Pleuraerguss (Pleuraempyem / Pleurakarzinose)

Ein Pleuraerguss ist die Ansammlung von Flüssigkeit zwischen der Lunge und dem Rippenfell.

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    Beschreibung

    Was ist ein Pleuraerguss?

    Bei einem Pleuraerguss handelt es sich um einen Sammelbegriff, welcher die Ansammlung von Flüssigkeit zwischen der Lungenoberfläche und der Brustkorbinnenseite bezeichnet.

    Symptome

    Je nach Flüssigkeitsvolumen kann der Lungenflügel in seiner vollständigen Ausdehnung gehindert werden was eventuell zur Atemnot führen kann.

    Ursachen und Entstehung eines Pleuraergusses

    Je nach Ursache unterscheiden wir zwischen:

    • Serösem Pleuraerguss, welcher bei einer Rippenfellentzündung oder im Rahmen einer bösartigen Erkrankung auftreten kann. Ein Pleuraerguss kann aber auch ein Symptom bei Erkrankungen sein, die nicht unmittelbar die Lunge betreffen, wie Krebserkrankungen anderer Organe oder bei Herz-, Nieren-, Leber- und rheumatischen Erkrankungen.

    • Blutigem Pleuraerguss, sogenanntem Hämatothorax, welcher meist als Folge der Brustkorbverletzungen zustande kommt

    • Pleuraempyem, Eiteransammlung in der Brustkorbhöhle

    • Chylothorax, welcher einer Ansammlung von Lymphflüssigkeit entspricht. Diese kann als Folge der Lymphabflussstörung oder durch Verletzung des Lymphganges im Rahmen anderer Operationen oder Tumorerkrankungen entstehen.

    Kontakt

    Kontakt

    Hauptstandort Kantonsspital St.Gallen Rorschacher Strasse 95 9007 St.Gallen

    Diagnostiken

    Diagnostiken

    Eine diagnostische Abklärung erfolgt durch eine Computertomographie des Brustkorbes und des Bauchraumes mit Kontrastmittel oder eine diagnostische Punktionen mit Entnahme einer Probe aus dem Erguss. Weiter kann auch eine diagnostische oder sogar therapeutische Thorakoskopie (Spiegelung der Brusthöhle) durchgeführt werden.

    Thoraxdrainage

    Ein nicht gekammerter, frei auslaufender Erguss kann mittels in den Brustkorb eingelegten Kunststoffschlauch abgelassen werden. Dieser Eingriff wird sowohl unter therapeutischem als auch diagnostischem Aspekt verstanden.

    Computertomographie CT

    Die Computertomographie (CT) erzeugt mit Hilfe von Röntgenstrahlen Querschnittsbilder des menschlichen Körpers. Dabei werden je nach Bedarf in sehr kurzer Zeit (Sekunden) grosse Körperabschnitte wie Kopf, Brust-, Bauchraum, Becken und Extremitäten in hoher Qualität abgebildet. Als schnelles und jederzeit verfügbares Schnittbildverfahren kann sie ein breites Spektrum von Fragestellungen beantworten.

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    Gewebeproben (Biopsie)

    Bei einer Biopsie wird von der auffälligen Stelle eine Gewebeprobe entnommen. Dieses Material wird zur Untersuchung ans Institut für Pathologie geschickt.

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    Spiegelung der Brustkorbhöhle (Thorakoskopie)

    Die Spiegelung der Brusthöhle ist eine minimalinvasive Operation (Schlüsselloch-Technik).

    Behandlungen

    Behandlungen

    Die Behandlung richtet sich jeweils nach der entsprechenden Grunderkrankung. Als Grundsatz gilt den Erguss abzusaugen und die verdrängte Lunge zur Entfaltung zu bringen. So wird die Luftnot und das Risiko einer sekundären Entzündung der Flüssigkeit (Pleuraempyem) verringert. In der Frühphase der Lungenfellentzündung mit begleitendem Erguss (Pleuraempyem) eignet sich die Therapie mittels einer Thoraxdrainage oder minimalinvasiver Dekortikation (Schlüssellochtechnik) am besten. In fortgeschrittenen Phasen der Vereiterung der Brustkorbhöhle müssen häufig offene chirurgische Verfahren eingesetzt werden.

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