Schlaganfall (Apoplex)

Der akute Schlaganfall oder Hirnschlag ist, wie beispielsweise ein Herzinfarkt, ein medizinischer Notfall. Schnelles, überlegtes Handeln kann Leben retten und Folgeschäden verringern.

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    Beschreibung

    Was ist ein Schlaganfall?

    Der Hirnschlag – auch Schlaganfall genannt – stellt die dritthäufigste Todesursache, nach den Herz- und Krebserkrankungen, in den westlichen Ländern dar und ist die häufigste Ursache für eine im Erwachsenenalter erworbene Behinderung.

    Der Schlaganfall ist zu unterscheiden von der umgangssprachlich benannten "Streifung" oder "Schlägli". Diese sogenannte transitorische ischämische Attacke (TIA) ist eine vorübergehende neurologische Funktionsstörung, die durch eine kurzzeitige Unterbrechung der Durchblutung einer bestimmten Hirnregion oder der Netzhaut verursacht wird. Definitionsgemäss halten die Symptome weniger als 24 Stunden an. Die durchschnittliche Dauer der TIA liegt bei 85 Prozent der betroffenen Patienten unter 60 Minuten. Die TIA ist ein häufiger Vorbote eines Schlaganfalls. Bei notfallmässiger Abklärung und Therapie kann man das Schlaganfallrisiko um bis zu 80 Prozent reduzieren.

    Symptome

    Bei einem Schlaganfall kann es je nach betroffener Hirnregion zu Sprachstörungen (undeutliche Sprache oder Sprachverständnisstörungen), Sehstörungen (Doppelbilder, „Schwarzwerden vor einem Auge“, halbseitige Gesichtsfeldstörungen), Gefühlsstörungen oder Schwächen einer Gesichtshälfte, eines Armes, eines Beins oder einer ganzen Körperseite kommen. Daneben können Schwindel, Schluckstörungen, Wahrnehmungsstörungen und Beeinträchtigungen der Koordination und des Gehens auftreten. Kopfschmerzen sind kein typisches Zeichen eines Hirnschlags, können aber je nach Lokalisation der Durchblutungsstörung und insbesondere auch bei Hirnblutungen auftreten.

    Vorbeugung Schlaganfall

    Was können Sie selber zur Vorbeugung eines Hirnschlags tun? Was passiert nach einem Hirnschlag?

    Durch Vermeidung folgender Gefässrisiko-Faktoren können Sie einen Hirnschlag vorbeugen:

    1. Stoppen Sie den Zigarettenkonsum

    Rauchen gehört zu den bedeutendsten Gefässrisiko-Faktoren überhaupt. Ein Rauchstopp ist die preiswerteste und effektivste Intervention zur Gesundheitsförderung und Erhaltung. Ein Ausstieg fällt den meisten Rauchern schwer. Fragen Sie Ihren Hausarzt nach neuen Möglichkeiten der Raucherentwöhnung.

    2. Erhöhter Blutdruck

    Senken Sie Ihren Blutdruck auf Normalwerte und versuchen Sie die Normalwerte beizubehalten. Kontrollieren Sie selber oder lassen Sie regelmässig Ihren Blutdruck kontrollieren. Seien Sie gewissenhaft in der regelmässigen Einnahme Ihrer Blutdruckmedikamente.

    3. Hohes Cholesterin

    Der Lebensstil und eine kalorien- und fettreiche Nahrung führen zu einer Steigerung des sogenannten schlechten LDL-Cholesterins. Kommt ein Bewegungsmangel hinzu, so fällt das gute HDL-Cholesterin ab. Stellen Sie den Fettgehalt Ihrer Nahrung um, bewegen Sie sich regelmässig und nehmen Sie die verschriebenen cholesterinsenkenden Medikamente regelmässig ein.

    4. Übergewicht

    Bei den meisten übergewichtigen Menschen ist das Blutfettprofil ungünstig verändert, es liegt eine Blutzuckerstoffwechselstörung vor und der Blutdruck ist erhöht. Alle diese Faktoren können durch eine Gewichtsreduktion günstig beeinflusst werden.

    5. Sorgen Sie für eine gesunde und ausgewogene Ernährung

    Zu empfehlen ist regelmässiges Essen von Obst, frischen Salaten und Gemüse. Fett sollte so wenig wie möglich und vorwiegend aus pflanzlichen Quellen zu sich genommen werden.

    6. Sorgen Sie für regelmässige Bewegung
    7. Vermeiden Sie übermässigen Alkoholkonsum
    Kontakt
    Ansprechperson

    Ansprechperson

    Gian De Marchis

    Prof. Dr. med. Gian De Marchis

    Jochen Vehoff

    Dr. med. Jochen Vehoff

    David Czell

    PD Dr. med. David Czell

    Christian Berger

    Prof. Dr. med. Christian Berger

    Diagnostiken

    Diagnostiken

    Eine akute neurologische Symptomatik muss notfallmässig hinsichtlich dem Vorliegen eines Schlaganfalls abgeklärt werden. Ist das Ereignis länger als 1-2 Wochen her, dann erfolgt die Abklärung in der ambulanten Schlaganfallsprechstunde. Nach ersten Untersuchungen auf der Notfallstation wird entschieden, ob eine Hyperakuttherapie (medikamentöse oder mechanische Auflösung des Blutgerinnsels, welches ein Hirngefäss verstopft) durchgeführt werden kann. Auch die Streifung (TIA) muss sofort weiter abgeklärt werden. In der ambulanten Schlaganfallsprechstunde werden vorwiegend Patienten beurteilt, bei welchen der Verdacht auf einen nicht akuten Schlaganfall oder eine Streifung vorgelegen hat.

    Computertomographie CT

    Die Computertomographie (CT) erzeugt mit Hilfe von Röntgenstrahlen Querschnittsbilder des menschlichen Körpers. Dabei werden je nach Bedarf in sehr kurzer Zeit (Sekunden) grosse Körperabschnitte wie Kopf, Brust-, Bauchraum, Becken und Extremitäten in hoher Qualität abgebildet. Als schnelles und jederzeit verfügbares Schnittbildverfahren kann sie ein breites Spektrum von Fragestellungen beantworten.

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    Elektrokardiogramm (EKG)

    Das EKG ist eine der wichtigsten Untersuchungen, um die elektrische Aktivität des Herzmuskels zu erfassen. Dabei werden Elektroden am Brustkorb sowie an den Handgelenken und Beinen angebracht. Das EKG zeigt den gesamten Ablauf der elektrischen Herzaktivität – vom Taktgeber (Sinusknoten) über die Vorhöfe bis zu den Ventrikeln. Es ermöglicht die Erkennung von Herzrhythmusstörungen und gibt Aufschluss über einen möglichen früheren Herzinfarkt oder eine Durchblutungsstörung des Herzens. Die Untersuchung ist ungefährlich und schmerzfrei.

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    Ultraschall (Sonographie)

    Ultraschall, oder auch Sonographie genannt, ist die Anwendung von Ultraschallwellen (vergleichbar der Schallwellen in Sprache oder Musik) als bildgebendes Verfahren unter anderem zur Untersuchung von organischem Gewebe in der Medizin.

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    Behandlungen

    Behandlungen

    Folgende Behandlungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung. Welche Behandlung die geeignetste ist, wird jeweils individuell geprüft.

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