Scheidenkrebs (Vaginalkarzinom) —
Scheidenkrebs, auch als Vaginalkarzinom bekannt, ist eine seltene Form von Krebs, die in der Schleimhaut der Vagina entsteht. Zu den Hauptursachen gehören HPV-Infektionen, chronische Reizzustände, Rauchen und ein höheres Alter. Zu den häufigsten Symptomen zählen ungewöhnliche Blutungen, insbesondere nach dem Geschlechtsverkehr, sowie ungewöhnlicher Ausfluss oder Schmerzen im Beckenbereich. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend für den Behandlungserfolg. Wenn Symptome wie diese auftreten, sollten Sie eine Gynäkologin oder einen Gynäkologen aufsuchen. Regelmässige gynäkologische Untersuchungen können helfen, das Risiko zu erkennen und die Erkrankung frühzeitig zu diagnostizieren.
Was ist Scheidenkrebs?
Scheidenkrebs, medizinisch als Vaginalkarzinom bezeichnet, ist der seltenste Krebs des weiblichen Genitales und entsteht in der Schleimhaut der Scheide (Vagina).
Häufigkeit und Statistik in der Schweiz
Scheidenkrebs ist mit weniger als einem Fall pro 100’000 Frauen pro Jahr in der Schweiz sehr selten. Er betrifft vor allem Frauen über 60 Jahre. Regelmässige gynäkologische Untersuchungen sind wichtig, um Symptome wie ungewöhnliche Blutungen, frühzeitig zu erkennen. Durch diese Vorsorge können die Heilungschancen deutlich verbessert werden. HPV-Impfungen spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle, um das Risiko für HPV-bedingte Krebserkrankungen, darunter auch Scheidenkrebs, zu senken.
Symptome von Scheidenkrebs
Scheidenkrebs verursacht in den frühen Stadien oft keine Symptome. In fortgeschrittenen Stadien können folgende Symptome auftreten:
Ungewöhnliche vaginale Blutungen, insbesondere nach dem Geschlechtsverkehr oder nach der Menopause.
Schmerzen beim Geschlechtsverkehr.
Ein ungewöhnlicher Ausfluss aus der Vagina.
Risikofaktoren
Mehrere Risikofaktoren können die Wahrscheinlichkeit dieser erhöhen:
HPV-Infektion: Besonders die Hochrisikotypen 16 und 18
Alter: Vor allem Frauen über 60 Jahre
Rauchen: Erhöht das Risiko für viele Krebsarten, einschliesslich Scheidenkrebs
Vorherige Krebserkrankungen: Insbesondere Gebärmutterhalskrebs
Immunsuppression: Schwächung des Immunsystems durch Erkrankungen oder Therapien
Chronische Vaginalinfektionen: Wiederholte oder langanhaltende Infektionen und Entzündungen
Chronische Reizzustände:z.B. bei einer Pessartherapie bei Inkontinenz
Diagnostiken
Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung. Zu den wichtigsten diagnostischen Methoden gehören die gynäkologische Untersuchung und die Biopsie. Bildgebende Verfahren wie Ultraschall, CT und MRT ergänzen die Diagnostik.
Gynäkologische Untersuchung bei Verdacht auf Scheidenkrebs (Vaginalkarzinom)
Eine schnelle und präzise Diagnose von Scheidenkrebs ist entscheidend, um die bestmögliche Behandlung einzuleiten und die Heilungschancen zu erhöhen. Sollten Symptome wie ungewöhnliche vaginale Blutungen oder Schmerzen auftreten, ist eine rasche Abklärung durch eine Ärztin oder einen Arzt wichtig. Scheidenkrebs kann im Rahmen gynäkologischer Vorsorgeuntersuchungen frühzeitig erkannt werden.
Ultraschall (Sonographie)
Ultraschall, oder auch Sonographie genannt, ist die Anwendung von Ultraschallwellen (vergleichbar der Schallwellen in Sprache oder Musik) als bildgebendes Verfahren unter anderem zur Untersuchung von organischem Gewebe in der Medizin.
Gynäkozytologie
Die Gynäkozytologie untersucht Zellabstriche aus dem Genitalbereich zur Krebsvorsorge.
Computertomographie CT
Die Computertomographie (CT) erzeugt mit Hilfe von Röntgenstrahlen Querschnittsbilder des menschlichen Körpers. Dabei werden je nach Bedarf in sehr kurzer Zeit (Sekunden) grosse Körperabschnitte wie Kopf, Brust-, Bauchraum, Becken und Extremitäten in hoher Qualität abgebildet. Als schnelles und jederzeit verfügbares Schnittbildverfahren kann sie ein breites Spektrum von Fragestellungen beantworten.
Magnetresonanztomographie MRT
Die Magnetresonanztomographie MRT, oft auch MRI genannt, ist eine äusserst wertvolle, schmerzlose Untersuchung, die es den Radiologen und Radiologinnen erlaubt, Bilder von Ihrem Körperinnern zu erzeugen, die mit anderen bildgebenden Methoden nicht dargestellt werden können. Mit Hilfe eines starken, dauernd vorhandenen Magnetfeldes wird die Verteilung und Menge von Wasserstoffatomen im Körper gemessen und mittels eines leistungsstarken Computers Bilder berechnet. Während der Untersuchung wird in aller Regel eine Serie von Querschnittsbildern mit unterschiedlichem Bildkontrast aufgenommen.
Behandlungen
Ziel ist es, den Krebs effektiv zu bekämpfen und die Lebensqualität der Patientinnen zu verbessern. Die Behandlung von Scheidenkrebs, auch als Vaginalkarzinom bekannt, hängt vom Stadium und der Art des Krebses sowie vom allgemeinen Gesundheitszustand der Patientin ab. Wenn eine Operation nicht möglich ist, kommt in speziellen Situationen auch die Bestrahlung, allenfalls in Kombination mit einer Chemotherapie zum Einsatz. Das operativen Vorgehen bei Scheidenkrebs richtet sich nach der Lokalisation und der Ausbreitung der Erkrankung. Für eine optimale Behandlung arbeiten Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen in sogenannten Tumorboards zusammen, in denen jede Krankengeschichte individuell besprochen wird. Diese Bündelung von Spezialwissen und der direkte Austausch ermöglichen eine präzise Abstimmung und Planung komplexer Diagnose-, Therapie- und Nachsorgekonzepte. Die Nachsorge nach Scheidenkrebs sichert die Heilung, erkennt Rückfälle frühzeitig und gewährleistet durch regelmässige Untersuchungen und individuelle Betreuung eine optimale Versorgung und Lebensqualität.
Häufige Fragen zu Scheidenkrebs
Diese Fragen und Antworten bieten grundlegende Informationen zu Scheidenkrebs und wichtige Aspekte der Behandlung. Für eine individuelle Beratung und weitere Details ist es ratsam, sich an ein medizinisches Fachteam im Gynäkologischen Krebszentrum zu wenden.
Was ist Scheidenkrebs?
Scheidenkrebs, auch als Vaginalkarzinom bekannt, ist eine seltene Krebsart, die in der Schleimhaut der Vagina entsteht.
Welche Symptome treten bei Scheidenkrebs auf?
Frühe Stadien von Scheidenkrebs verursachen oft keine Symptome. In fortgeschrittenen Stadien können ungewöhnliche vaginale Blutungen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und ungewöhnlicher vaginaler Ausfluss auftreten.
Was sind die Risikofaktoren für Scheidenkrebs?
Zu den Risikofaktoren gehören eine HPV-Infektion, höheres Alter (über 60 Jahre), Rauchen, vorherige Krebserkrankungen des Gebärmutterhalses oder der Vulva und ein geschwächtes Immunsystem.
Wie wird Scheidenkrebs diagnostiziert?
Die Diagnose erfolgt durch eine gynäkologische Untersuchung mit Biopsie (Gewebeprobe). Ergänzt wird die Diagnostik durch bildgebende Verfahren wie Ultraschall, MRT oder CT-Scans, um die Ausbreitung des Krebses besser beurteilen zu können.
Wie kann man das Risiko für Scheidenkrebs senken?
Regelmässige gynäkologische Untersuchungen, HPV-Impfungen und der Nikotinverzicht können das Risiko verringern.
Wie sind die Heilungschancen bei Scheidenkrebs?
Die Heilungschancen sind höher, wenn der Krebs frühzeitig erkannt und behandelt wird.
Ist Scheidenkrebs vererbbar?
Scheidenkrebs selbst ist nicht vererbbar. Krankheiten, welche das Immunsystem beeinträchtigen, können aber Scheidenkrebs begünstigen.
Was sollte ich tun, wenn ich Symptome von Scheidenkrebs bemerke?
Bei ungewöhnlichen Symptomen wie vaginalen Blutungen, Schmerzen oder ungewöhnlichem Ausfluss sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen. Eine frühzeitige Diagnose verbessert die Behandlungschancen erheblich.
Wie häufig tritt Scheidenkrebs in der Schweiz auf?
Scheidenkrebs ist in der Schweiz äusserst selten, mit weniger als einem Fall pro 100’000 Frauen pro Jahr.
Welche Behandlungsoptionen stehen bei Scheidenkrebs zur Verfügung?
Die Behandlungsmöglichkeiten bei Scheidenkrebs umfassen in der Regel die Strahlentherapie und Chemotherapie. Je nach Stadium kommt ergänzend die Chirurgie hinzu.
Welche Nebenwirkungen können bei den verschiedenen Behandlungen auftreten?
Nebenwirkungen können je nach Behandlungsmethode variieren Die Strahlentherapie kann Hautirritationen, Müdigkeit und langfristige Risiken für das umliegende Gewebe verursachen. Chemotherapie kann Übelkeit, Haarausfall und andere vorübergehende Nebenwirkungen haben.
Wie wirkt sich die Behandlung auf die Lebensqualität aus?
Nebenwirkungen können je nach Behandlungsmethode variieren Die Strahlentherapie kann Hautirritationen, Müdigkeit und langfristige Risiken für das umliegende Gewebe verursachen. Chemotherapie kann Übelkeit, Haarausfall und andere vorübergehende Nebenwirkungen haben.
Welche Rolle spielt die Nachsorge nach der Behandlung?
Regelmässige Nachsorgeuntersuchungen sind wichtig, um den Heilungsverlauf zu überwachen und ein mögliches Wiederauftreten des Krebses frühzeitig zu erkennen. Das Behandlungsteam wird individuell angepasste Nachsorgepläne erstellen, um die langfristige Gesundheit und Lebensqualität der Patientin zu unterstützen.