Tumore der Brustwand (Thoraxwandtumor) —
Brustwandtumore sind Tumore, die sich im Bereich des Brustkorbes befinden.
Was sind Tumore in der Brustwand?
Brustwandtumore sind Tumore des Brustkorbes und seiner Muskeln, des Bindegewebes sowie der Nerven. Diese Tumoren können die Funktionsfähigkeit der Lunge beeinträchtigen und bösartig oder gutartig sein.
Tumore der Brustwand sind in 30% der Fälle gutartig. 70% dieser Tumore sind jedoch bösartig, wovon ca. 40% ihren Uhrsprung in der Brustwand haben. Bei weiteren 30% entstehen sie sekundär in der Brustwand als Absiedlungen von anderen Primärtumoren.
Zu den gutartigen Tumoren gehören:
Hauttumore
Fibrome und Lipome
Neurofibrome
Fibröse Dysplasie
Chondrome
Osteochondrome
Bösartige Tumore sind:
Hauttumore
Chondrosarkome
Weichteilsarkome
Knochentumoren
Zu den sekundären Brustwandtumoren zählen:
Metastasen von Nieren -, Prostata -, Schilddrüsen - und Mammakarzinomen
Rezidive von Mammakarzinomen
Thoraxwandinfiltration durch Bronchialkarzinome
Symptome
Das häufigste klinische Symptom sind Schmerzen, die durch die Infiltration des Intercostalnervens und des Rippenfells (Pleura parietalis) entstehen. Kleinere Tumore werden häufig als Zufallsbefund entdeckt. Grössere Tumore fallen durch eine lokal spürbare Schwellung auf.
Kontakt
Hauptstandort Kantonsspital St.Gallen Rorschacher Strasse 95 9007 St.Gallen
Diagnostiken
Eine diagnostische Abklärung erfolgt mit einer Computertomographie des Brustkorbes und des Bauchraumes mit Kontrastmittel sowie durch ein Ganzkörper-PET. Eine Kernspintomographie (MRT) ist oft hilfreich, um den Umfang einer Operation besser planen zu können. In unklaren Fällen kann eine Gewebebiopsie mit anschliessender Diagnosestellung die therapeutischen Schritte optimieren.
Computertomographie CT
Die Computertomographie (CT) erzeugt mit Hilfe von Röntgenstrahlen Querschnittsbilder des menschlichen Körpers. Dabei werden je nach Bedarf in sehr kurzer Zeit (Sekunden) grosse Körperabschnitte wie Kopf, Brust-, Bauchraum, Becken und Extremitäten in hoher Qualität abgebildet. Als schnelles und jederzeit verfügbares Schnittbildverfahren kann sie ein breites Spektrum von Fragestellungen beantworten.
PET-CT
Die Positronen-Emissions-Tomographie, kombiniert mit einer Computertomographie (PET-CT), ist ein modernes nuklearmedizinisches Untersuchungsverfahren, welches mit hoher Präzision Tumore und Entzündungen erfassen kann.
Magnetresonanztomographie MRT
Die Magnetresonanztomographie MRT, oft auch MRI genannt, ist eine äusserst wertvolle, schmerzlose Untersuchung, die es den Radiologen und Radiologinnen erlaubt, Bilder von Ihrem Körperinnern zu erzeugen, die mit anderen bildgebenden Methoden nicht dargestellt werden können. Mit Hilfe eines starken, dauernd vorhandenen Magnetfeldes wird die Verteilung und Menge von Wasserstoffatomen im Körper gemessen und mittels eines leistungsstarken Computers Bilder berechnet. Während der Untersuchung wird in aller Regel eine Serie von Querschnittsbildern mit unterschiedlichem Bildkontrast aufgenommen.
Gewebeproben (Biopsie)
Bei einer Biopsie wird von der auffälligen Stelle eine Gewebeprobe entnommen. Dieses Material wird zur Untersuchung ans Institut für Pathologie geschickt.
Behandlungen
Die Behandlung der Thoraxwandtumore richtet sich nach dem Tumortyp, Tumorgrösse und Lage, dem Bezug zu benachbarten Organen und Strukturen und wird jedes Mal interdisziplinär im Rahmen einer Tumorkonferenz evaluiert. Das vorrangige Ziel einer empfohlenen Resektion ist die vollständige Resektion des Tumorgewebes unter Einbehaltung eines adäquaten Sicherheitsabstandes zum gesunden Gewebe. Diese Faktoren spielen in der Operationsplanung eine entscheidende Rolle.