Vulvakrebs (Vulvakarzinom)

Vulvakrebs ist eine seltene Krebserkrankung, die in den äusseren Genitalien, also der Vulva, entsteht. Zu den häufigsten Symptomen gehören Juckreiz, Schmerzen, ungewöhnliche Hautveränderungen oder Blutungen im Genitalbereich. Risikofaktoren für Vulvakrebs sind unter anderem eine HPV-Infektion, chronische Hauterkrankungen oder ein fortgeschrittenes Alter. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um die bestmögliche Behandlung zu gewährleisten. Wenn ungewöhnliche Symptome auftreten, sollten Sie eine Gynäkologin oder einen Gynäkologen aufsuchen. Regelmässige Vorsorgeuntersuchungen können dabei helfen, frühzeitig Veränderungen zu erkennen und gezielt zu behandeln.

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    Beschreibung

    Was ist Vulvakrebs?

    Vulvakrebs, auch bekannt als Vulvakarzinom, ist eine seltene Form von Krebs, die die äusseren weiblichen Geschlechtsorgane betrifft. Diese Krebserkrankung entsteht in den Zellen der Vulva, dem Bereich, der die äusseren Teile der weiblichen Genitalien mit den kleinen und grossen Schamlippen sowie der Klitoris umfasst.

    Häufigkeit und Statistik in der Schweiz

    Vulvakrebs ist eine seltene Form von Krebs, welcher die äusseren weiblichen Geschlechtsorgane betrifft. In der Schweiz werden jährlich etwa 100 bis 150 neue Fälle diagnostiziert. Diese Krebserkrankung macht weniger als 1% aller Krebserkrankungen bei Frauen aus. Die meisten Betroffenen sind über 50 Jahre alt, wobei das Durchschnittsalter bei der Diagnose etwa 70 Jahre beträgt. Durch regelmässige gynäkologische Untersuchungen und die HPV-Impfung kann das Risiko für die Entwicklung von Vulvakrebs gesenkt werden.

    Symptome von Vulvakrebs

    Die Anzeichen und Symptome von Vulvakrebs können variieren, umfassen jedoch häufig:

    • Anhaltenden Juckreiz oder Brennen im Vulvabereich

    • Veränderungen in der Hautfarbe oder Textur der Vulva

    • Ungewöhnliche Blutungen

    • Wunden, welche nicht heilen

    Ursachen und Risikofaktoren

    Beim Vulvakrebs unterscheidet man zwei Arten. Ca. 50% der Erkrankung werden durch eine Infektion mit Humanen Papillome Viren der Hochrisikogruppe verursacht. Die anderen 50% entstehen auf der Grundlage eines Lichen sclerosus, einer Erkrankung des Unterhautbindegewebes. Weitere Risikofaktoren sind Krankheiten, welche das Immunsystem schwächen oder das Rauchen.

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    Diagnostiken

    Diagnostiken

    Die frühzeitige Diagnose von Vulvakrebs ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung. Zu den wichtigsten diagnostischen Methoden gehören die körperliche Untersuchung, die Kolposkopie und die Biopsie. Die Kombination dieser diagnostischen Methoden ermöglicht eine präzise Diagnose und hilft dabei, einen effektiven Behandlungsplan zu erstellen. Wenn Sie Symptome bemerken oder Fragen zur Diagnose von Vulvakrebs haben, wenden Sie sich an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt für eine umfassende Beratung und Untersuchung.

    Gynäkologischer Untersuch bei Verdacht auf Vulvakrebs (Vulvakarzinom)

    Die frühzeitige Diagnose von Vulvakrebs ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung. Zu den wichtigsten diagnostischen Methoden gehören die körperliche Untersuchung, die Kolposkopie und die Biopsie. Die Kombination dieser diagnostischen Methoden ermöglicht eine präzise Diagnose und hilft dabei, einen effektiven Behandlungsplan zu erstellen. Wenn Sie Symptome bemerken oder Fragen zur Diagnose von Vulvakrebs haben, wenden Sie sich an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt für eine umfassende Beratung und Untersuchung. 

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    Detaillierte Untersuchung des Gebärmutterhalses (Kolposkopie)

    Die Kolposkopie ist eine Untersuchungsmethode, bei der der Gebärmutterhals unter vergrösserter Betrachtung genau inspiziert wird. Sie wird eingesetzt, um auffällige Bereiche, die zum Beispiel durch einen Pap-Abstrich oder HPV-Test erkannt wurden, näher zu untersuchen.

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    Gynäkozytologie

    Die Gynäkozytologie untersucht Zellabstriche aus dem Genitalbereich zur Krebsvorsorge.

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    Ultraschall (Sonographie)

    Ultraschall, oder auch Sonographie genannt, ist die Anwendung von Ultraschallwellen (vergleichbar der Schallwellen in Sprache oder Musik) als bildgebendes Verfahren unter anderem zur Untersuchung von organischem Gewebe in der Medizin.

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    Computertomographie CT

    Die Computertomographie (CT) erzeugt mit Hilfe von Röntgenstrahlen Querschnittsbilder des menschlichen Körpers. Dabei werden je nach Bedarf in sehr kurzer Zeit (Sekunden) grosse Körperabschnitte wie Kopf, Brust-, Bauchraum, Becken und Extremitäten in hoher Qualität abgebildet. Als schnelles und jederzeit verfügbares Schnittbildverfahren kann sie ein breites Spektrum von Fragestellungen beantworten.

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    Magnetresonanztomographie MRT

    Die Magnetresonanztomographie MRT, oft auch MRI genannt, ist eine äusserst wertvolle, schmerzlose Untersuchung, die es den Radiologen und Radiologinnen erlaubt, Bilder von Ihrem Körperinnern zu erzeugen, die mit anderen bildgebenden Methoden nicht dargestellt werden können. Mit Hilfe eines starken, dauernd vorhandenen Magnetfeldes wird die Verteilung und Menge von Wasserstoffatomen im Körper gemessen und mittels eines leistungsstarken Computers Bilder berechnet. Während der Untersuchung wird in aller Regel eine Serie von Querschnittsbildern mit unterschiedlichem Bildkontrast aufgenommen.

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    Behandlungen

    Behandlungen

    Bei Vulvakrebs ist die operative Therapie besonders wirksam, wobei der Tumor mit einem gesunden Sicherheitsabstand von mindestens drei Millimetern entfernt wird. Da Metastasen häufig in den Leistenlymphknoten auftreten, werden diese ebenfalls entfernt. Die Klinik nutzt dafür das etablierte Verfahren der Wächterlymphknotenentfernung (Sentinellymphonodektomie). Eine vollständige Entfernung aller Leistenlymphknoten ist nur bei Befall der Wächterlymphknoten erforderlich. Für eine optimale Behandlung arbeiten Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen in sogenannten Tumorboards zusammen, in denen jede Krankengeschichte individuell besprochen wird. Diese Bündelung von Spezialwissen und der direkte Austausch ermöglichen eine präzise Abstimmung und Planung komplexer Diagnose-, Therapie- und Nachsorgekonzepte. Nach einer erfolgreichen Behandlung von Vulvakrebs ist eine sorgfältige Nachsorge entscheidend. Wir begleiten Sie auch nach der Therapie engmaschig und stellen sicher, dass Sie die notwendige Unterstützung erhalten, um langfristig gesund zu bleiben.

    Häufige Fragen zu Vulvakrebs

    Häufige Fragen zu Vulvakrebs

    Diese Fragen und Antworten bieten grundlegende Informationen zu Vulvakrebs und einen Überblicht über wichtige Aspekte der Behandlung. Für eine individuelle Beratung und weitere Details ist es ratsam, sich an ein medizinisches Fachteam im Gynäkologischen Krebszentrum zu wenden.

    Was ist Vulvakrebs?

    Vulvakrebs, auch bekannt als Vulvakarzinom, ist eine seltene Form von Krebs, welcher die äusseren weiblichen Geschlechtsorgane betrifft. Diese Krebserkrankung entsteht in den Zellen der Vulva, dem Bereich, der die äusseren Teile der weiblichen Genitalien mit den kleinen und grossen Schamlippen sowie der Klitoris umfasst.

    Wie häufig ist Vulvakrebs in der Schweiz?

    In der Schweiz werden jährlich etwa 100 bis 150 neue Fälle von Vulvakrebs diagnostiziert. Diese Krebserkrankung macht weniger als 1% aller Krebserkrankungen bei Frauen aus.

    Was sind die Symptome von Vulvakrebs?

    Zu den Symptomen von Vulvakrebs gehören anhaltender Juckreiz oder Brennen im Vulvabereich, Schmerzen, Hautveränderungen, ungewöhnliche Blutungen sowie Wunden oder Geschwüre, die nicht heilen.

    Welche Risikofaktoren gibt es für Vulvakrebs?

    Risikofaktoren für Vulvakrebs umfassen eine HPV-Infektion, Alter über 50 Jahren, Rauchen, chronische Hauterkrankungen der Vulva und ein geschwächtes Immunsystem.

    Wie wird Vulvakrebs diagnostiziert?

    Die Diagnose von Vulvakrebs erfolgt durch eine gründliche körperliche Untersuchung und eine Biopsie des verdächtigen Gewebes. Ergänzend können bildgebende Untersuchungen wie CT-Scans oder MRTs bei fortgeschrittenen Erkrankungen durchgeführt werden.

    Kann Vulvakrebs vorgebeugt werden?

    Präventive Massnahmen zur Verringerung des Risikos von Vulvakrebs umfassen die HPV-Impfung, das Aufhören zu rauchen und regelmässige gynäkologische Untersuchungen zur Früherkennung.

    Wer ist am häufigsten von Vulvakrebs betroffen?

    Vulvakrebs tritt am häufigsten bei Frauen über 50 Jahren auf, wobei das Durchschnittsalter bei der Diagnose etwa 70 Jahre beträgt.

    Welche Rolle spielt HPV bei Vulvakrebs?

    Eine Infektion mit dem Humanen Papillomavirus (HPV) ist ein bedeutender Risikofaktor für die Entwicklung von Vulvakrebs und ist für ca. 50% der Erkrankungen verantwortlich. Eine HPV-Impfung kann das Risiko einer Infektion und damit das Risiko für Vulvakrebs senken.

    Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Vulvakrebs?

    Die Behandlung von Vulvakrebs hängt vom Stadium der Erkrankung ab und kann eine Kombination aus Chirurgie zur Entfernung des Tumors, Strahlentherapie und Chemotherapie umfassen.

    Welche Nebenwirkungen können während der Behandlung auftreten?

    Nebenwirkungen können je nach Art der Therapie variieren und umfassen z.B. Müdigkeit, Übelkeit, Hautreaktionen oder Komplikationen nach chirurgischen Eingriffen.

    Wie lange dauert die Behandlung normalerweise?

    Die Dauer der Behandlung kann je nach Art der Therapie und dem individuellen Verlauf variieren. Ein multidisziplinäres Team wird die Behandlungsdauer entsprechend planen.

    Was sind die empfohlenen Schritte nach der Behandlung?

    Regelmässige Nachsorgeuntersuchungen sind wichtig, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und Rückfälle frühzeitig zu erkennen. Ein gesunder Lebensstil unterstützt ebenfalls die Genesung.

    Gibt es Unterstützungsgruppen oder Beratungsstellen für Patientinnen mit Vulvakrebs?

    Ja, das Gynäkologische Krebszentrum bietet Unterstützungsgruppen, Beratungsdienste und Ressourcen für Patientinnen und ihre Familien während und nach der Behandlung.

    Kann Vulvakrebs nach der Behandlung zurückkehren?

    Ja, ein Rückfall ist möglich. Regelmässige Nachsorgeuntersuchungen sind entscheidend, um eventuelle Rückfälle frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu behandeln.

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