Aktigraphie — Psychosomatik und Konsiliarpsychiatrie
Die Aktigraphie ist ein nichtinvasives Verfahren zur Untersuchung von Aktivitäts- und Ruhezyklen. Sie zeichnet die Bewegungen und Aktivitätsmuster einer Person über einen längeren Zeitraum auf, typischerweise mit einem kleinen Gerät, das wie eine Armbanduhr am Handgelenk getragen wird.
Die Aktigraphie wird vor allem in der Schlafmedizin eingesetzt, um Schlafstörungen wie Insomnie, Schlafapnoe und zirkadiane Rhythmusstörungen zu diagnostizieren. Auch bei neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen wie Depression oder ADHS wird sie zur Überwachung der Schlaf- und Aktivitätsmuster verwendet. Ein weiterer wichtiger Anwendungsbereich ist die Therapiekontrolle, bei der die Wirksamkeit von Behandlungen über längere Zeiträume beobachtet wird. Der Nutzen der Aktigraphie liegt in der Langzeitüberwachung, die eine präzise und realitätsnahe Analyse der Schlafgewohnheiten ermöglicht. Als nicht-invasive Methode liefert sie objektive Daten zur Schlafqualität und hilft, Behandlungen gezielt anzupassen.
Über ca. zwei Wochen werden Daten über die Bewegungen der Probandinnen und Probanden und teilweise zusätzliche Parameter wie Helligkeit und Umgebungstemperatur aufgezeichnet. Nach der Messperiode werden die Daten analysiert, um Rückschlüsse auf Schlafdauer, -qualität und mögliche Störungen zu ziehen. Die Ergebnisse werden dann mit der Person besprochen, um eine Diagnose zu stellen oder Therapien anzupassen.