservative Massnahmen nicht ausreichend geholfen haben.
Wann sollte ich eine Operation in Betracht ziehen?
Eine Operation sollte in Betracht gezogen werden, wenn konservative Behandlungen wie Schuheinlagen, Physiotherapie und Injektionen keine ausreichende Linderung der Symptome bringen. Besonders bei anhaltenden oder schweren Schmerzen, die den Alltag stark beeinträchtigen, kann eine Operation eine effektive Lösung sein. Bei dem Eingriff wird der betroffene Nerv entlastet oder entfernt, was in den meisten Fällen zu einer dauerhaften Schmerzfreiheit führt. Die Ärztin bzw. der Arzt wird die Operation jedoch nur empfehlen, wenn andere Behandlungsmethoden ausgeschöpft sind.