Poltern —
Als Sprechen bezeichnet man das Hervorbringen (Artikulation) von Sprachlauten bzw. Wörtern zum Zweck der Kommunikation. Unter Sprechstörungen werden Sprechprobleme zusammengefasst, welche die Deutlichkeit der Artikulation oder den Redefluss betreffen. Abhängig von der Ursache und der Art der Symptome werden verschiedene Sprechstörungen unterschieden.
Zu den gängigsten Sprechstörungen zählen die Dysarthrie, Dysglossie, Dyslalie, Myofunkionellen Störung (orofaciale Dysfunktion), Sprechapraxie, Stottern und Poltern. Stottern und Poltern sind Sprechstörungen, bei denen der Redefluss beeinträchtigt ist.
Beim Poltern ist das Sprechtempo schnell und/oder unregelmässig. Es treten Auslassungen und artikulatorische Veränderungen von Lauten, Silben, Wörtern und Phrasen auf. Zusätzlich bestehen auch häufig Unflüssigkeiten in Form von lockeren Lautwiederholungen sowie Wiederholungen von Silben, Wörtern oder Satzteilen. Einem Teil der betroffenen polternden Menschen fällt es auch schwer, den Redeinhalt verständlich zu strukturieren, so dass der «rote Faden» nur schwer zu erkennen ist. Ein Störungsbewusstsein ist oft nicht oder wenig vorhanden.
Die Diagnostik und Therapie gestaltet sich je nach Symptomen / Störungsbild sehr unterschiedlich und erfolgt nach ärztlicher Verordnung. Das logopädische Therapieangebot richtet sich an erwachsene Menschen.
Kontakt
Diagnostiken
Folgende Methoden können zur Diagnosestellung zum Einsatz kommen.
Behandlungen
Nach einer ausführlichen logopädischen Diagnostik erfolgt die individuelle Therapieplanung. Die logopädische Intervention zielt einerseits – abhängig vom jeweiligen Störungsbild – auf die Verbesserung der Funktion oder bei voranschreitenden Erkrankungen auf den möglichen Erhalt der Funktionen ab. Andererseits soll die Lebensqualität durch aktive Teilnahme am sozialen Leben gesteigert oder erhalten werden. Bei Sprach-/Sprechproblemen wird eine Verbesserung der Kommunikationsmöglichkeiten in alltagsrelevanten Situationen angestrebt, gegebenenfalls auch über alternative Kommunikationsmöglichkeiten wie Kommunikationsbuch oder iPad. Bei Schluckstörungen wird dem Patienten unter anderem durch Beratung bzgl. Kompensationsstrategien und Kostanpassung wieder zur Teilnahme an Mahlzeiten verholfen. In der Regel findet die Therapie als Einzelbehandlung statt.