Tagesschläfrigkeit (Idiopathische Hypersomnie)

Bei der idiopathischen Hypersomnie handelt es sich um eine ätiologisch und pathophysiologisch ungeklärte Erkrankung aus dem Formenkreis der zentralen Störungen mit Tagesschläfrigkeit (Hypersomnolenzen).

Direktlinks

    Beschreibung

    Symptome

    Zu den Symptomen gehören eine erschwerte Weckbarkeit und Schlaftrunkenheit, eine erhöhte Tagesschläfrigkeit sowie mindestens 1 Stunde andauernde Tagesschläfchen ohne Erholungseffekt. Die Gesamtschlafenszeit liegt oft über 11 Stunden pro 24 Stunden. Hypersomnien durch Medikamente, Substanzen oder andere körperliche oder psychiatrische Erkrankungen sollten ausgeschlossen werden.

    Davon abzugrenzen sind die sogenannten „Langschläfer“ als Normvariante. Bei ihnen ist die Schlafzeit innerhalb 24 Stunden länger als für das Alter üblich, Tagesbefindlichkeitsstörungen werden nicht beklagt.

    Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Stimulantien.

    Kontakt

    Kontakt

    Hauptstandort Kantonsspital St.Gallen Rorschacher Strasse 95 9007 St.Gallen

    Diagnostiken

    Diagnostiken

    Ein erhöhtes Schlafbedürfnis und vermehrte Tagesschläfrigkeit können im Gespräch erfasst werden. Durch Untersuchungen des Schlaf-Wach Rhythmus und Schlafanalysen im Schlaflabor können sie objektiviert werden. Die Diagnose wird anhand der Krankengeschichte (Anamnese), sowie mit schlafmedizinischen Zusatzuntersuchungen gestellt. Hilfreich sind Fragebögen, durch die die Wahrscheinlichkeit, in monotonen Situationen einzuschlafen, beurteilt werden kann (Epworth Sleepiness Scale/ESS), sowie das Führen eines Schlaftagebuches, um das Ausmass des benötigten Nachtschlafes einschätzen zu können. Durch eine Polysomnographie (PSG) kann der Nachtschlaf beurteilt werden, der oft verlängert ist, gelegentlich auch von plötzlichem Erwachen aus dem Tiefschlaf begleitet sein kann. Durch die nächtliche Ableitung können auch andere Ursachen einer erhöhten Tagesschläfrigkeit ausgeschlossen werden, wie z.B. nächtliche Atemstörungen oder periodische Beinbewegungen. Wenn es möglich ist, wird mit einer verlängerten Aufzeichnungsdauer (Polysomnographie ad libitum) abgeleitet, um das tatsächliche Schlafbedürfnis ermessen zu können. In einem multiplen Schlaflatenztest (MSLT) kann die Tagesschläfrigkeit objektiviert werden durch Nachweis einer verkürzten Einschlaflatenz. Bei fehlender Eindeutigkeit kann auch eine genetische Untersuchung mittels HLA-Typisierung hilfreich sein.

    Fachgebiete zum Thema