Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes) —
Schwangerschaftsdiabetes zeichnet sich durch erhöhte Blutzucker-Werte, die erstmals in der Schwangerschaft auftreten, aus.
Die hormonellen Veränderungen in der Schwangerschaft begünstigen eine Insulinresistenz, die bei einem Teil der Frauen zu Diabetes führt.
Der erhöhte Blutzucker-Spiegel bei der Mutter führt zudem zu einem starken Kindeswachstum. Mit dem Ende der Schwangerschaft verschwindet der Diabetes aber fast immer wieder. Das Risiko für Geburtskomplikationen ist allerdings dennoch erhöht, weshalb eine korrekte Diagnose und Behandlung wichtig ist.
Über die letzten Jahre und Jahrzehnte sind Frauen in der Schwangerschaft tendenziell älter geworden. Dies wie auch strengere Grenzwerte für den Blutzucker in der Schwangerschaft haben zu deutlich mehr Diagnosen von Schwangerschaftsdiabetes geführt. Diese Häufigkeit der Diagnosen rechtfertigen das Screening nach Schwangerschaftsdiabetes praktisch in allen Fällen.
Diagnostiken
Folgende Methoden können zur Diagnosestellung zum Einsatz kommen.
Behandlungen
Die betroffenen Frauen erlernen die Blutzuckerselbstmessung. Zudem erhalten sie Informationen zu einer angepassten Ernährung, was in den meisten Fällen bereits ausreicht, den Blutzucker im Zielbereich für die Schwangerschaft zu halten. Wenn dies nicht gelingt, ist zusätzlich eine Behandlung mit Insulin nötig. Mit der Geburt des Kindes können die Blutzuckermessungen und allfällige Insulinapplikationen beendet werden. Das Risiko für einen erneuten Schwangerschaftsdiabetes oder Diabetes mellitus Typ 2 ist in der Zukunft aber erhöht. Deshalb ist anschliessend ein regelmässiges Screening nötig.