Wiederkehrende Blasenentzündungen bei Frauen (Rezidivierende Zystitis)

Blasenentzündungen gehören zu den häufigsten Infektionen bei Frauen – und oft bleibt es nicht bei einem einmaligen Auftreten. Wenn Blasenentzündungen mehrmals innerhalb eines Jahres auftreten, spricht man von einer wiederkehrenden oder rezidivierenden Zystitis. Besonders betroffen sind Frauen, da Bakterien über die kürzere Harnröhre leichter in die Blase gelangen können.

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    Beschreibung

    Was ist eine wiederkehrende Blasenentzündung bei Frauen?

    Eine wiederkehrende Blasenentzündung, medizinisch „rezidivierende Zystitis,“ beschreibt eine Entzündung der Blase, die mehrfach innerhalb kurzer Zeit auftritt. Frauen sind aufgrund der kürzeren Harnröhre besonders häufig betroffen, da Bakterien leichter in die Blase aufsteigen können. Typische Beschwerden umfassen Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen (Dysurie) sowie häufigen Harndrang.

    Entstehung und Ursachen

    Wiederkehrende Blasenentzündungen entstehen meist durch das Eindringen von Darmbakterien (häufig Escherichia coli) in die Harnwege. Faktoren wie hormonelle Schwankungen, eine geschwächte Immunabwehr oder Störungen der Blasenentleerung können die Entstehung der Infektion begünstigen. Auch anatomische Besonderheiten, die häufig bei Frauen auftreten, sowie bestimmte Verhaltensweisen wie unzureichende Flüssigkeitsaufnahme, tragen zur Entstehung bei.

    Häufigkeit

    Wiederkehrende Blasenentzündungen sind bei Frauen keine Seltenheit: Etwa 20–30 % der Frauen, die bereits eine Blasenentzündung hatten, erleben innerhalb eines Jahres erneut eine Infektion. Besonders betroffen sind Frauen nach den Wechseljahren, da hormonelle Veränderungen die natürliche Schutzbarriere der Blase schwächen können.

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    Hauptstandort Kantonsspital St.Gallen Rorschacher Strasse 95 9007 St.Gallen

    Diagnostiken

    Diagnostiken

    Wiederkehrende Blasenentzündungen stellen für betroffene Frauen oft eine erhebliche Belastung dar und machen eine umfassende Diagnostik erforderlich. Durch gezielte Untersuchungen lassen sich die Ursachen der wiederholten Infektionen erkennen und geeignete Behandlungsmöglichkeiten ableiten.

    Gynäkologischer Untersuch bei wiederkehrende Blasenentzündungen

    Wiederkehrende Blasenentzündungen stellen für betroffene Frauen oft eine erhebliche Belastung dar und machen eine umfassende Diagnostik erforderlich. Durch gezielte Untersuchungen lassen sich die Ursachen der wiederholten Infektionen erkennen und geeignete Behandlungsmöglichkeiten ableiten.

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    Ultraschall (Sonographie)

    Ultraschall, oder auch Sonographie genannt, ist die Anwendung von Ultraschallwellen (vergleichbar der Schallwellen in Sprache oder Musik) als bildgebendes Verfahren unter anderem zur Untersuchung von organischem Gewebe in der Medizin.

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    Blasenspiegelung

    Wenn der Verdacht besteht, dass die Blase einen krankhaften Prozess aufweist, führt die Urologin oder der Urologe eine sogenannte Zystoskopie durch, das heisst eine endoskopische Beurteilung der Harnblase.

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    Behandlungen

    Behandlungen

    Eine gezielte Behandlung umfasst sowohl medikamentöse Ansätze wie Antibiotikatherapien als auch pflanzliche Präparate, die helfen können, die Häufigkeit von Infektionen zu reduzieren. Neben der medikamentösen Therapie spielen auch präventive Massnahmen eine wichtige Rolle, um die Entstehung von Blasenentzündungen zu vermeiden. Dies umfasst Verhaltensänderungen wie eine angepasste Intimhygiene, regelmässiges Wasserlassen und ausreichende Flüssigkeitsaufnahme. Weitere Optionen wie eine lokale Östrogentherapie oder immunstärkende Maßnahmen können ebenfalls unterstützend wirken.

    Wiederkehrende Blasenentzündungen bei Frauen

    Wiederkehrende Blasenentzündungen bei Frauen

    Warum treten Blasenentzündungen bei Frauen häufiger auf?

    Die kürzere Harnröhre bei Frauen und die Nähe zum Darm erleichtern Bakterien wie Escherichia coli das Eindringen in die Blase. Auch hormonelle Veränderungen, etwa während der Wechseljahre, können das Risiko erhöhen.

    Was kann ich tun, um Blasenentzündungen vorzubeugen?

    Vorbeugende Massnahmen umfassen eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme, regelmässiges Wasserlassen, sanfte Intimhygiene und das Vermeiden von aggressiven Reinigungsmitteln. D-Mannose und Cranberry-Präparate können ebenfalls helfen, die Blase gesund zu halten.

    Kann D-Mannose wirklich gegen Blasenentzündungen helfen?

    Ja, D-Mannose bindet Bakterien an sich und hilft, diese mit dem Urin auszuscheiden. Studien zeigen, dass D-Mannose die Häufigkeit von Blasenentzündungen reduzieren kann und vor allem zur Prävention hilfreich ist.

    Sind Antibiotika immer notwendig?

    Antibiotika sind oft notwendig bei akuten Infektionen. Bei häufigen Blasenentzündungen kann jedoch eine gezielte, niedrig dosierte Langzeitprophylaxe sinnvoll sein. Viele Patientinnen und Ärzte setzen zusätzlich auf pflanzliche oder hormonelle Therapien, um die Häufigkeit der Infektionen langfristig zu verringern.

    Welche Rolle spielt der Hormonhaushalt?

    Insbesondere in den Wechseljahren sinkt der Östrogenspiegel, was die Schleimhäute der Harnwege anfälliger für Infektionen machen kann. Eine lokale Östrogentherapie kann daher in Absprache mit dem Arzt zur Prävention beitragen.

    Wie kann ich meine Immunabwehr stärken?

    Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und regelmässige Bewegung stärken das Immunsystem. Auch die Einnahme von Probiotika kann das natürliche Abwehrsystem der Harnwege unterstützen.

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