Ohnmachtsanfälle (Synkopen)

Synkopen, auch als Ohnmachtsanfälle bekannt, sind plötzliche Bewusstseinsverluste, die durch eine vorübergehende verminderte Blutversorgung des Gehirns verursacht werden. Sie können in jedem Lebensabschnitt auftreten und haben vielfältige Ursachen. Während viele Synkopen harmlos sind, können sie auch auf ernste Herzprobleme hinweisen, die lebensbedrohlich sein können. Eine frühzeitige und gründliche Diagnostik ist entscheidend, um die Ursache zu klären und eine passende Behandlung einzuleiten. Informieren Sie sich hier über Synkopen, ihre Symptome, Ursachen und die verschiedenen diagnostischen sowie therapeutischen Möglichkeiten.

Direktlinks

    Beschreibung

    Was sind Synkopen?

    Synkopen sind vorübergehende Ohnmachtsanfälle, die durch eine reduzierte Durchblutung des Gehirns ausgelöst werden. Dies führt zu einem plötzlichen Bewusstseinsverlust, der meist nur kurz anhält. Synkopen können in jedem Alter auftreten und sind in der Regel auf vorübergehende Kreislaufstörungen zurückzuführen, die keine langfristigen Schäden verursachen.

    Jedoch gibt es auch schwerwiegendere Ursachen für Synkopen, insbesondere Herzkrankheiten, die das Leben der betroffenen Person gefährden können. Dazu zählen zum Beispiel Herzrhythmusstörungen oder strukturelle Herzprobleme, die eine intensive ärztliche Untersuchung erfordern. Es ist daher wichtig, Synkopen nicht als harmlos abzutun, sondern deren Ursache zu ermitteln, um rechtzeitig geeignete Maßnahmen ergreifen zu können.

    Symptome von Synkopen

    Das Hauptmerkmal einer Synkope ist der plötzliche und meist kurzzeitige Verlust des Bewusstseins. Weitere Symptome, die im Vorfeld oder während eines Ohnmachtsanfalls auftreten können, sind:

    • Schwindel oder Benommenheit

    • Übelkeit

    • Sehstörungen oder flimmernde Bilder

    • Schwächegefühl oder Zittern

    • Kälte- oder Hitzewallungen

    Oft treten diese Symptome vor der eigentlichen Ohnmacht auf, sodass betroffene Personen in der Lage sind, sich hinzulegen oder abzustützen, bevor der Bewusstseinsverlust eintritt.

    Ursachen von Synkopen

    Die Ursachen von Synkopen können sehr vielfältig sein und reichen von harmlosen bis zu ernsten gesundheitlichen Problemen:

    • Vasovagale Synkope: Diese häufigste Form tritt meist bei plötzlichen körperlichen oder emotionalen Belastungen auf. Sie wird durch eine kurzzeitige Erweiterung der Blutgefässe und einen Rückgang der Blutzirkulation im Gehirn ausgelöst.

    • Herzbedingte Synkopen: Diese Synkopen sind oft ein Zeichen für schwerwiegende Herzprobleme, wie z.B.

      Herzrhythmusstörungen (Brady- oder Tachykardien) oder Herzklappenfehler. Solche Synkopen erfordern eine eingehende kardiologische Untersuchung.

    • Orthostatische Synkope: Diese tritt auf, wenn der Blutdruck beim schnellen Aufstehen stark abfällt und das Gehirn vorübergehend nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird.

    • Neurologische Ursachen: In seltenen Fällen können auch neurologische Erkrankungen wie

      Schlaganfälle oder Epilepsie zu Synkopen führen.

    Sprechstunde Kontakt

    Kontakt

    Hauptstandort Kantonsspital St.Gallen Rorschacher Strasse 95 9007 St.Gallen

    Diagnostiken

    Diagnostiken

    Die Diagnostik von Synkopen ist entscheidend, um die Ursache zu identifizieren und eine passende Behandlung zu planen. Zu den ersten Schritten gehören eine umfassende Anamnese und eine klinische Untersuchung, bei der unter anderem der Blutdruck im Liegen und Stehen sowie ein Elektrokardiogramm (EKG) zur Überprüfung der Herzaktivität erfolgen. Wenn die Ursache nach diesen Untersuchungen unklar bleibt, können weiterführende Tests wie eine Echokardiographie (Herzultraschall) oder ein Langzeit-EKG (Holter-EKG) notwendig sein, um Herzrhythmusstörungen oder strukturelle Herzprobleme zu erkennen. In manchen Fällen kommen auch Herz-MRTs oder Bluttests zum Einsatz.

    Behandlungen

    Behandlungen

    Die Behandlung von Synkopen hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab. Bei harmlosen Formen wie vasovagalen Synkopen genügen oft einfache Massnahmen wie ausreichend Flüssigkeit, Bewegung und Stressvermeidung. Bei schwerwiegenden Ursachen, wie Herzrhythmusstörungen, können Medikamente, ein Herzschrittmacher oder ein implantierbarer Defibrillator (ICD) notwendig sein. In einigen Fällen sind auch chirurgische Eingriffe erforderlich, etwa bei Herzklappenfehlern. Eine frühzeitige Diagnose und gezielte Behandlung helfen, Synkopen zu kontrollieren und gesundheitliche Risiken zu minimieren.

    Fachgebiete zum Thema