Überaktive Blase bei Frauen (Dranginkontinenz, hyperaktive Blase) —
Die überaktive Blase, auch bekannt als Dranginkontinenz oder hyperaktive Blase, ist eine häufige, jedoch oft unterschätzte Erkrankung, die viele Frauen betrifft. Sie zeichnet sich durch unkontrollierbaren Harndrang aus, der häufig mit plötzlichem Urinverlust einhergeht. Diese Beschwerden können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen, doch gibt es verschiedene Behandlungsansätze, um die Symptome zu lindern.
Was ist eine überaktive Blase?
Eine überaktive Blase beschreibt einen Zustand, bei dem die Blase unwillkürlich kontrahiert, bevor sie vollständig gefüllt ist. Dies führt zu häufigem Harndrang (Pollakisurie) und kann dazu führen, dass Frauen ihre Aktivitäten aufgrund der Angst vor unkontrollierbarem Urinverlust (Inkontinenz) einschränken müssen.
Symptome
Die typischen Symptome einer überaktiven Blase bei Frauen umfassen:
Häufiger Harndrang und häufiges Wasserlassen (Pollakisurie)
Sowohl tagsüber als auch nachts (Nykturie)
Plötzlicher und intensiver Harndrang (Drangsymptomatik)
Möglicher Verlust von Urin bei plötzlichem Drang (Dranginkontinenz)
Ursachen und Entstehung
Die Ursachen für eine überaktive Blase bei Frauen können vielfältig sein. Zu den häufigsten Faktoren zählen:
Überaktive Blasenmuskulatur
Nervenschäden durch Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Multiple Sklerose oder Schlaganfälle
Entzündungen der Blase (Zystitis) oder Harnwege
Hormonelle Veränderungen, insbesondere in der Menopause
Psychologische Faktoren wie Stress oder Angststörungen
Häufigkeit
Die überaktive Blase ist weit verbreitet und betrifft weltweit schätzungsweise 10 bis 20 % der Frauen. Besonders im Alter nimmt die Häufigkeit der Erkrankung zu, da hormonelle Veränderungen und altersbedingte Veränderungen des Beckenbodens eine Rolle spielen können.
Kontakt
Hauptstandort Kantonsspital St.Gallen Rorschacher Strasse 95 9007 St.Gallen
Diagnostiken
Die genaue Diagnose einer überaktiven Blase ist entscheidend, um die richtige Therapie zu finden und die Lebensqualität der betroffenen Frauen zu verbessern. Die Diagnostik umfasst eine umfassende Anamnese, verschiedene Untersuchungen und Tests, um die Symptome präzise zu bewerten und mögliche Ursachen zu identifizieren. Bei Bedarf werden zusätzlich eine urodynamische Abklärung und eine Blasenspiegelung in Betracht gezogen.
Gynäkologischer Untersuch bei überaktiver Blase
Die genaue Diagnose einer überaktiven Blase ist entscheidend, um die richtige Therapie zu finden und die Lebensqualität der betroffenen Frauen zu verbessern. Die Diagnostik umfasst eine umfassende Anamnese, verschiedene Untersuchungen und Tests, um die Symptome präzise zu bewerten und mögliche Ursachen zu identifizieren.
Miktionstagebuch
Ein Miktionstagebuch ist ein wichtiges diagnostisches Hilfsmittel, das zur Beobachtung und Auswertung der Blasenfunktion eingesetzt wird. Es wird häufig bei Beschwerden wie Harninkontinenz oder Blasenschwäche verwendet, um den Flüssigkeits- und Harnausscheidungsrhythmus einer Person zu dokumentieren. Das Tagebuch gibt Aufschluss darüber, wie oft und in welchen Mengen jemand urinieren muss, sowie darüber, wie viel Flüssigkeit getrunken wird.
Miktionstagebuch
Ein Miktionstagebuch ist ein wichtiges diagnostisches Hilfsmittel, das zur Beobachtung und Auswertung der Blasenfunktion eingesetzt wird. Es wird häufig bei Beschwerden wie Harninkontinenz oder Blasenschwäche verwendet, um den Flüssigkeits- und Harnausscheidungsrhythmus einer Person zu dokumentieren. Das Tagebuch gibt Aufschluss darüber, wie oft und in welchen Mengen jemand urinieren muss, sowie darüber, wie viel Flüssigkeit getrunken wird.
Urodynamische Abklärung
Die urodynamische Abklärung ist eine spezialisierte Untersuchung, die dazu dient, die Funktion Ihrer Blase und Harnwege genau zu beurteilen. Sie wird häufig empfohlen, wenn es zu Problemen wie Harninkontinenz, Drangsymptomen oder anderen Blasenbeschwerden kommt. Diese Untersuchung liefert wertvolle Informationen, um die Ursachen Ihrer Beschwerden zu verstehen und die geeignete Behandlung festzulegen.
Zystographie
Darstellung der Harnblase durch per Sonde in die Blase eingefülltes Röntgenkontrastmittel.
Behandlungen
Die Behandlung einer überaktiven Blase bei Frauen zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Es gibt verschiedene Ansätze, die individuell auf die Bedürfnisse der Patientinnen abgestimmt werden können.
Häufige Fragen bei überaktiver Blase
Was ist eine überaktive Blase?
Eine überaktive Blase ist ein Zustand, der durch häufigen Harndrang und ungewollten Harnverlust gekennzeichnet ist. Dies geschieht, weil die Blase übermässig aktiv wird.
Was sind die Symptome einer überaktiven Blase?
Zu den häufigsten Symptomen gehören häufiger Harndrang, plötzlicher Drang, die Toilette aufzusuchen, und unkontrollierbarer Harnverlust.
Wie wird eine überaktive Blase diagnostiziert?
Die Diagnose erfolgt in der Regel durch ein ausführliches Gespräch mit der Ärztin oder dem Arzt sowie durch Untersuchungen wie Urinanalysen und eventuell eine urodynamische Untersuchung.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Die Behandlung umfasst medikamentöse Therapien, Beckenbodentraining, Botulinumtoxin-Injektionen und operative Eingriffe, je nach Schweregrad der Symptome.
Sind Medikamente die einzige Behandlungsoption?
Nein, es gibt auch nicht-medikamentöse Ansätze wie Verhaltenstherapie und Blasentraining, die helfen können, die Symptome zu kontrollieren.
Kann ich selbst etwas tun, um die Symptome zu lindern?
Ja, bestimmte Lebensstiländerungen wie die Vermeidung von Koffein und Alkohol, regelmässige Toilettengewohnheiten und Beckenbodentraining können hilfreich sein.
Wie häufig ist eine überaktive Blase?
Eine überaktive Blase ist ein weit verbreitetes Problem, das viele Frauen betrifft, insbesondere im Alter und während der Menopause.
Wann sollte ich einen Arzt aufsuchen?
Wenn Sie häufigen Harndrang oder ungewollten Harnverlust erleben, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um die Ursache abzuklären und geeignete Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen.