Speiseröhrenkrebs (Ösophaguskarzinom) —
Speiseröhrenkrebs ist eine seltenere Tumorkrankung, in der Schweiz erkranken ca. 600 Personen pro Jahr daran, das macht etwa 2% der Krebsneudiagnosen aus. Es gibt zwei wichtige Haupttypen der Erkrankung, das sogenannte Adenokarzinom und das Plattenepithelkarzinom.
Am häufigsten finden sich entzündliche Veränderungen der Speiseröhre oder des Übergangs von der Speiseröhre zum Magen. Manchmal findet sich darin aber auch eine bösartige Tumorerkrankung, welche im interdisziplinären Team behandelt werden muss.
Symptome
Patientinnen und Patienten mit Speiseröhrenkrebs haben häufig Probleme beim Schlucken, vor allem Essen, aber auch trinken kann erschwert sein, manchmal bleibt auch ein Nahrungsbissen stecken. Manchmal berichten Patientinnen und Patienten von saurem Aufstossen oder Brennen im Bereich der Speiseröhre hinter dem Brustbein. Betroffene Personen verlieren häufig an Gewicht, da sie zunächst unbewusst weniger essen. Manchmal kommt es auch zu einer Blutung aus dem Tumor und die Diagnose wird so gestellt.
Entstehung und Ursachen
Die wichtigsten Risikofaktoren sind Übergewicht und chronische Refluxerkrankung. Seltener kommen Plattenepithelkarzinome weiter oben in der Speiseröhre vor, hier sind Rauchen und auch übermässiger Alkoholkonsum Risikofaktoren.
Kontakt
Hauptstandort Kantonsspital St.Gallen Rorschacher Strasse 95 9007 St.Gallen
Diagnostiken
Für die genaue Abklärung Ihrer Erkrankung werden verschiedene diagnostische Verfahren eingesetzt, darunter eine Ösophago-Gastroskopie, ein endoskopischer Ultraschall und ein PET-CT. Zusätzlich können Herz- und Lungenfunktionsuntersuchungen durchgeführt werden, um Ihre körperliche Fitness zu beurteilen und die beste Therapie für Sie zu planen.
Magenspiegelung (Gastroskopie)
Eine Magenspiegelung, auch Gastroskopie oder Ösophagogastroduodenoskopie genannt, ist ein medizinisches Untersuchungsverfahren, mit dem das Innere von Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm betrachtet werden kann.
PET-CT
Die Positronen-Emissions-Tomographie, kombiniert mit einer Computertomographie (PET-CT), ist ein modernes nuklearmedizinisches Untersuchungsverfahren, welches mit hoher Präzision Tumore und Entzündungen erfassen kann.
Elektrokardiogramm (EKG)
Das EKG ist eine der wichtigsten Untersuchungen, um die elektrische Aktivität des Herzmuskels zu erfassen. Dabei werden Elektroden am Brustkorb sowie an den Handgelenken und Beinen angebracht. Das EKG zeigt den gesamten Ablauf der elektrischen Herzaktivität – vom Taktgeber (Sinusknoten) über die Vorhöfe bis zu den Ventrikeln. Es ermöglicht die Erkennung von Herzrhythmusstörungen und gibt Aufschluss über einen möglichen früheren Herzinfarkt oder eine Durchblutungsstörung des Herzens. Die Untersuchung ist ungefährlich und schmerzfrei.
Lungenfunktionsmessung
Untersuchungen an einem Lungenfunktionsmessplatz lassen ohne grossen Aufwand Störungen des Atemflusses, des Lungengewebes sowie des Gasaustausches (Sauerstoff, Kohlendioxid) erkennen.
Behandlungen
Die Ausarbeitung des Therapievorschlags erfolgt im Rahmen des interdisziplinären gastrointestinalen Tumorboards, sobald alle relevanten Untersuchungsergebnisse vorliegen. Wenn keine Fernmetastasen vorhanden sind, wird der Therapievorschlag mit Ihnen in einer interdisziplinären Sprechstunde besprochen. Wenn Fernmetastasen vorliegen, wird in der Regel keine Operation durchgeführt und Sie werden bezüglich der besten Systemtherapieoptionen beraten und schliesslich im onkologischen Ambulatorium behandelt.
Häufige Fragen
Wie gut ist Speiseröhrenkrebs heilbar?
Diese wichtige Frage kann nicht generell oft auch nicht zu Beginn der Erkrankung beantwortet werden. Ob ein Speiseröhrenkrebs heilbar ist, hängt von Merkmalen der Erkrankung ab, von der Ausdehnung der Erkrankung bei Diagnosestellung und dem Ansprechen auf die Therapien.
Wie wird ein Speiseröhrenkrebs am besten behandelt?
Die Behandlung ist je nach Art des Speiseröhrenkrebses und Ausdehnung der Erkrankung bei Diagnosestellung sehr unterschiedlich. Die Behandlungsmöglichkeiten werden mit Ihnen ausführlich besprochen, nachdem die bestmögliche Tumordiagnostik und -therapie fachübergreifend am interdisziplinären Tumorboard festgelegt wurde.