Identifikation — Rechtsmedizin
Die Sicherstellung der Identität einer verstorbenen Person ist eine wichtige Aufgabe rechtsmedizinischer Untersuchungen. Sie ist die Grundvoraussetzung für die Ausstellung einer Todesbescheinigung.
Kann bei der Legalinspektion die Identität anhand von Zeugenaussagen oder Angaben durch anwesende Polizisten/Polizistinnen nicht schriftlich bestätigt werden, sind weitere medizinische oder kriminalistische Abklärungen erforderlich. Dabei ist zwischen sicheren und unsicheren Verfahren zu unterscheiden:
Allgemeine Hinweise (unsicher)
Spezies Mensch
Geschlecht
Alter
Rasse
Grösse
Konstitution
Identifizierende Hinweise (unsicher)
Beruf
Behaarung
Missbildungen
Tätowierung
Frakturen
Operationssitus
Veränderungen an Knochen und Gelenken
Sichere Identifikationsverfahren
Forensisch-genetische Untersuchungen (Vergleich von DNA-Profilen)
Erhebung des postmortalen Zahnstatus (Vergleich mit ante-mortem Befunden)
Daktyloskopie (Vergleich von Fingerabdrücken)
Unsichere Identifikationsverfahren
Äussere Merkmale
Effekten
Die Wiedererkennung durch Angehörige ist nicht in jedem Fall verlässlich. Somit gehört dieses Verfahren zu den unsicheren.