Senkungsbeschwerden (Deszensus, Prolaps)

Senkungsbeschwerden sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Problem, das viele Frauen betrifft. Diese Beschwerden entstehen, wenn die Beckenorgane, wie die Blase, die Gebärmutter oder der Darm, aufgrund einer Schwächung der Beckenbodenmuskulatur nicht mehr richtig an ihrem Platz gehalten werden. Dies kann zu verschiedenen unangenehmen Symptomen führen und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.

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    Beschreibung

    Was sind Senkungsbeschwerden?

    Senkungsbeschwerden, auch bekannt als Deszensus, beschreiben einen Zustand, bei dem die inneren Organe des Beckens nach unten sinken oder sich in die Scheide vorwölben. Dies geschieht, wenn die Stützstrukturen, einschliesslich der Beckenbodenmuskulatur und des Bindegewebes, geschwächt sind.

    Es gibt verschiedene Formen des Deszensus, abhängig davon, welches Organ betroffen ist. Zu den häufigsten Typen gehören der Blasensenkung (Zystozele), die Gebärmuttersenkung (Uterusdeszensus) und die Darmsenkung (Rektozele). Senkungsbeschwerden treten oft in Verbindung mit anderen Beschwerden wie Harninkontinenz oder Stuhlgangproblemen auf, was die Lebensqualität der betroffenen Frauen erheblich einschränken kann.

    Ursachen und Entstehung

    Die Ursachen für Senkungsbeschwerden sind vielfältig und können folgende Faktoren umfassen:

    • Geburten: Mehrere Schwangerschaften und vaginale Geburten belasten den Beckenboden erheblich und können zu einer Schwächung der Muskulatur führen.

    • Alter: Mit dem Alter nimmt die Elastizität des Bindegewebes ab, was das Risiko für Senkungsbeschwerden erhöht.

    • Übergewicht: Ein höheres Körpergewicht übt zusätzlichen Druck auf den Beckenboden aus und kann zu einer Schwächung der Stützstrukturen führen.

    • Hormonelle Veränderungen: In der Menopause sinkt die Östrogenproduktion, was die Festigkeit des Bindegewebes beeinträchtigen kann.

    • Genetische Faktoren: Eine familiäre Veranlagung für Bindegewebsschwäche kann ebenfalls eine Rolle spielen.

    Häufigkeit

    Senkungsbeschwerden sind weit verbreitet und betreffen schätzungsweise 30 bis 50 Prozent der Frauen, insbesondere nach der Menopause. Viele Frauen zögern jedoch, über ihre Beschwerden zu sprechen, was zu einer Unterschätzung des Problems führt. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können helfen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.

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    Hauptstandort Kantonsspital St.Gallen Rorschacher Strasse 95 9007 St.Gallen

    Diagnostiken

    Diagnostiken

    Die Diagnostik bei Senkungsbeschwerden ist entscheidend, um die genauen Ursachen zu erkennen und die geeignete Behandlung festzulegen. Senkungsbeschwerden können das Wohlbefinden erheblich beeinträchtigen. Daher ist eine gründliche Abklärung wichtig, um Ihnen die passende Unterstützung zu bieten.

    Behandlungen

    Behandlungen

    Die Behandlung von Senkungsbeschwerden richtet sich nach der Schwere der Symptome und den individuellen Bedürfnissen der Patientin. Ziel ist es, die Lebensqualität zu verbessern und die Beschwerden zu lindern. Eine Vielzahl von Methoden steht zur Verfügung, die von konservativen Ansätzen bis hin zu operativen Eingriffen reichen.

    Häufige Fragen bei Senkungsbeschwerden

    Häufige Fragen bei Senkungsbeschwerden

    Was sind Senkungsbeschwerden

    Senkungsbeschwerden beziehen sich auf das Absinken von Beckenorganen wie Blase, Gebärmutter oder Darm. Dies kann zu Symptomen wie Druckgefühl im Becken, Unfähigkeit, den Urin zu halten, oder sogar Schmerzen führen.

    Was sind die Ursachen für Senkungsbeschwerden?

    Die Hauptursachen für Senkungsbeschwerden sind eine Schwächung der Beckenbodenmuskulatur, oft bedingt durch Schwangerschaft und Geburt, hormonelle Veränderungen während der Menopause, Übergewicht oder chronischen Husten. Auch genetische Faktoren können eine Rolle spielen.

    Wie häufig treten Senkungsbeschwerden auf?

    Senkungsbeschwerden sind bei Frauen weit verbreitet, insbesondere nach mehreren Geburten oder in der Menopause. Schätzungen zufolge leiden bis zu 50% der Frauen im Laufe ihres Lebens unter diesen Beschwerden in unterschiedlichem Ausmass.

    Wie werden Senkungsbeschwerden diagnostiziert?

    Die Diagnose erfolgt in der Regel durch ein ausführliches Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt, körperliche Untersuchungen, Ultraschalluntersuchungen und gegebenenfalls durch eine urodynamische Abklärung. Diese Methoden helfen, den Schweregrad der Beschwerden festzustellen und geeignete Behandlungsmöglichkeiten zu finden.

    G&G: Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

    Die Behandlung von Senkungsbeschwerden kann konservative Maßnahmen wie Beckenbodentraining, Pessar-Therapie und medikamentöse Therapien umfassen. Wenn diese nicht ausreichen, können operative Eingriffe in Betracht gezogen werden, um die betroffenen Organe zu stabilisieren.

    Ist eine Operation bei Senkungsbeschwerden notwendig?

    Eine Operation ist nicht immer erforderlich. In vielen Fällen können konservative Behandlungen ausreichend sein, um die Symptome zu lindern. Eine operative Intervention wird in der Regel nur dann empfohlen, wenn die Beschwerden stark sind und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigt ist.

    Was kann ich selbst tun, um Senkungsbeschwerden zu vermeiden oder zu lindern?

    Stärkung der Beckenbodenmuskulatur durch gezielte Übungen, Gewichtskontrolle, Vermeidung von schwerem Heben und das Reduzieren von chronischem Husten können hilfreich sein. Eine gesunde Lebensweise mit regelmäßiger Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung unterstützt ebenfalls die Beckenbodenstabilität.

    Wie sieht die Nachsorge nach einer Behandlung aus?

    Die Nachsorge hängt von der gewählten Behandlung ab. Nach operativen Eingriffen ist es wichtig, sich ausreichend zu erholen und die Anweisungen der Ärztin oder des Arztes zu befolgen. Physiotherapie zur Stärkung des Beckenbodens kann ebenfalls empfohlen werden, um die Genesung zu unterstützen.

    Wie sieht die Nachsorge nach einer Behandlung aus?

    Die Nachsorge hängt von der gewählten Behandlung ab. Nach operativen Eingriffen ist es wichtig, sich ausreichend zu erholen und die Anweisungen der Ärztin oder des Arztes zu befolgen. Physiotherapie zur Stärkung des Beckenbodens kann ebenfalls empfohlen werden, um die Genesung zu unterstützen.

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